~ Kapitel 19 ~

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*Zu Hause*

Zu Hause angekommen, schmeiße ich zu aller erst die Tür hinter mich zu und laufe danach die Treppen hinauf. Ich bin momentan zu enttäuscht und wütend zugleich, als dass mich der Lärm, den ich verursache, interessieren würde. Sogar die Tatsache, dass meine Mutter, falls diese schon zu Hause ist, mich hören kann und mir wahrscheinlich deswegen auf die Schliche kommen wird, ist mir total egal.

Er hat mich benutzt..., dass ist das einzige, was mir momentan durch den Kopf geht.

Wie ein Sack Reis lasse ich mich auf mein Bett fallen.

Keine Sekunde später kommt auch schon meine Mutter rein gestürmt.

,,(Name)! Was ist denn passiert?!", fragt diese mich hektisch. Besorgnis liegt schwer in ihrem Blick.

Ohne darauf aufzupassen, was genau ich sage, entscheide ich mich dazu, ihr die Wahrheit zu sagen. Was sich aber im nachhinein als eine nicht wirklich schlaue Entscheidung herausstellt. ,,Man hat mich benutzt..."

Sie setzt sich neben mich auf das Bett. ,,Wo warst du?", fragt sie und legt ihre Hand auf mein Rücken und streichelt diesen ein wenig.

,,Auf der Arbeit...", antworte ich und setzte mich auf.

,,Du warst WO?!"

Oh nein...

,,Ich sagte doch, dass du nie wieder dort hin gehen sollst!", schreit sie. ,,Und wie bist du dort hin gekommen?"

Ich schweige.

,,Du bist aus dem Fenster geklettert, nicht wahr?"

Ich seufze und lege mich erneut auf das Bett.

Heute muss ja unbedingt alles schief laufen, oder?

,,Na gut...", so als wäre gar nichts passiert, verlässt sie das Zimmer und kommt wenig später mit einem Schraubenzieher wieder. Diesen benutzt sie, um den Griff des Fensters zu entfernen.

,,Was machst du da?!". Natürlich weiß ich, was sie da tut. Jedoch kann ich mich dann nicht mehr so einfach raus schleichen.

,,Dich vor deiner eigenen Dummheit bewaren.", antwortet sie lässig und entfernt sich aus meinem Zimmer.

Wütend folge ich ihr, werde aber von einer abgeschlossenen Tür daran gehindert. ,,Mama? Was soll das?! Mach die Tür auf!"

Doch sie antwortet mir nicht.

Auch gut..., denke ich und lasse mich erneut auf mein Bett fallen. Ich hab alles so satt!

Phantom Mangles Sich

Vor einigen Stunden habe ich Balloon Boy mitgeteilt, dass wir uns um Punkt 3 Uhr bei den alten Arcade Maschinen treffen. Jedoch ist es schon 4 Uhr und diese Hohlbirne ist immer noch nicht hier eingetroffen.

,,Dann gehe ich diesen Idioten mal suchen...", murmle ich ins nichts und begebe mich sogleich auf die Suche, nach unserem Ballons verehrenden Freund.

Einige Minuten vergehen, bis ich ihn im Büro entdecke.

,,Was zum Henker machst du hier?", frage ich ihn leicht genervt.

Er ignoriert meine Frage und winkt mich stattdessen zu sich rüber. ,,Sieh dir das mal an!"

Das tue ich und mache es mir sogleich neben Balloon Boy auf dem Tisch gemütlich.

Ich verstehe erstmal nicht, dies ändert sich aber, als ich genau auf den Bildschirm schaue.

Was zum...?

Deine Sicht

***

Nachdem ich mich in den Schlaf geweint hatte, fühlte ich mich so, als würde ich in ein Loch fallen. Ein Loch, welches kein Boden, geschweige denn ein Ende besaß.

Nun, da war ich. Allein und verzweifelt. Wie es eben so bei Teenager meist der Fall ist. Doch... Damals hatte ich ja noch keine Ahnung, was genau hier los ist.

Wer hier gut, wer böse ist.

Wem ich mein vertrauen schenken kann, wem nicht.

Alles scheint nicht so, wie ich damals geglaubt habe.

***

Ich öffne langsam meine Augen. Ich konnte einschlafen? In dieser Situation? Wow...

Vollkommen ermüdet krieche ich aus meinem Bett und schleppe mich daraufhin ins Badezimmer. Mama hat die Tür schon wieder aufgeschlossen? Das heißt, dass sie bereits wach ist...

Nachdem ich mir die Zähne geputzt, und mich geduscht habe, gehe ich runter in die Küche, wo ich auch gleich auf meine Mutter treffe, die, wie sonst auch immer, am kochen ist.

,,Guten Morgen.", begrüßt sie mich freundlich. Wie immer.

,,Guten Morgen.", gebe ich im gähnen zurück. Wie immer.

Ruhig setzte ich mich an den Tisch. Durch unsere ganzen Diskussionen weiß ich, dass die Küche der perfekte Ort ist, um mit meiner Mutter ein ruhiges Gespräch unter vier Augen führen zu können. Also wenn nicht jetzt, wann dann?

,,Mama? Kann ich mal mit dir reden?", frage ich sie etwas nervös.

Nachdem sie ihre Aktivität beendet hat, setzt sie sich zu mir an den Tisch und nickt als Zeichen, dass ich anfangen kann. Die Neugierde sieht man ihr an.

Ich habe mich entschieden.

*Später*

,,...und dann helfe ich dir, ok?"

,,Ok Mama.". Leicht deprimiert gehe ich zurück in mein Zimmer.

Manchmal müssen eben Schlussstriche gezogen werden. Ganz egal ob man will oder nicht.

In meinem Zimmer angekommen, nehem ich sogleich mein Handy in die Hand und wähle die Nummer von Nick. Nach einigen Piepsern nimmt dieser auch schon ab. Ich seufze beim Klang seiner Stimme.

,,(Name)? Was gibts?", fragt er mich.

,,Ich...", ich stoppe kurz, nehme jedoch sofort meinen ganzen Mut zusammen und bringe die Sache gleich auf den Punkt. ,,...will kündigen."

,,Du willst was?!". Das Geräusch eines runterfallenden Gegenstands ist von der anderen Seite der Leitung zu hören. ,,Du bist zwar noch in der Probezeit, aber trotzdem. Weswegen dieser plötzliche Sinneswandel?!"

,,Private Gründe...", murmle ich.

Nichts außer zwitschernde Vögel sind zu hören.

,,O-Ok.", stottert er. ,,4 Wochen steht im Gesetz. Diese sind noch nicht rum, daher ist eine fristlose Kündigung sofort möglich."

Ich nicke, auch wenn er es nicht sehen kann.

,,Wenn du es wünschst, kannst du heute vorbeikommen und mir die Sachen abg- Moment.", bittet er mich. Es hört sich so an, als würde er in einem riesen Haufen Papier rum wühlen. ,,Ich muss gleich weg. Könntest du morgen vorbeikommen? Da hätte ich mehr Zeit."

Enttäuscht beiße ich mir auf die Lippen. ,,Um wie viel Uhr soll ich kommen?"

,,15 Uhr. Spätestens 17."

,,Alles klar... Dann bis morgen!", verabschiede ich mich flüchtig und lege auf, nachdem auch er sich verabschiedet hat.

Mit dem Handy in der Hand lasse ich mich in meinen Stuhl zurückfallen. Dort bleibe ich auch ruhig sitzen, bis ich ein lautes Kratzgeräusch höre, welches aus der Richtung meines Fensters stammt.

~Your Past Is My Future~ | (Springtrap x Reader)On viuen les histories. Descobreix ara