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Ryders Pov

Als ich am Morgen aufstand und in Alice' Zimmer ging, um sie zu wecken, war si verschwunden. Die schlimmsten Gedanken malten sich in mir aus. Was wenn ihr etwas passiert ist? Oder ist sie abgehauen? Was, wenn sie verletzt ist? Oh Gott.

Schnell suchte ich das ganze Haus an. Mein Herz beruhigte sich wieder, als ich sie auf dem Sofa schlafen sah. Sie lag zusammen gerollt auf dem Sofa. Ihr Mund war leicht geöffnet und ihr fiel eine Haarsträhne ins Gesicht.

Leise lief ich zu ihr und knitte mich vor sie. Mit meiner Hand strich ich die Haarsträhne hinter ihr Ohr. Wie hübsch sie einfach ist. Ihr Augen sehen so wunderschön aus und ihre vollen pinken Lippen. Und ihre perfekte Figur erst. Einfach zu perfekt. Zu perfekt für mich.

Mein Hand legte ich auf ihre Wange und ich strich über diese mit meinem Daumen. Ihr Haut war so zwar und weich. Ganz anders als meine raue Hand. Ich musste lächeln bei dem Gedanken an unsere erste Begegnung.

*Flashback*

Wieder das selbe, wie in allen andern Städten zuvor. Alle Mädchen herrausgeputzt. Einfach so falsch. Zwar mögen sie schön sein, aber langweilig und gekünstelt. Sie ringen nach meiner Aufmerksamkeit, wollten die eine sein, aber grade das langweilte mich an ihnen. Da war nichts spannendes. Nichts was mich forderte oder beeindruckte.

Mein Wolf spielte schon ganz verrückt. Er wollte sie endlich finden. Endlich in seinen Armen halten. Nie wieder los lassen.

Schon seid meiner Ankunft hier, spielte er mehr verrückt als je zuvor. Sie war hier irgendwo. Sie musste hier irgendwo sein. War sie eine von diesen gekünstelten Schönheiten? Wie sie wohl aussah. Bestimmt wunderschön. Und auch klug. Ich fragte mich auch, wie sie charakterlich wohl sein wird. Ich hatte soviele Fragen über sie. Zu viele Fragen. Ich konnte seid Tagen nicht mehr schlafen, keinen klaren Gedanken mehr fassen, selbst ablenken half nicht. Es machte mich einfach wahnsinnig sie nicht bei mir zu haben. Noch nicht.

"Ryder." riss mich die Stimme meines Betas Dan aus meinen Gedanken. Ich sah ihn verwundert an. Was war denn los? "Alle sind jetzt da." teilte er mir mit. Ich nickte, aber hatte nicht wirklich das Bedürfnis mich um zu drehen. Ich wusste eh, was mich erwartete.

Ich unterhielt mich ein wenig mit dem Bürgermeister hier. Er war wirklich sehr nett, aber das ging mir irgendwie total auf den Kecks. Die ganze Zeit dieses nette und diese Höflichkeiten. Das ertrug ich einfach nicht. Noch nie hatte ich das ertragen. Diese ganzen falschen Schmeichlereinen. Wenn man's nicht ernst meint, kann man's auch einfach lassen. Kommt das selbe bei raus.

Irgendwie fühlte ich mich angestaart. Ich wusste zwar, dass wahrscheinlich der Großteil der Mädchen mich ansahen, aber dennoch. Irgendwas war anders daran.

Also drehte ich mich um und suchte mit meinen Augen die Menge ab. An einer blieb mein Blick hängen. Sie glich einem Engel. Sie hat wunderschöne goldbraune Haar, die über ihre zierliche Schultern fielen. Sie war zwar klein, aber ihre Figur war einfach nur wow. Sie trug ein Croptop, was mir nicht gefiel. Keiner sollte sie so sehen. Keiner außer mir.

Ein knurren entkam mir. Sie sah mich ebenfalls an. Diese Augen hielten mich in einem Bann. Ich wollte einfach nur noch zu ihr stürmen, um sie von allen blicken der Männer wegzuzerren. Keiner sollte meine Schönheit ansehen. Keiner.

Ihr Blick war so unschuldig und vielsagend. Sie war ebenfalls in diesem Bann verfangen. Die ganzen ändern waren vollkommen ausgeblendet. Ich hörte zwar Stimmen, konnte sie aber nicht zuordnen oder verstehen, was gesagt wurde. Es gab nur uns. Die Zeit verging wie in Zeitlupe. Nur unsere Blicke Schienen zu existieren.

"Meins." gab ich nach langem anstarren knurrend von mir. Und das war der Moment, in dem ich wieder in die Realität gezogen wurde, denn sie brach zusammen. Sie fiel einfach um.

Mein Herz fing an zu rassen und mein Wolf war fast am sterben vor sorge. Was hatte sie nur? Mein armer Engel.

Ihre Freundinnen knieten sich zu ihr und rüttelte an ihr. Ein Mann ging auf sie zu und wollte sie grade hochheben, als ich ihn von ihr knurrend wegschupste und mich zu ihr bügte.

*Flashback Ende*

Ich wäre damals fast vor sorge gestorben. Sie wachte erst nach Stunden auf. Ich hatte damals auch die schlimmsten Gedanken. Ich hatte einfach so wahnsinnige Angst um sie. Was hätte ich getan, wenn sie unglücklich gefallen wäre und sich am Kopf verletzt hätte und gestorben wäre. Dann hätte ich noch nicht einmal den Namen meines Engels gekannt und sie wäre schön von mir gegangen.

Sie bewegte sich, drehte sich zur Seite. Dabei zischte sie vor Schmerz auf und machte ein Hohlkreuz. Hatte sie etwa Rückenschmerzen? Ohh. Ich Idiot. Wieso hatte ich Idiot ihr auch das Zimmer mit dem steinharten Bett gegeben?

Vorsichtig hob ich sie im Brautstyle hoch und lief langsam in mein Zimmer. Sie schmiegte sich an mich und legte ihre kleine zwarte Hand auf meine Brust. Mein Herz schlug sofort schneller. Was stellt sie bloß mit mir an? Diese ganzen Gefühle. Das war alles so neu für mich.

Ich legte sie behutsam in mein Bett und deckte sie zu. Als ich aus dem Zimmer gehen wollte, hiel sie meinen Arm fest, oder besser gesagt umklammerte sie meinen Arm und zog mich zu ihr. Ich gab mich geschlagen und legte mich neben sie. Sofort kuschelte sie sich an mich und legte ihren Kopf auf meine Brust. Meinen Arm schlung ich um ihre Tallie und zog sie noch enger zu mir. Mit meiner anderen Hand strich ich ihr durch ihre weichen Haare.

Sie ist einfach wunderschön. Wenn sie nicht so abweisend wäre. Mir fällt es schon schwer meine Gefühle zu zeigen und auch diese ganzen neuen ungewohnten Gefühle machten mich verrückt. Und dazu war sie noch so abweisend. Wieso musste das alles so kompliziert sein? Ich dachte nicht, dass alles so schwer sein könnte.

Aber dennoch hat sie etwas an sich. Etwas spannendes. Etwas, was meine Aufmerksamkeit auf sie zog. Sie forderte mich einfach. Die ganze Nacht hatte ich nicht schlafen können, weil ich die ganze Zeit an sie denken musste. Weil ich die ganze Zeit an unsere Zukunft denken musste.

Bad WolfWhere stories live. Discover now