- Kapitel 21 -

1.4K 60 3
                                    

Als ich am nächsten Morgen draußen in der Kälte stehe und auf Tyler warte, der mich abholen soll, wird mir etwas klar. Ich mag sie.

Ich weiß nicht, wieso ich erst jetzt darauf gekommen bin, aber wenigstens das weiß ich jetzt. Ich mag sie... Sehr sogar.

Von ihr getrennt zu sein, wenn auch nur für wenige Tage, hat mich sie sehr vermissen lassen. Und auch jetzt, da ich doch nur eine Nacht von ihr separiert bin, denke ich unablässig an sie. Ob wir zwei Beziehungsmaterial sind, kann ich noch nicht wirklich beurteilen, aber dass wir es geschafft haben uns zusammen zu reißen um unserem Kind ein schönes Leben zu bereiten, hört sich für mich schonmal sehr gut an. Natürlich steht offen, inwiefern wir diesen guten Vorsatz auch durchsetzen, aber der Versuch und unsere Bemühungen allein sind wirklich lobenswert. Auch wenn wir uns in vielem uneinig sind, legen wir unsere Prioritäten doch ähnlich und das beruhigt mich wirklich ungemein.

Ich werde aus meinen Gedanken gerissen, als mein Handy vibriert.

-08:01 Uhr-
Sara: Wo bist du?

-08:01 Uhr-
Ich habe dir doch gesagt, dass ich arbeiten muss.

Das habe ich wirklich, aber trotzdem habe ich das Gefühl, dass sie wütend ist...

Heute beginnen die Vorbereitungen für den Dreh schon um halb neun und da Tyler und ich etwas wieder gutzumachen haben, dachten wir uns, wir kommen mal pünktlich. Naja, deshalb bin ich jedenfalls schon um sieben aufgestanden und dann nach Hause gefahren um mich soweit fertigzumachen und damit Tyler mich nicht von ihr abholen muss... Schließlich wäre das für ihn ein Umweg und außerdem wollen weder Sarah noch ich, dass er dumme Fragen stellt. Du hast bei ihr geschlafen? Seid ihr zusammen? Wie lange geht das mit euch schon? -Ja... Weil ich sie gestern Abend nicht mehr alleine lassen wollte und ich auf ihrem Sofa eingeschlafen bin. -NEIN! -Lass mich in Ruhe! Da habe ich wirklich überhaupt keine Lust drauf!

-08:01 Uhr-
Sarah: Nein?!

-08:02 Uhr-
Natürlich habe ich das.
Tut mir aber trotzdem leid,
falls du dir Sorgen gemacht hast.

-08:02 Uhr-
Sarah: Du hast mir nicht Bescheid gesagt!!

Gefrustet schüttle ich den Kopf. Es hat keinen Sinn jetzt drüber zu diskutieren, deshalb stecke ich mein Handy wieder ein. Ich weiß, dass ich es ihr gesagt habe, sogar wann... Wahrscheinlich spielen einfach nur ihre Hormone verrückt.

Ich fühle, dass mein Handy in meiner Jackentasche vibriert, einige Male... Mein Gott!

-08:03 Uhr-
Sarah: Du bist jetzt nicht ernsthaft offline gegangen?!?!
-08:04 Uhr-
Sarah: DYLAN!
-08:04 Uhr-
Sarah: Gut zu wissen, wie wenig es dich interessiert...
-08:05 Uhr-
Sarah: Wenn du dich für unser Kind genauso einsetzt, dann kannst du gerne wegbleiben. Wo immer du auch bist!

-08:05 Uhr-
Jetzt gehst du zu weit.
Ich bin arbeiten!
Wir reden da nachher drüber.

-08:06 Uhr-
Sarah: Wir reden da jetzt drüber!!

-08:06 Uhr-
Nein.

Und damit stelle ich mein Handy auf stumm und versenke es erneut, gefrustet in meiner Jackentasche.

You VS. Me ~ Dylan O'BrienWhere stories live. Discover now