Pierrette{Teil 1.}

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Das Licht in Alans Zimmer brannte nicht mehr.
Nur noch unter seiner Decke. Alan verkroch sich unter seiner Bettdecke und schmökerte in seinem Lieblings-Buch "Die Abenteuer mit Peter Pan". Er stellte dabei sich selber, fliegend, mit Peter Pan im Nimmerland vor. Wenn er real wäre, hätte er es sicher gekonnt.
Alan lebte mit seiner Familie in einem großen, eigenen Haus. Kein Streit, keine Kriege.
Er lebte darin mit seiner 3 Monate alten Schwester und seinen beiden Elternteilen. Alan selber war 8 Jahre alt.
Die Decke zog er sich noch ein bisschen mehr über den Kopf und blätterte auf die nächste Seite.
Plötzlich spürte der Junge ein ruckeln und ein 'Plums' auf seinem Bett. Ruckartig stoppte sein Atem . Sein Puls raste und seine Hände zitterten leicht.
Schnell wurde die sichere und warme Decke von seinem Kopf gerissen und er sah einen...Clown... etwas Puppenartiges ...Menschen...auf seinem Bett sitzen.

"Was liest du da?", er sprang leicht vor Schreck auf den er von der Stimme bekam. Die Stimme war kratzig und hoch. Alan blickte in ein absurd geschminktes Gesicht mit einem Smiley, das Kreuz-Augen besaß und ein Dreieckigen Mund mit 5 scharfen Zähnen. Die Gestalt neigte ihren Kopf und fragte noch ein mal, "Was liest du da, Kleiner?". Ein klimpern der kleinen Glöckchen war von dem Kopfschmuck des Wesens zu hören.
Zitternd hob Alan das Buch vor das Gesicht und die Gestalt las es laut vor. "Peter..Pan..", sagte es und krabbelte ein bisschen näher zu Alan, "So heißt das Buch!"
Alan fragte mit wackeliger Stimme: "W-wer ..Was bist du..?.."
Sofort sprang das Wesen auf und verbeugte sich ausgiebig mit dem Klimpern, das von dessen Kleidung kam.

"Ich bin mein wahres Ich! Ich bin... wo bleibt mein Trommelwirbel?", dieser Clown schaute sich im Zimmer kurz um, "Ich bin Pierrette!", schrie es fast.
Alan zuckte wieder zusammen und machte ein scheues 'Pssst'. Pierrette, wie es aussah, war das Wesen weiblich. Als sie das 'Pssst' hörte, neigte Pierrette wieder ihren Kopf und sah Alan wieder an. "Warum? Wollten wir nicht Spaß haben?", sagte dieses Puppen-Clowns-Wesen. Sie zog ihn am Arm einfach aus dem Bett und schleifte ihn die Treppe herunter. "Beweg dich!Wir wollen Spaß haben!!", erhob sie ihre Stimme und grinste. Alan torkelte und stolperte bei jedem Schritt den er machte,schließlich war es 11 Uhr in der Nacht.
Er hatte angst vor Pierrette. Der müde Junge schwitzte leicht und in seinen Augen bildeten sich Tränen. Doch das was ihm noch mehr Angst bereitete war, dass die Hand von Pierrette ganz kalt war...

Als Pierrette ihn dann in die riesige Küche gezogen hat, stellte sie Alan und sich vor den Kühlschrank.
"Kleiner, nimm die Eier mit, wir gehen raus!", befahl sie ihm. Alan zögerte und verstand nicht warum, aber er nahm die sechs restlichen Eier mit und wollte wieder in sein Zimmer, als Pierrette ihn am Arm packte."Ich will mich anziehen..", meckerte Alan müde. Als er Pierrette dann wieder ins Gesicht blickte, war da nicht mehr das freche grinsen, sondern leuchende, grüne Augen und gefallene Mundwinkel.
"Das ist unnützlich...", donnerte Pierrette Alan mit einer dunkleren Stimme entgegen. Wieder bekam Alan ein mulmiges Gefühl und befolgte ihrem Sagen.

Sie zerrte ihn mit Pyjama aus dem Haus und stellte ihn vor die Tür. Hinter ihn sich selber. Mit leiser Stimme befahl sie ihm: "Jetzt wirf die Eier an dein Haus.."
Alan hatte genug Angst vor ihr, aber vor den Strafen und dem Friedens - Außeindanderbruch der Familie mehr. Gerade als er sich umdrehen und verneinen wollte, raunte Pierrette wieder mit der dunklen Stimme Alan entgegen: "Weigere dich nicht..das ist unnötig.."
Ihm stiegen Tränen in die Augen, doch unter Pierrettes druck warf er die Eier an das Haus.
Erst eins.
Dann Zwei..
Dann das Dritte...
Als er seufzen wollte, nahm Pierrette sich die letzten 3 Eier und donnterte sie Alan an den Kopf. Sofort fing Sie an zu lachen und das Licht im Zimmer der Eltern ging an. Alan stand nur da, mit den zerschlagenen Eiern auf dem Kopf und weinte.

Alans Eltern rissen die Haustür auf und zogen ihn ins Haus.
"ALAN! HAST DU DAS GEMACHT!?", schrie ihn der Vater an. Das war das erste mal, dass jemand außer der kleinen Schwester bei ihnen im Haus geschrien hat.
Die Mutter mit einem strengen Gesichtsausdruck. Die kleine Schwester schrie. Nur Alan verstand nichts mehr.
"ES WAR ALLES PIERRETTE!! SIE HAT MICH GEZWUNGEN!!", jetzt hob auch Alan seine Stimme und zeigte hinter sich. Die Eltern schauten hinter ihn und sahen ihn danach an, als ob er 2 Köpfe hätte.
"Da ist niemand, Alan.", antwortete die Mutter streng. Um die Worte der Mutter zu glauben, drehte sich Alan um, und sah, dass da wirklich niemand war. Sein Vater nahm ihn an der Hand und führte ihn ins Bad, um sich vom den Eiern ab zu waschen. Der entsetzte Junge weigerte sich nicht, denn er wusste, wenn er sich geweigert hätte, wäre es böse ausgegangen. Er hatte sich ein mal geweigert und seit dem Vorfall von eben hatte er keine Lust darauf ,von seinem Vater noch verdroschen zu werden.

Er lag in seinem Bett, jetzt auch hier das Licht aus. Vor dem schlafen hatte er nun Angst... Aber was tun wenn man müde ist?...

Als er fast einschlief, hörte er ein Klimpern von Glocken.
Alan riss seine Augen auf und schaute sich im Zimmer um. Als er auf seinen Schrank sah, bemerkte er ein paar leuchtender Augen.
Pierrette.
Sie saß auf seinem Schrank und starrte ihn an.
Die Zeit, die er sie gemustert hat, starrte sie ihn an. Sie hatte sich nicht bewegt, nicht einmal ein Atmen war zu hören.
"Warum hast du mich allein gelassen? Warum hast du mir das alles angetan?..", fragte der Junge. Wieder hörte man ein leises Klimpern und eine kratzige Stimme: "Ich habe Spaß mit dir gehabt, was sonst?".

Stille kehrte ein.
Jedes mal als Alan einschlief, wachte er sofort wieder auf, denn Pierrette beobachtete ihn. Ihre leuchtenden Augen durchbohrten seine Seele und er hatte Angst vor ihr. Jedoch nun noch mehr. Denn dieser Junge hat keine Ahnung, was die beim ersten Blick, fröhliche und kindische Pierrette noch tun könnte...
Diesen Gesichtsausdruck von dem Moment, wo er sich weigern wollte, wollte er nicht noch einmal sehen.
Schließlich fragte er sie leise: "Warum beobachtest du mich?". Als erstes kam keine Antwort, doch dann hörte er die Stimme wieder. "Ich warte...", da war wieder diese dunkle Stimme. Alan versuchte nicht wieder Angst zu bekommen und damit seinem Halbschlaf zu verschrecken und fragte wieder: "Auf wen oder was?". Kurz verschwand das leuchtende Augenpaar und tauchte wieder über dem Jungen auf. "Das darf ich noch nicht sagen...", kam es noch leiser zurück und das Augenpaar plazierte sich wieder auf dem Schrank. Er dachte nach. 'Ich darf das noch nicht sagen', schwirrte in seinem Kopf. Die ganze Zeit...
Bis er eingeschüchtert einschlief..

So..noch eine Creepypasta neben Silent Cara X3
Ich hoffe sie wird besser als Caras..

Bye,Az♡

Pierrette{Creepypasta}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt