Sleeping

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Wir spielten noch ein bisschen weiter, und ich erfuhr unter anderem, dass Michael sich nie, nie niemals die Haare abrasieren würde und dass Ashton lieber keine Beine mehr haben würde, als keine Hände mehr, was ja auch mehr als logisch war, schließlich war er auch der Drummer. Ohne Hände könnte das problematisch werden.

Als wir dann aber keine Lust mehr hatten, entschieden wir uns aber dazu einfach nur faul auf der Coach rum zu liegen und irgendwelche Filme zu schauen. Auch wenn es noch nicht spät war, gerade mal 4.30 pm, wurde ich müde. Das lag einerseits an dem Film, irgendeine ziemlich unlustige Komödie, und andererseits an dem Sofa, das war einfach nur gemütlich. Es war eines von diesen L-Sofas, und ich hatte Cal von dem langen Teil des Sofas vertrieben und mich dorthin gelegt. Calum lag jetzt vor dem Sofa auf dem Boden, was mir nur bedingt leid tat, und Michael und Luke quetschten sich auf das restliche Sofa. Ashton saß neben mir und versuchte immer wieder seine Beine auf meinen Teil des Sofas zu befördern, aber ich schob sie immer wieder runter.

Gerade als ich leicht wegdämmert, pikste mir jemand in die Wange. Erschrocken riss ich die Augen auf, nur um sie dann wieder schnell zu schließen. „Michael, komm schon, lass mich schlafen." Er begann schallend zu lachen und schubste mich ohne Vorwarnung vom Sofa. Mit einem dumpfen Knall landete ich auf dem Boden. „He!", beschwerte ich mich und warf ihm einen grimmigen Blick zu. „Ach komm, Syd. Willst du echt schlafen, wenn du mit deiner Lieblingsband abhängst?" „Wer sagt denn, dass ihr meine Lieblingsband seid?" Jetzt schauten mich auch die anderen an. „AC DC, ist schon ziemlich cool." Michael klappte der Mund auf und wieder zu und ich musste kichern. „Du siehst aus wie ein Fisch mit grünen Haaren." „Na ja, ich dachte wir wären deine Lieblingsband.", schmollte er und brachte mich so wieder zum lächeln. „Ich hab doch nur Spaß gemacht. Natürlich seid ihr die Besten. Und weißt du ich muss Schlaf nachholen. Die letzten Tage waren so aufregend, dass ich meist nicht einschlafen konnte." Jetzt lächelte Michael wieder, und sprang auf. Im nächsten Moment wurde mir die Luft abgedrückt, weil er mich umarmte. Irgendwie schaffte ich es zu kichern obwohl all meine Organe gerade gefährlich zusammen gedrückt wurden. „Ist ja schon gut." Er ließ zwar von mir ab, blieb mir aber immer noch direkt vor mir sitzen. Er riss die grünen Augen auf und grinste mich breit an. „So aufgeregt wegen uns?" Ich ging ein bisschen mit meinem Oberkörper zurück. „Ja, kann man wohl sagen. Fragt mal meine Mutter was ich alleine heute alles wieder gemacht habe." „Oder nein besser nicht.", schob ich schnell hinterher, sie mussten ja nicht unbedingt wissen, dass ich so tollpatschig sein konnte. Das hasste ich nämlich wirklich an mir. Sobald ich aufgeregt wurde, wurde ich auch tollpatschig. Keine gute Kombination wie man ja heute Morgen sehen konnte.

„Ich werde sie bei nächster Gelegenheit fragen.", grinste er, stand auf und hielt mir seine Hand hin. „Nein besser nicht." Gerade als Michael den Mund öffnete, zweifellos um mir zu versprechen, dass er meine Mutter fragen würde, klingelte mein Handy. Ich fischte es etwas umständlich aus meiner schwarzen Tasche, die neben dem Sofa stand. Auf dem Display leuchtete Lacy's Name. „Da muss ich rangehen.", sagte ich und lächelte die Jungs entschuldigend an. Ich nahm den Anruf entgegen und bevor ich nur ein Wort sagen konnte, begann Lacy zu reden.

„Oh mein Gott, Syd, du kannst dir nicht vorstellen, was passiert ist. Wir mussten zwischenlanden, auf irgendeiner bescheurten, kleinen Insel deren Namen ich nicht kenne und eigentlich auch nicht kennen will! Ich meine hallo? Ich will einfach nur ins Hotel! Hier ist es sooooo heiß! Wir mussten sogar aus dem Flieger raus, das heißt dann ja, dass das was Längeres ist. Und das schlimmste, mein Handy hat nur noch 20 Prozent, ich konnte es nämlich nicht laden, weil das Ladekabel in meinem Koffer ist. Frag mich nicht, wie es dahin gekommen ist. Ich weiß ja nicht mal sicher, ob es im Koffer ist, ich bete einfach darum. Weil wenn nicht, dann habe ich nämlich keins. Und Mum und Karen haben ja beide kein Iphone, also auch kein Ladekabel, und weißt du ich weiß gar nicht wie ich das alles überstehen soll!" Das alles schaffte sie in einem Atemzug zu sagen. „Atmen nicht vergessen, Lace.", lachte ich. „Du hast gut reden, du vergnügst dich ja auch gerade mit 5 Seconds of Summer." „Ich vergnüge mich nicht mit ihnen.", quietschte ich entrüstet. Ich räusperte mich und starrte stur auf die Uhr über der Tür, in die Gesichter der Jungs konnte und wollte ich jetzt nicht schauen. „Zumindest nicht so.", fügte ich leise hinzu. Ich hörte Lacy am anderen Ende schnauben und sah sie praktisch vor mir, wie sie ihre blonden Haare über die Schulter warf. „Erzähl mir doch nichts. Ich sag nur Calum." Ich würde meine 5sos-CD- Sammlung darauf verwetten, dass sie gerade eine einzelne Braue hochzog. „Ach halt doch die Klappe.", grummelte ich. „Hat Luke eigentlich noch was wegen mir gesagt?", fragte sie betont beiläufig. Unbewusst huschte mein Blick zu ihm, als er mich interessiert anschaute, sah ich schnell wieder weg.

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