*Kapitel 17-You and me so happily*

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Am Ende waren wir fast fünf Stunden in der Stadt. Ich bin Mum wirklich dankbar, dass sie so hinter mir steht, mir so sehr hilft. Wir waren beim Frauenarzt und auch wenn man kaum etwas erkennen konnte, hat mir mein zukünftiges Geschwisterchen ein Lächeln aufs Gesicht gezaubert. "Danke für alles, Mum.", ich lächel meine Mutter von der Seite an, während wir im Auto sitzen und nach Hause fahren. Die Straßen Manchesters sind gefüllt vom Abendverkehr und wir kommen nur schleichend voran. "Du bist mein erstes Kind, für dich tue ich alles, meine Große.", sanft legt sie eine Hand auf meinem Oberschenkel ab und nimmt diese erst wieder fort, als sie die Gangschaltung betätigt.

Der ganze Schrankinhalt, all meine Klamotten sind nun in diesen großen Säcken verstaut, die Mum morgen zur Altkleidersammlung bringen wird. Es ist zwar schon spät am Abend, aber da morgen Samstag ist, kann ich mir das mal erlauben. Nun ist mein Schrank sorgfältig eingeräumt, die neuen Sachen machen sich wirklich gut. Ja, ich habe tatsächlich all meine alten Klamotten aussortiert. Ich brauche sie nicht mehr. Wähend die Musik laut in meiner Stereoanlage spielt, schlüpfe ich in meine neuen Sachen und betrachte mich im Spiegel. Die neue Frsiur steht mir gut. Ich habe mich letztendlich doch von den schwarzen Haaren getrennt, doch da ich finde, dass dunkle Haare mir einfach besser stehen, glänzen sie nun in einem gepflegtem Dunkelbraun, sind deutlich kürzer und ich liebe es. Lächelnd drehe ich mich ein paar mal und beschaue mich von allen Seiten. Ich gefalle mir. Wow, das habe ich noch nie gesagt. "Letti, Besuch für dich!", schreit mein Vater gegen die laute Musik in meinem Zimmer an. Erschrocken drehe ich mich um, da ich nicht bemerkt habe, wie er reingekommen ist. Ich schalte die Anlage aus. "Deine Mutter und ich gehen essen, macht keine Dummheiten.", er zwinkert und verlässt dann mein Zimmer. "Luke!", ich lächel breit, als mein Freund mein Zimmer betritt. "Tschüss ihr beiden!", rufen meine Eltern von unten, dann fällt die Tür ins Schloss. "Hey, Süße!", grinst er, kommt auf mich zu und drückt mir einen unschuldigen Kuss auf die Lippen. "Na?", ich werde leicht rot und verschränke meine Hände in seinem Nacken. "Wow, du siehst so schön aus.", flüstert er und küsst mich erneut, dieses Mal länger und intensiver. Seine Hände liegen auf meiner Taille. "Hmm.", grummelt er und schiebt sie unter meinen grauen Pullover. Sofort senden seine Finger kleine Blitze durch meinen Körper und etwas zögerlich drücke ich mich näher an ihn. Augenblicklich umschließen seine Arme meinen kompletten Rücken und er zieht mich ganz nah an sich.

Wir lösen uns voneinander, Luke's Hände spielen mit dem Saum meines Pullovers. "Darf ich?", nuschelt er, während er liebevoll meinen Hals küsst. "Ja.", hauche ich mit kehliger Stimme und schon zieht er mir den Pullover über den Kopf. Aus Loyalität wandert sein Oberteil auch gleich auf den Boden. "Ich hoffe, du wirst nie wieder traurig sein.", haucht er gegen meine Lippen. "Naja, eine Sache fehlt noch, damit ich entgültig zufrieden bin." Meine Stimme ist rau und etwas schwach. Fragend sieht Luke mich an. "Was denn? Ich werde es dir geben." Sanft lächelt er und seine Augen blitzen fröhlich. Ich stelle mich ein wenig auf meine Zehenspitzen und beuge mich zu seinem Ohr. "Schlaf mit mir.", hauche ich und drücke dann einen feuchten Kuss unter sein Ohr. Ich sehe die Gänsehaut, die sich auf seinen Armen bemerkbar macht und es ist unglaublich zu wissen, dass ich der Grund dafür bin. Bei Luke fühle ich mich einfach so wohl. "Liebend gerne." , mit diesen Worten greift er nach meinem Hintern und murmelt noch ein "Spring.", gegen meine Lippen. Meine Beine schlingen sich um seine Hüfte und seine Hände bewahren mich vor dem Runterfallen. Sanft werde ich auf meinem Bett abgelegt. Ich bin bereit, ich werde endlich wieder glücklich sein. Luke ist der Grund dafür, dass ich mich selbsbewusst fühle und das ist etwas, was ich nie wieder missen möchte.

Am Montag in der Schule werde ich erstmal fest von all meinen Freunden gedrückt. Mandy, Jade, Mike, Jonas und Luke zerquetschen mich fast und ich muss kichern. Nachdem wir uns voneinander gelöst haben, sehe ich Nico's Blick auf mir, wie er meinen gesamten Körper scannt und schließlich bei meinen Augen stehen bleibt. Mir bleibt fast die Luft weg, als er auf mich zukommt. "Scar.", höre ich meinen Namen aus seinem Mund und beinahe hätte ich geweint, als ich an unsere damalige Zeit denke. Damals hat er mich immer Scar genannt, doch nun hat er das Recht dazu verloren. "Nenn mich nicht so.", sage ich kalt und verschränke die Arme vor der Brust. "Du hast dich verändert.", sein Blick schweift erneut über meinen Körper und ich habe keine Ahnung, was ich antworten soll, ich fühle mich einfach nur unwohl. Gott sei Dank legt sich genau in diesem Moment eine warme Hand auf meinen Rücken. "Kannst du bitte mal aufhören, meine Freundin abzuchecken?", Luke spricht normal, doch man kann deutlich die leichte Wut aus seiner Stimme heraushören. "Deine Freundin?" "Ja, lass sie in Ruhe." Kurz verweilt Nico's Blick noch auf mir, dann dreht er sich mit verkrampftem Gesichtsausdruck um. Es ist vorbei, Nico.

KnochentrockenWhere stories live. Discover now