Eine lange Nacht

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Der Auftritt dauert so lange, dass mir langweilig ist und ich einen kleinen Blick auf die Bühne Wage. Natürlich so, dass mich niemand sieht. Dort ist brian Feuer und Flamme und schreit in das Mikro was das Zeug hält und headbangt. Seine Haare sind Schweißverklebt und es ist wahnsinnig beeindruckend wie er performt zumindest mit welch einer Leidenschaft er daran geht. Die Menge rastet aus und ich gehe einen Schritt näher ran um mehr zu sehen, doch plötzlich tippt mich jemand von hinten an:" sorry aber sie dürfen diesen Bereich nicht betreten." Ein großer, breit gebauter Mann steht mit verschränkten Armen vor mir. "Ja das weiß ich." Sage ich und drehe mich um zu gehen. Den Rest der Zeit verbringe ich auf dem Stuhl neben brians Schminktisch und kritzele in meinem Notizbuch kleine Muster. Da es mir zu langweilig wird, nehme ich mir ein Taxi  und fahre zum Hotel zurück. Draußen ist es windig, etwas nass, aber nicht kalt. Ein wenig berauscht bin ich immernoch als ich im Hotelbad mein Bemaltes Gesicht sehe. Bin ich so Taxi gefahren? Ich hatte es ganz vergessen. Ich entschließe mich zu duschen und einen klaren Kopf zu fassen, obwohl das so berauscht eigentlich kaum möglich ist. Leute auf Drogen verleihen also andere Leute auch dazu. Oder ich lasse mich einfach verleiten, doch ich will nicht abhängig werden. Am besten ich fasse so etwas nie wieder an. Ich muss wirklich die Finger davon lassen ich weiß auch nicht, aber irgendwie konnte ich nicht nein sagen. Was hätte er sonst gedacht von mir? Doch andererseits war er sauer als ich einen von twiggys muffins gegessen habe. Irgendwie unlogisch. Aber da war er ja selber nicht auf Drogen. Ich stelle das Wasser ab und Wickel mich in ein Handtuch ein. Mit nassen Füßen tapse ich zum Bett wo meine Schlafklamotten bereit liegen. Ich ziehe sie schnell über und auf dem Weg ins Bad, werfe ich einen schnellen Blick auf die Wanduhr. 22:38 Uhr zeigt sie. Ich bin ziemlich erschöpft von dem Tag und während ich mich abschminke und die zähne Putze frage ich mich, was Brian so macht. Ob das Konzert schon zu Ende ist? Meinen Mund spüle ich nochmal mit Wasser aus bevor ich mich ins Bett einkuschle. Im Halbschlaf denke ich über die Situation mit den Drogen nach, über seine Worte bevor er auf die Bühne ging und über alles andere.

Ich werde durch ein lautes Hämmern an meiner zimmertür wach. Erschrocken schaue ich auf mein Handy, weil es noch dunkel ist. Wir haben mitten in der Nacht. Es hämmert wieder. Dann Gelächter. Ich stehe auf und gehe komme vor der Tür zum halten. "Wer ist da?" Frage ich plötzlich hellwach. Ist das twiggys lachen? "Ey, lilly biste wach?" Es ist Twiggy der auf dem Flur mit irgendwem rumalbert. Ich öffne langsam die Tür. Twiggy hat sich offenbar gegen sie gestützt, da er wie ein nasser Sack in den Eingang fällt. Hinter ihm steht Brian und hat einen Lachanfall. Ich muss mich mit einem Grinsen zu Twiggy knien. Ich krümme meine
Nase, hier riecht es einfach nach Schweiß."Alles gut?" Er rollt sich auf den Rücken. "Ah ja alles super... HAHAHAHAHhaha.." Ein Lachanfall nach dem anderen. Twiggy zeigt mit dem Finger in mein Gesicht und drückt dabei in meine Wange. "Duu wir wollten Party mit dir machen." Ich muss lachen, weil Brian sich nicht mehr einkriegt. Es sieht aber auch zu komisch aus wie Twiggy da liegt. Dann kommt Brian auf mich zu und versucht lachend Twiggy aufzuhelfen. Ich helfe, nicht dass Brian auch noch hinfällt und ich zwei käfer
Da liegen habe die nicht mehr hochkommen. Wir bringen den vernebelten Twiggy in sein Zimmer, auf dem Weg bleibt Brian stehen und betrachtet die wände. Ich versuche ihn ins Bett zu legen, was aber nicht wirklich funkioniert da er immer wieder aufstehen will. Brian hat es mittlerweile bis vor twiggys Bett geschafft. "Twiggy jetzt bleib mal liegen!" Raunze ich ihn an. Wie von der Tarantel gestochen spring er aus dem Bett und bleibt mit erschrockenem Blick vor mir stehen. Perplex versuche ich sein Vorhaben zu deuten. "Sag mal was habt ihr eigentlich genommen?" Er reagiert garnicht auf meine Frage, stattdessen nimmt er meine Wangen in die Hände und redet von irgendeinem Insider, sodass er und Brian sich nicht mehr einkriegen vor lachen. Ich seufze und setzte mich auf das Bett, weil ich nicht weiß wie ich die beiden jemals zur ruhe kriegen kann. Brian sieht, dass ich ein wenig verzweifelt bin und es langsam nicht mehr lustig finde. Er schlurft auf mich zu, stolpert dabei über Twiggy, der sich auf den Boden gesetzt hat und setzt sich ebenfalls vor mich auf den Boden. Lachend wippt er mit den Armen herum und singt irgendwelche unverständlichen Dinge. Als er sieht, dass ich lachen muss, klatscht er und Twiggy geht ins Badezimmer. "Wie war eigentlich das Konzert?" Frage ich. Brian reagiert nicht, stattdessen nimmt er meinen Arm und zieht mich, schneller als ich gucken kann, runter auf seinen Schoß und fängt wieder an zu singen und mit den Armen rumzuwirbeln. Ein wenig überrascht muss ich wieder lachen. Twiggy stolpert aus dem Bad mit einem Rasierer in der Hand. "Twiggy warte ich helfe dir!" Verkünde ich, ohne zu wissen was er vor hat. In Windeseile erhebe ich mich von brians Schoß und nehme Twiggy den Rasierer weg und lege ihn zurück ins Bad. Drauf und dran Twiggy zum Bett zu geleiten, will er wieder umkehren. "Du musst jetzt echt mal schlafen und ich auch also geh ins Bett!" Widerwillig folgt er mit meiner Unterstützung meiner Anweisung und legt sich aufs Bett. Zufrieden Stämme ich seufzend die Fäuste in die Hüften. Dann nehme ich brians Arm um ihn hochzuziehen. "Komm." Weise ich ihn an. Mit einem Ruck steht er und folgt mir brav in sein Hotelzimmer. Jetzt singt er wieder irgendwas unverständliches und wedelt mit den Armen. Das sieht einfach zu komisch aus! "Brian leg dich hin." Sage ich lachend. "Okaaay." Erwiedert er und legt sich in sein Bett. "Nacht manson." Sage ich und mit diesen Worten Gehe ich raus und schließe die Tür hinter mir. Was eine lange Nacht.

Sweet dreams( Marilyn Manson fanfiction)Where stories live. Discover now