3. Kapitel

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Ich saß noch lange im Baumhaus nachdem Teona gegangen war. Es dämmerte schon, als ich das Motorrad in die Garage stellte und die Haustür öffnete. Ich seufzte und lief die Treppe hinauf. "Finn?", Ich ging in mein Zimmer und schloss die Tür. Kurz darauf klopfte meine Mutter. "Finny? Wo warst du? Ich hab mir Sorgen gemacht!",sagte sie durch die Tür.

Ich steckte mir meine Kopfhörer in die Ohren und schloss die Augen. Dann wippte ich mit dem Fuß rhythmisch zur Musik. Mein Kiefer arbeitete und ich genoss die kurz anhaltende Ruhe, bis meine Mutter dann doch die Tür öffnete. "Lass mich in Frieden!",fauchte ich bevor sie zu Wort kommen konnte. "Finny-", "Geh!",unterbrach ich sie wieder. Wut kochte wieder in mir auf und ich ballte die Hände zu Fäusten.

In dem Moment tauchte Erik in der Tür auf und ich knirschte mit den Zähnen. "Hey, Junge. Du musst uns doch verstehen! Wir mache uns Sorgen um deine Zukunft!",sagte er mit tiefer Stimme und fuhr sich dabei durch das schwarze Haar. Ich lachte spöttisch und verdrehte die Augen. Meine Mutter sah mich durchdringlich an. "Finny, ich weiß wie sehr du Tennis liebst, aber wenn es nicht besser wird-", Sie brach ab und blinzelte die Tränen weg. Meine Augen verengten sich zu Schlitzen, als ich zu meinem Stiefvater sah. Ich hielt seinem eisigen Blick stand und hasste ihn immer mehr. "Du wirst es überleben, nicht mehr zum Training zu kommen. Es ist doch nur ein Hobby," Das brachte das Fass zum überlaufen und ich stürmte aus dem Zimmer, doch Erik hielt mich am Arm fest. "Ruhig, Kleiner!", Wütend befreite ich mich aus seinem Griff und stolperte die Treppe hinunter.

Mein Körper bebte vor Wut, als ich vor der Haustür inne hielt. "Finn! Wo willst du hin? Du bleibst sofort stehen, sonst-", Ich fuhr herum und zeigte drohend auf meinen Stiefvater, der mir gefolgt war. "Sonst was?! Du bist nicht mein Vater!", fauchte ich und machte einen Schritt auf ihn zu. Erik fixierte mich mit seinen hellgrauen Augen und sah mich herausfordernd an. "Ich hab keine Angst vor dir!", knurrte ich und würde ihm gerne eine Kugel in den Kopf jagen. Nein, stimmt. Schließlich war er in einem Schießverein. "Ach nein?",gab Erik gelassen zurück und hob die Augenbrauen.
"Nein! Du hast mir gar nichts zu sagen, du Wichser! Tennis ist nicht nur ein Hobby! Es ist mein verdammtes Leben!", Ich spuckte jedes einzelne Wort wie Gift. Ich sah wie Eriks Kiefer arbeitete. "Du wirst büffeln, den ganzen Sommer über!",zischte der Schwarzhaarige und trat wieder einen Schritt näher, sodass sich unsere Nasen fast berührten. "Siehst du denn nicht, wie es deiner Mutter das Herz bricht?",fragte er leise und ich lächelte spöttisch. "Hör mir genau zu, Kleiner! Ich bin jetzt der Herr im Haus! Also zeig mehr Respekt! Nicht nur vor mir, auch vor Luana",

Lächerlich! Es war einfach nur lächerlich! Ohne ein Wort drehte ich mich um und verließ das Haus. Ich nahm den Bus und fuhr auf direktem Weg zum Deep. Vor der Disko holte ich mein Handy heraus und rief Chris an. "Hallo?", fragte er und ich hörte laute Musik im Hintergrund. "Hey, Chris! Ich bin am Eingang!", "Okay. Ich komm gleich," Dann legte er auf und ich wartete.

Kurz darauf kam Chris und begrüßte mich brüderlich. "Oh, Mann. Ich dachte du kommst nicht?", "Ich habs mir anders überlegt und tadaa! Bin da,"sagte ich lächelnd. Ich zeigte mein Ausweis und folgte Chris in die überfüllte Disko. Es war praktisch 18 zu sein, da man bis zum Ende bleiben durfte.
Die Musik war ohrenbetäubend laut. Ich gesellte mich zu unseren Freunden und wir tranken. Laut jubelnd tanzten wir und ich ließ mich volllaufen.

The Fortress -Die Jagd Where stories live. Discover now