2.Kapitel

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John

Verschlafen drehte ich mich auf die andere Seite und zog mir die Decke über den Kopf. Es war noch viel zu früh am Morgen und das Licht der Deckenlampe war viel zu hell für meine müden Augen.

Gestern Abend war ich gemeinsam mit Clarissa zu einem Geschäftsessen gegangen. Und ich muss sagen, dass ich ziemlich stolz darauf war Clarissa vor den anderen Vorstandsmitgliedern zu präsentieren. Denn die anderen Frauen waren alle schrullige alte Damen in geblümten Kleidern und mit dicken Perlenketten, um die fetten Hälse...

Ich muss sagen dass ich sehr stolz auf das war, was ich in meinen fünfundzwanzig Jahren erreicht habe. Ich habe ein großes Haus in London, einen teuren Wagen und die wundervollste Freundin der Welt...

***

Gegen zehn verließ ich mit meiner Aktentasche in der Hand das Haus. Ich hatte gewusst, dass es bei dem Essen spät werden würde und alle meine Termine vorsorglich auf den Nachmittag gelegt. Leider hatte Clarissa nicht die selbe Freiheit wie ich. Doch ich war überglücklich, dass sie mich trotzdem begleitet hatte.

Das Wetter war an diesem Morgen grässlich. Die Straßen waren bedeckt mit braunem Schneematsch, der Himmel war grau und Schneeregen erschwerte mir die Sicht... Trotz allen Widrigkeiten setzte ich ein strahlendes Lächeln auf, als ich das Büro betrat. Meine Assistentin brachte mir gleich den ersten Kaffee und ein paar Dokumente, die ich unterschreiben musste...

Ich musste an diesem Morgen einige wichtige Telefonate führen, bei denen ich mich in meinem Chefsessel zurücklehnte und aus dem Fenster sah. Es war Anfang Februar und eigentlich sollten die Straßen nicht schlammig sondern wie mit Puderzucker bestreut aussehen... Direkt gegenüber von meinem Fenster stand eine große Plakatwand und es war eine meiner schlechten Angewohnheiten, während dem Telefonieren die Plakate zu betrachten.

Haben sie noch kein Geschenk für ihre Liebste?
Stand in leuchtend roten Buchstaben auf dem Plakat, das für billiges Parfüm warb. Bald war Valentinstag und auch ich hatte noch kein Geschenk für Clarissa besorgt. Und so wie ich meine Freundin kannte, hatte sie mit Sicherheit schon etwas für mich...

Den ganzen Tag nagte das schlechte Gewissen an mir, denn es waren nur noch zwölf Tage...

***

Ich hatte beschlossen, nach der Arbeit zu meinem Lieblingsjuwelier zu fahren, um ein Geschenk für meine Freundin zu besorgen. Denn ich wusste, wie sehr sie sich jedes mal über Schmuck freute. Denn die Kette, die ich ihr zu unserem ersten Weihnachten geschenkt hatte trug sie jeden Tag.

Nur ein weiterer Kunde war im Laden. Es handelte sich um einen ältlichen Herren, mit grauen Haaren und einem Gehstock. Er konnte sich ewig nicht entscheiden, was er kaufen sollte und nicht nur ich war davon genervt, sondern auch der Verkäufer...

"Suchen sie auch ein Geschenk für ihre Frau" fragte der alte Mann, nachdem er sich Doch endlich dazu entschlossen hatte etwas zu kaufen.

Ich nickte. Genau, ich suchte ein Geschenk für meine zukünftige Frau.

The Valentines surprise (John und Clarissa III)Where stories live. Discover now