8.

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Cem P.O.V.
Als ich bei Mira ankomme, sehe ich zwei Rucksäcke vor mir liegen. "Es kann los gehen" sagt sie und fängt an diese zu packen. Was mich wundert, sie packt für jeden nur einmal Wechselsachen ein, sehr viel rohes Fleisch und jeweils eine gefüllte und viele leere Wasserflaschen. "Wieso packst du so viel Verpflegung und so wenig Wechselsachen ein?" frage ich sie. "Wir werden überwiegend in Wolfsgestalt nach ihm suchen. Deswegen auch so wenig Wechselsachen." gibt sie mir zur Antwort. Ich helfe ihr noch die restlichen Dinge einzupacken und schnalle mir anschließend den Rucksack über den Rücken. Ich gehe raus in ihren Garten und warte auf sie nachdem ich mich verwandelt habe. "In der Schule hast du uns doch erstmal abgemeldet, oder?" fragt sie mich als sie sich zu mir gesellt. Zur Antwort nicke ich. Also fangen wir an zu laufen, ich voraus, da ich die Fährte meines Bruders besser aufnehmen kann. Ich kenn ihn halt länger und besser.

Mira P.O.V.
Heute Morgen sind wir aufgebrochen und haben sicherlich schon um die hundert Kilometer hinter uns. Wir hetzten auch fast den ganzen Weg und jetzt fängt es an zu dämmern. Ich denke gar nicht daran stehen zu bleiben. Ich hoffe auch nur, das wir keinem anderen Rudel begegnen, denn aus unserem Territorium sind wir längst raus. Das Rudel ist Zuhause geblieben. Sie sind noch zu jung und unerfahren, als das wir uns alle in Gefahr stürzen. Ich meine ja nicht das wir schon erfahren sind, aber mann sollte nicht so viele Leben für eines riskieren. "Wollen wir uns ein Hotel suchen?""Nein, wenn es dir nichts ausmacht, würde ich gern die Nacht durchlaufen." Er nickt verständnissvoll. Da spüre ich wieder das ziehen über meiner Brust. So ein Wixer. Ich lege mich auf die Erde und Cem packt mich am Nackenfell und zieht mich in einen Fluss. Der ist arschkalt. Ich gehe zitternd hinein. Warum? Weil mein Fell blutgetränkt ist. Noch ein Nachteil des weißen Fells. Als es nach einer knappen Stunde endlich aufgehört hat wasche ich mich noch und wir laufen weiter. Durch das Wasser heilt meine Wunde schneller.
Seit ungefähr vier Stunden folgen wir jetzt seiner Fährte. Aber Cem bleibtt soeben abrupt stehen. Ich schnuppere in die Luft umd weiß warum er es tut. Erstens, wir haben Eathans Spur verloren und zweitens, es sind ne menge anderer Wölfe in der Gegend. Jetzt sind wir noch vorsichtiger und leiser, da wir fremdes Territorium betteten haben. Wir verwandeln uns am Waldrand in Menschen. Und machen ein Feuer. "Ich glaub ich kann seine Fährte wiederfinden" gebe ich schlussendlich von mir. "Ach ja, wie denn?" fragt er mich mit hochgezogener Augenbraue. "Mate?" sage ich leise und mit einem fragenden Ausdruck. "Okay, aber lass uns übernachten, iss noch was bevor du schlafen gehst. Ich übernehme die erste Wache." "Danke das ist lieb von dir" Ich nehme ein Fleisch und lass ein paar meiner Wolfszähne wachsen, da sie länger und schärfer, definitiv schärfer sind. Nachdem wir gegessen lege ich mich hin und schlafe ein.
Ich werde gerüttelt. Wahrscheinlich Cem. Stöhnend zwinge ich mich zum aufstehen. "Du bist dran." sagt er nur müde und schläft ein. Ich nehme ein paar Schlücke vom Wasser damit ich wach bleibe und verwandle mich. Dann muss ich es nachher nicht mehr machen wenn wir loswollen. Ich packe schon die Sachen zusammen und wecke Cem, da die Sonne in ein paar Minuten aufgeht. Auch er packt zusammen und verwandelt sich. Wir laufen einen erghang hoch und schauen uns erst einmal um. "Wir müssen da lang" sage ich und zeige weiter nach Westen. Wir laufen los. Diesmal ich voran. Nach einer knappen Stunde hören wir Geraschell im Gebüsch. Ich bleibe stehen umd warne ihn. Da kommt auf einmal ein anderes Wolfsrudel. Ich weiß nicht wie viele es jetzt schon waren, aber so um die 15 Wölfe griffen mich an und ich schleuderte sie gegen einen Baum. Nachdem Cem und ich alle ums angreifende Wölfe erledigt hatten, ist jetzt nur noch der Boss übrig. Er ist groß, sehr groß und grau-weiß. Ich sehe ihn mir genauer an, und verneige mich ihm. Ich gehe auf die Knie und lege mein Kopf seitlich auf den Boden und offenbare ihm mein Bauch. Cem guckt mich blöd an und schubst mich um. Jedoch setzte ich mich wieder in die gleiche Position. Dieser Wolf kommt mir vertraut vor. Ich rieche ihn und es fühlt sich wie früher an, wo meine Eltern noch lebten. Jetzt knirscht Cem mit den Zähnen. "Was soll die Scheiße Mira" gibt er genervt von sich. Als sich der Wolf vor uns in einen Menschen verwandelt, bin ich vor Schock fast umgekippt. Ihr glaubt nicht wer da vor mir steht. Ich verwandle mich in einen Mensch und renne zu dem Mann. Er hält die Arme offen und ich umarme ihn ganz fest. "Daddy" flüstere ich und löse mich von der Umarmung. Ich schaue zu Cem und dieser nickt verständnisvoll. "W..wo war..warst du? Ich dachte du wärst tot?!" Den letzten Satz schrie ich ihn an. Cem kam zu mir und hielt mich fest doch ich hatte meinem Vater schon eine geklatscht. Er schaute mich an und wurde sauer. "Mira ich..." doch ich unterbrach ihn. "Nein nicht Mira! Ich hatte ein Jahr lang geglaubt ihr seit Tot. Doch das seid ihr nicht! Ihr habt mich belogen und allein gelassen! Du bist für mich gestorben!!!" Ich schrie ihn an und verwandelte mich. Ich laufe. Egal wohin, nur weg von hier. Eben noch hatte ich geweint, doch jetzt war ich einfach nur sauer. Stink sauer. Ich höre wie mich mehrere Wölfe verfolgen, doch ich öaufe nur noch schneller. So ein Mist. Vor mir ist eine Schlucht doch ich denke nicht dran anzuhalten. Ich springe einfach rüber. Drüben angekommen bin ich aus der Puste und sehe viele Wölfe kommen. Ich lege mich erschöpft auf den Boden. Aber die anderen, darunter auch Cem, springen nicht und bleiben drüben stehen. Jetzt erst merke ich, das die Schlucht, über welcher ich gesprungen war sehr breit ist. Und mit sehr breit meine ich so um die 5 Meter oder mehr. Cem nimmt Anlauf und versucht rüberzuspringen. Doch kurz vor dem Rand der anderen Seite rutscht er ab. Ich reagiere schnell und ziehe ihn mit Leichtigkeit hoch am Nackenfell.

Eine zweite ChanceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt