"Könnte daran liegen, dass er mir gehört."

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Ich seufzte, wehrte mich aber nicht. Letztendlich saßen wir uns gegenüber und ich sah ihm zu, wie er seinen Hamburger aß. Er fragte mich mehrere Male ob ich nicht beißen wollte, aber ich schüttelte nur jedes Mal den Kopf. Vor mir stand eine große Flasche Wasser. Im Nachhinein wunderte ich mich, wie ich zwei ganze Frappuchino trinken konnte und nahm mir vor, heute nichts mehr zu essen. Logan versuchte mich ein paar Mal zu füttern, aber ich drehte mich nur angewidert weg. Er schaute auf die Uhr und sagte: „Wir sollten vielleicht so langsam gehen, wir müssen uns schließlich fertig machen..." Ich nickte und stand auf, doch er schaute mich nur empört an:„Lorena Miles, ich wusste, dass Sie unhöflich sind, aber einen armen hungrigen Jungen seinen Cheeseburger nicht aufessen zu lassen, ist einfach nur unverschämt." Ich zog eine Augenbraue hoch: „Du isst ein Hamburger." Er schlug auf den Tisch: „Verdammt!" Ich lächelte siegessicher und drehte mich um. Er folgte mir und ich versuchte so schnell wie möglich aus der Menschenmasse rauszukommen. Ich steuerte den vorderen Ausgang zu. Zumindest glaubte ich, das ses der vordere Ausgang war. Logan lief entspannt neben mir her und so machte ich mir keine Sorgen. Keine zehn Minuten später saßen wir im Auto und ich spielte den DJ. „Freaky, das kannst du nicht spielen. Das ist für pubertierende12-jährige Teenies." Ich lachte und schaltete um. Jetzt kam tatsächlich ein Justin Bieber Song und ich drehte auf. Logan zog nur eine Augenbraue hoch: „Du stehst auf JB?" Ich zuckte mit den Schultern, schüttelte dann aber den Kopf:„Kann man so nicht sagen... Er macht eben gute Musik, warum sollte ich ihn dann nicht hören." Logan nickte und überraschte mich indem er leise mitsang.Irgendwann grölten wir ziemlich laut einen Achtziger. Wir waren mitten in Highway to Hell, als Logan plötzlich abdrehte. Ich schaute ihn fragend an.Logan schaute nach vorne auf die Straße: „Bemerkst du was?" Ich dachte nach,schüttelte aber den Kopf. Logan lächelte leicht: „Du hast an diesem Tag vielleicht mehr gelacht, als im gesamten letzten Jahr." Ich dachte nach und bemerkte, dass er Recht hatte. Aber irgendwie fühlte sich das alles noch nicht richtig an und deshalb ließ ich es fast nicht zählen. Dennoch verschwieg ich es Logan, denn er schien stolz zu sein, mich zum Lachen gebracht zu haben. Den Rest der Fahrt sagte niemand etwas und als wir bei mir ankamen, wollte Logan unbedingt meinen kleinen Privatstrand sehen. Wir liefen also den langen Steg bis zum Strandteil vor unserem Haus hinunter. Dann zogen wir unsere Schuhe aus und liefen ein wenig hin und her. Logan war ziemlich baff: „Das ist Wahnsinn.Dieser Strand ist irgendwie schöner als jeder andere, obwohl er genauso aussieht." Ich sagte: „Könnte daran liegen, dass er mir gehört." Logan stupste mich in die Seite und eine Weile liefen wir nur über den kalten Sand.Irgendwann fing ich an zu reden: „Das Strandteil hat eigentlich zum Grundstück gehört, aber mein Dad wollte es nicht. Er ist nicht sonderlich begabt imSchwimmen. Ich dagegen schon und meine Mom sah mir immer dabei zu, wie ich gegen die Brandung kämpfte. Damals besaß ich noch einen ziemlich ausgeprägten Kampfsinn. Irgendwann kamen aber immer mehr Leute. Auch an diese Strandstelle und es wurde schwieriger für mich schwimmen zu gehen. Mir machte das ehrlich gesagt nicht sehr viel aus, aber meine Mom war traurig, dass ich jetzt nur nochin der Brandung saß und die anderen beobachtete. Sie überredete meinen Dad, mir das Grundstück zum zwölften Geburtstag zu schenken und seitdem gehört es mir und ist ein Privatgrundstück." Logan nickte, fragte dann: „Hier darf niemand drauf, oder entlanglaufen?" Ich nickte:„Nicht ohne meine Erlaubnis." Logan zog beide Augenbrauen hoch. Ich schaute auf den Boden: „Ich find das eigentlich auch ziemlich unnötig, aber mein Dad will es so. Ich sitze manchmal noch in der Brandung und wenn Leute kommen, lass ich sie natürlich auch durchgehen, aber mein Dad sieht das nicht gerne." Loganschaute mich an: „Du sitzt in der Brandung?" Ich wurde ein klein wenig rot: „Naja, ich sitze da, friere und versuche meinen verlorenen Kampfgeist wiederzufinden." Dann fügte ich noch leise hinzu: „Und es erinnert mich an meine Mom." Logan bemerkte meine wässrigen Augen und versuchte einen Arm um mich zu legen. Ich schob ihn vorsichtig weg. Jetzt drehte Logan mich zu sich und ich musste in seine Augen starren: „Lorry, ich weiß, du bist dieser kleine Freak mit keinen Gefühlen, aber Jason ist dein Freund. Und das will ich auch sein.Ich möchte nicht mehr. Das hat unser kleines Experiment doch bewiesen. Und außerdem hat dir dieser Tag doch auch Spaß gemacht, oder?" Ich nickte leicht.Logan atmete aus und sagte: „Okay gut. Du sagst jetzt besser nichts, weil das gerade ziemlich schwul klang, okay? Ich wäre dir echt dankbar." Ich lachte leise und dann lehnte ich mich an ihn. Mir war kalt und Logan strahlte eine wohlige Wärme aus. Er legte seinen Arm um meine Schultern und drückte sie leicht. Wir waren Freunde, da war es okay, sich zu umarmen. Dennoch fühlte ich mich unglaublich wohl in Logans Armen.

Ich hätte ja auch gerne ein eigenes Strandstück, aber eher zum sonnen und für Strandparties xD Über Votes und Kommentare würde ich mich sehr freuen! Danke. AMY xxx

Broken Boy meets Broken GirlWhere stories live. Discover now