Kapitel 6 So ist es perfekt

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"1,2,3" Zähle ich und dann bin ich schon in der Luft. Eine Sekunde später liege ich in zwei Männliche Arme. Diese gehören Jamie, der einzige Kerl im Cheerleader Team.
"Am Freitag muss das besser klappen! Gleich von vorne!" Brülle ich in die Runde.

Alle stellen sich auf die Anfangs Position. "1,2,3 Musik an!"

Wir machen alles durch, es scheint perfekt zu sein.

Wir machen eine perfekte Pyramide. Ich stehe schon ein paar Sekunden ganz oben. Mein Blick wandert nach unten und in diesem Moment tropft Blut auf den Boden. Zuerst ein Tropfen, dann zwei, es werden immer mehr.
"Last mich runter."

Warum jetzt?!

Versuche ich ruhig zu bleiben. Als ich nach ein paar Sekunden immer noch nicht runter geholt wurde brülle ich. "Last mich endlich runter!"
Als ich festen Boden unter den Füssen habe renne ich ins Bad.

Mein Nasenbluten stoppt nach 5 Minuten aber es füllt sich trotzdem beschissen an.

Schnell schaue ich nochmal in den Spiegel. Mit meinen Händen reibe ich meine Augen trocken und gehe dann raus.

Vor der Tür wartet Alex auf mich.
Er schaut mich etwas verwirrt an. "Möchtest du mir verraten was im Training los war?" Fragte er mich sanft. Auf den Boden starren antworte ich: "Ich bin nur gestresst und dann bekam ich noch plötzlich Nasenbluten. Da sind meine Sicherungen durchgebrannt."

Freitag:

"Die Spieler haben eine kleine Pause." Ertönt eine Off Stimme, "Wie es die Tradition vorschreibt kommen jetzt die hinreisenden Cheerleader!"
Mein Team und ich rennen auf den Platz. Die Musik fängt schnell an und wir fangen an zu tanzen (Video).
Alles läuft wie geplant auch die Pyramide am Schluss.

Wir bedanken uns mit gejubel beim Publikum dann rennen wir vom Feld. Ich gehe sofort zu Alex, dem ich ein langen Kuss gebe.
Ein junge aus dem anderen Team pfeifft. Daraufhin ich Alex noch mehr küsse. Dann drehe ich mich um und würdige dem Jungen keines Blickes.

Auf einmal kam Emma zu mir und drückt mir einen roten Becher in die Hand.
"Gönn dir was Summer, wir waren klasse." Ich stosse meinen an ihren Becher und nehme dann einen grossen Schluck.
Emma ist meine beste Freundin und weiss halt schon immer was ich brauche und nach so einem Auftritt brauche ich definitiv ein wenig Alkohol.
"Emma?"
"Ja?"
"Was bedeutet dir eigentlich das Cheerleadern?" Frage ich sie um herauszufinden wie ich es am besten hinbekomme das sie mich hasst.
"Ich liebe das Cheerleadern! Aber ich liebe es glaube ich nur so fest weil ich die beste Mannschaft und die beste Teamcaptin habe. Ohne dich wäre das Team nichts!"

Fuck!

Ich schaue mit einem Lehren Blick aufs Feld.

Ich brauche mehr Alk!

"Von wo hast du das Bier?" Frage ich sie.
"Ich hole noch mehr." Ich schaue sie dankend an.

Ich bin nicht so ein Mädchen was Alkohol hasst und jeden Samstag brav im Zimmer sitzt und lernt aber ich habe auch Grenzen und diese kenne ich gut.

Nach einiger Zeit ist das Spiel zu Ende. Wir haben gewonnen, was denn sonst?

"Pizza und Bier bei mir in der Scheune?" Fragt Emma begeistert als die Jungs vom Feld zurückkamen.
Alle nickten.

Es ist schon eine Tradition nach jedem gewonnenem Spiel zu Emma in die Scheune zu gehen, nur das Cheerleader Team und das Footballteam und Pizza und Bier zu mampfen. Doch sie fragt trotzdem jedes Mal aufs Neue.

Es ist eigentlich jedes Mal dasselbe, in jeder Ecke hocken knutschende Paare, ich schließe Alex und mich nicht aus und die die keinen Freund haben flirten mit demselben von letzter Woche. Aber es ist okay so, so ist es nun mal, so ist es perfekt.

Es bleibt aber nicht mehr lange Perfekt!

Forget Me!Where stories live. Discover now