Kapitel 3

7 1 1
                                    

>>Ruf mich wenn du Hilfe brauchst<<
Johannes zwinkerte mir zu und verschwand.
Ich verließ das Krankenzimmer und schlenderte den kurzen Weg nach Hause.

Nachdem ich die nötigsten Sachen eingepackt hatte, schrieb ich einen Brief an meine Eltern.
Hey,
Ich bin bei einer Freundin, sorgt euch nicht um mich. Ruft mich nicht an, Handys sind dort verboten. Komme entweder früher oder im Winter zurück.
Lou
Ich überlegte kurz da es gerade mal Januar war, aber legte den brief doch auf den Stapel von Rechnungen auf dem Tisch.
Nachdem ich mit dem zug zum stall gefahren bin und mein Pferd gesattelt hatte, stopfte ich noch ein paar decken in die seiten Taschen vom Sattel.
>>Johannes ich bin bereit<<
Ich wusste das er mich schon die ganze zeit beobachtete. Er sprang von heu boden runter, dachte ich mir doch. Ich zog einen Stroh Halm aus seinen Haaren.
>>Da bist du ja<<
Flüsterte ich in sein Ohr und stieg auf mein Pferd.
>>Darf ich auch<< Er zeigte auf den Rücken des Pferdes. Ich lachte.
>>Klar<<
Ich half ihm hoch, so dass er sicher hinter mir sitzt. Er schlang die arme um meine Hüfte, ich kribbelte. So saßen wir dort für 10 Minuten und genossen unsere Nähe. Doch als ich meine Augen wieder öffnete waren wir schon da.
>>Das ist dein neues Zuhause meine süße<<
Ich trat leicht in die Hüfte und es galoppierte los. Alles guckten uns an, bewunderten uns. In manchen blicken sah ich Neid, Hass. Ich verstand das nicht. Verwirrt folgte ich dem Anweisung zu meiner Hütte die mir Johannes gab.
Auf einer kleinen Lichtung standen zwei Hütten, eins mit großem Garten und das andere ohne.
>>Willkommen Nachberin<<
Er strich mir ein Haar zurück und sprang ab. Ich tat das gleiche.
>>Wenn du Hilfe brauchst komm Rüber<<
Er guckte mich an und erwartete eine Antwort, doch ich bekam nix raus. Er drehte sich um und ging in seine Hütte. Ich wusste nicht wie lange ich da stand und ihm hinterher starrte. Ich schüttelte meinen Kopf und führte das Pferd in den Garten. In dem kleinen Gartenhaus war der Boden mit heu ausgelegt, sie haben echt alles vorbereitet. Ich stellte mein abgesatteltes pferd in den Stall und ging in das Haus.
Es war sehr modern ausgestattet, ein weißes bett mit Himmel drüber. Ein kleines Sofa und ein großer Kleider Schrank. Ein schminktisch und ein kleines Bad. Ich schmiss meinen Koffer auf das Bett und räumte ihn aus. Ein Bild meiner Eltern und meinen Freunden stellte ich auf meinen Nachtisch, um sie nicht zu vergessen. Als ich gerade ein paar shirts einräumen wollte, sah ich, das der Schrank schon vollständig ausgestattet war. An den Bügeln hingen Kleider, die ich noch nie gesehen hatte. Kleider, die ich mir nie leisten könnte. Ich strich über den weichen Stoff eines Rotem Kleides. Unten lagen noch tausende Arten von Jeans und schlichte shirts. Ich Quetschte meine Sachen an den Rand und legte mich dann in das bett. Draußen war es schon dunkel. Als ich gerade schlafen wollte, klopfte es an meiner Tür. Ich stand auf und schleppte mich zur ihr.
>>Es gibt jetzt essen, kommst du ? <<
Johannes hatte eine Lessig Jeans an und ein weißes shirt an. Ich hingegen stand da im Schlafanzug.
>>Ähm... warte hier ich zieh mich eben um <<
Ich lächelte schwach und schließ dann die Tür. Ich zog mir eine "Cakie" Hose an und eine schicke Bluse. Lange betrachtete ich mich im Spiegel ob das zu schick sein würde, ließ es aber dann doch an. Meine orange roten haare wehten im Wind als ich die Tür öffnete. So saß er da, vor mir auf der kleinen stufe. Er bemerkte mich nicht. Ich räusperte mich extra laut so das er hoch fuhr.
>>Wir können jetzt gehen<<
Sagte ich und lächelte ihn an.
>>Pferd oder fuß? <<
>>Ähm, fuß<<
Er nickte und so schlenderten wir den kleinen weg entlang. Diese stille zwischen uns war unangenehm, ich wollte sie brechen doch ich wusste nicht wie. Als wir entlich in der nähe des kleinem Dorfes kamen sprach er mich an.
>>Du....siehst echt schön aus<<
Ich strahlte ihn an und nahm seine Hand. Ich kribbelte. Als wir die lichter sahen und das lachen hörten, ließ er los. Ich guckte verwirrt und traurig zu ihn Rüber, aber er bemerkte es nicht. Ein langer Tisch mit sehr vielen Leute die lauthals lachten lag vor uns. Ich wollte wieder zurück aber Johannes hielt mich fest.
>>Bleib bei mir<<
Ich guckte ihn an und nickte dann. Als wir hinter dem Gebüsch raus kamen guckten uns alle plötzlich an. Ein Mädchen in unsrem alter rannte weinend weg und ein paar tuschelten. Jetzt bemerkte ich das wir wieder Hand in Hand waren. Er zog mich hinter sich her und suchte zwei freie Plätze.
>>Johannes wenn du dich setzen möchtest<<
Ein blondes mädchen stand von ihrem Platz auf und lächelte ihn an. Sie war wunder schön, die klären bauen Augen rein und glücklich, aber ich auch Neid spürte ich.
>>Nur wenn da zwei Plätze frei sind<<
Das Mädchen sah Hass erfüllt aus und setzte sich wieder stur auf ihren Platz.
>>Setzt euch doch neben uns<<
Die Königen stand auf und zeigte auf zwei freie Plätze neben uns, ich folge Johannes stumm und setzte mich. Er griff nach einem großen Stück Fleisch und nahm einen Schluck Wein.
Ich wiederum nahm ein kleines dürres Stück Fleisch und trank nur Wasser. Ich würgte das Stück in mich rein, da ich ja kein Hunger hatte.
Nach einer gefühlten Ewigkeit erhebt sich Johannes und verabschiedete sich.
>>Kommst du lou ? <<
Ich nickte und folgte ihm, entlich verschwanden die Blicke auf uns. Er führte mich an den leeren Strand und setzte sich in den Sand. Ein Pärchen lief gerade in den Wald um dort weiter zu knutschen.
>>Willst du schwimmen ?<<
Schwimmen? Gerne. Mir war sehr heiß. Doch ich hatte keinen Bikini mit.
>>Ich hab einen Bikini für dich mit, ich dachte das wir schwimmen gehen und wollte nicht das du so viel tragen müsstest<<
Er holte einen schlichten schwarzen Bikini raus in den ich direkt rein schlüpfte. Ich kroch aus dem Gebüsch raus und rannte zu ihm. Er stand an dem Wasser und wartete. Ich stellte mich neben ihn und spürte seinen nacktem arm an meinem.
>>Kommst du<<
Er rannte plötzlich in das Wasser. Ich rannte lachen hinterher, naja, ich stolperte eher hinterher.
Nachdem wir dem Strand entlang geschwommen waren, blieb er stehen. Er drehte sich im Wasser um und nahm mein Gesicht in seine Hände. Ich spürte seinen Atem im meinem Gesicht, er war so nah. Er kam näher und küsste mich. Seine Hände wanderten um meine Hüfte. So standen wir da, im Mondschein Licht. Als er sich von mir löste, gingen wir raus und schlenderten nach hause.

>> Darf ich bei dir schlafen<<
Johannes lächelte und ich nickte. Der Bikini war schon trocken, so ging ich mit ihm schlafen. Er legte sich neben mich unter die Decke. Sein arm um mich, sein Atem in meinem Nacken. Wir schliefen ein.
Bis jetzt war noch alles gut.

Das Mädchen das die Schatten suchtWhere stories live. Discover now