The Night, that changed everything - Part 1

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Schon der Morgen dieses Tages, hätte mir verraten sollen, was bevorsteht, denn obwohl es Samstag war, scheuchte Dad mich um 6:30 aus dem Bett ... um "einen Ausflug in die Berge zu machen", dabei hasst er die Natur.
Natürlich kam mir das komisch vor, aber manchmal scheint mein Verstand fast schon auszusetzen, deshalb weigerte ich mich nicht, sondern stand mürrisch auf.
Nach 2-3 Stunden Autofahrt legten wir eine Pause in einem kleinen Café an einer Autobahnraststätte ein und wollten eigentlich noch ein wenig bleiben, doch da sah ich plötzlich einen großen Mann mit einer roten Kapuze, der sich schnell über den Parkplatz näherte.
Meine Mutter und mein Bruder hatten ihn wohl gar nicht registriert, denn sie unterhielten sich erregt. Auch ich hatte ihn nur aus dem Augenwinkel bemerkt, aber ich bin mir sicher, dass Dad und er sich direkt in die Augen gesehen hatten.

Der Mann ging zielstrebig auf den Laden zu, und ich merkte wie Dad zunehmend unruhiger wurde, bis er plötzlich aufsprang, seinen Mantel packte und uns anrief: "Los geht's hoch mit euch, wir wollen doch nicht den ganzen Tag hier rumsitzen."

Wir waren alle verwirrt, und ich glaube, meine Mutter wollte protestieren, aber als sie ebenfalls diesen Ausdruck von Hetzangst auf dem Gesicht meines Vaters entdeckte, stand sie schließlich auf.
Schnell verließen wir das Restaurant durch den hinteren Zugang, doch ich hörte gerade noch das Glöckchen am Eingang, bevor die Tür zuschlug.

Er war uns gefolgt!

Mein Vater überquerte den Parkplatz so schnell, dass ich kaum Schritthalten konnte und als ich das Auto erreichte, hatte er bereits den Motor angelassen, sodass das Auto, kaum hatte ich die Tür geschlossen, schon ratternd losbrauste.
Ich warf einen Blick in den Rückspiegel und sah gerade noch das Rot der Kapuze aufblitzen, bevor wir auf die Landstraße einbogen.
Wir fuhren nicht mehr zu irgendeinem Berg, sondern kurvten den ganzen Tag auf abgelegenen Kleinstraßen herum oder hielten gelegentlich in Cafés, doch blieben nie länger als eine Viertelstunde dort.
Um etwa 7 Uhr waren wir dann endlich zu Hause und ich hatte eigentlich gehofft, dass mein Dad jetzt wohl etwas entspannter wäre, aber er schien nur noch unruhiger zu werden, deshalb zog ich mich unauffällig in mein Zimmer zurück.

Es muss etwa 21:30 Uhr gewesen sein, als ich es hörte. Es war nicht mehr als ein leises Pfeifen, wie ein Signalruf, oder etwas Ähnliches, doch es wurde schnell lauter.
Ich trat an das Fenster und spähte vorsichtig hinaus in den Garten. Er schien dunkel und verlassen, aber in dem Zwielicht hinter dem großen Baum regte sich etwas.
Irgendwie war mir bei dieser Sache höchst unwohl, deshalb löschte ich das Licht, damit es von außen so aussah, als hätte ich das Zimmer verlassen, und schlich zum Fenster.
Und da sah ich sie!
Kaum merklich standen die beiden Männer hinter dem Baum, schwarze Hosen, schwarze Jacken, schwarz, in perfekter Harmonie zur Nacht, sie beobachteten das Haus.
Jetzt bekam ich es mit der Angst zu tun. Ich stolperte zurück in das Zimmer, schlüpfte durch die halbgeöffnete Tür und wollte eben nach meinen Eltern rufen, als ich aus dem Wohnzimmer ein Klirren hörte, gefolgt von einem Schrei.

Nun kam auch mein Bruder aus seinem Zimmer gerannt: "Was ist denn ...", wollte er rufen, doch ich presste ihm schnell die Hand auf den Mund, die Situation wurde brenzlig.

Schnell bedeutete ich ihm still zu sein und horchte nach unten.
Ich vernahm Stimmen: Mein Vater schrie, wütend, aber auch ängstlich. Mom klang ziemlich histerisch, ich glaube sie versuchte alles irgendwie zu beruhigen, aber die anderen beiden Stimmen klangen gar nicht ruhig.
Sie schrien wüste Beschimpfungen durch das Haus und redeten wütend in einer Sprache, die ich nicht verstand.
Auch Dad sprach jetzt wütend in der selben Sprache, bis er plötzlich schrie und röchelte.

Was taten sie nur mit ihm?!!

Die Männer wurden immer aufdringlicher, Mom hektischer und Dad wütender.
Plötzlich knallte es!
Irgendwas fiel auf den Boden, hart und schwer, dann kreischte Mom auf und fiel auf den Boden. Sie hörte gar nicht mehr auf zu schreien, und es tat mir im Herzen weh.
Mit einem Mal knallte es nochmals, dann war es still.

Ich stand wie versteinert da und konnte mich nicht rühren, während ich das verarbeitete, was soeben geschehen war.

Ich hatte gar nicht mehr an meinen Bruder gedacht, bis er plötzlich losbrüllte: "Maaamiiiii"

Und noch ehe ich ihn halten konnte stürmte er plötzlich die Treppe hinunter.
Damit hatte niemand gerechnet, nicht ich, und auch die beiden Männer nicht, denn es knallte wieder, und der Schrei verstummte.
Ich schlug die Hände vor den Mund, um einen Schrei zu unterdrücken.
Denn sie alle waren tot!


Eigentlich hatte ich ja vorgehabt, ein richtig langes Kapitel zu schreiben, aber so habt ihr noch ein bisschen mehr Spannung, denn die Gefahr ist schließlich noch nicht vorbei.
Also vielen Dank für's Lesen ♥
Ihr müsst nicht lange auf den 2. Teil warten.
PS: Natürlich bitte auch wieder kommentieren (und voten).

Eure Jenny

Mein Vater ist anders [PAUSIERT]Where stories live. Discover now