achtundzwanzig (PoV Zombey)

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Bedrückt hinterließen wir Darios Leichnam an jenem Container. Vielleicht hatte man sich immer einen schöneren Tod gewünscht, aber die Realität sah anders aus. Man starb und verweste bei den Zombies. So hart und unmoralisch es auch war. Der Einzelne zählte nicht.

Aber für mich? Ich fühlte mich schlecht dabei, nicht um Dario zu trauern. Klar, war es Schade, aber sehr bedeutend war es für mich einfach nicht. Es zählte eine einzige Sache. Chessie finden. Und dafür hasste ich mich selbst. Wie konnte man nur so unmenschlich sein, wenn es gerade darum ging, ein Mensch zu sein?

Wir waren unterwegs bis es dunkel wurde. Die Kleider klebten uns klatschnass an der Haut.

„Schlafen?", fragte ich.

„Schlafen."

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Am Anderen Tag zeigte sich tatsächlich ein paar Mal die Sonne am Himmel. Manu und ich liefen, gingen und rannten. Von morgens bis abends, irgendwann musste wir zwischen durch etwas zum Essen besorgen.

Wir machten Bekanntschaft mit diversen Zombies und zwei brennenden Wagen. Wir sahen wirklich alles, außer Chessie.

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Seit einer Woche waren wir unterwegs, ohne Schlafplatz oder einen Plan, wo wir uns befanden. Die gesamte Stadt hatten wir durchkämmt, keine Spur. Und wir standen kurz dem Aufgeben. Langsam musste ich mir wohl eingestehen, wovor ich mich seit Wochen drückte. Wenn wir Chessie nicht fanden, dann war sie tot. Sosehr ich mir auch das Gegenteil wünschte. Und deswegen schlief ich nachts nicht mehr, heulte mich durch die Nacht. Manchmal wachte Manu davon auf und blieb mit mir wach und versuchte mich zu trösten.

Ich selbst sah mich in einem tiefen, schwarzen Loch, aus dem man im Leben nicht raus kam. Auch wenn mir immer wieder Hände gereicht wurden, erreichte ich sie doch nie.


✔ ZomGer - When the world changes...Donde viven las historias. Descúbrelo ahora