Kurzgeschichte Nr. 2

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Ich gehe durch den dunkelen Wald, ein kurzer Blick auf mein Handy verrät mir das ich schon wieder zu spät zuhause bin, 00:30 Uhr. Die Turmuhr schlägt zwei mal.

Ich setzte mich auf die Bank, gegenüber vom Fluss, das Geräusch ist so schön, es beruhigt mich und lenkt mich ein wenig ab.
Meine Tasche steht neben mir ein Handgriff in meine Tasche und schon hab ich es wieder in meiner Hand.

Wie lange ist das letzte mal jetzt her?
Zwei Wochen?
Bestimmt.
Ich hole ein Feuerzeug aus meiner Tasche und zünde den Joint an, ich atme den Rauch ein und lasse ihn in meiner Lunge zergehen.
Ich schaue in den Himmel und ziehe noch einmal, die Sterne sind heute mal wieder wunderschön.
Ich rauche auf und puste beim letzten mal den Rauch in kleinen Ringen in die frische Sommerluft.
Ich schaue auf mein Handy, Akku bei 6% läuft bei mir.
Ich stehe auf und Laufe ein Stück weiter.
Bis zu einer Brücke.
Ich Laufe am Geländer vorbei und setze mich in der Mitte drauf.
Ich schaue über die Straße, eine Autobahn.
Die Brücke wird jedes Jahr höher gemacht, weil so viele Menschen hier Suizid begehen.
Ziemlich dumm eigentlich..

Denkt jetzt nicht ich will mich umbringen. Nein hahaha.
Ich liebe mein Leben.
Die Drogen.
Die Klingen.
Meine Freunde.

Das kann ich alles doch nicht zurück lassen.
Ein letzter Blick auf mein Handy und es ist aus.
Wir haben mittlerweile 2:oo Uhr wie schnell die Zeit doch vergeht. Ich lache auf.
Zwischendurch fährt ein Auto unter der Brücke her.
Eigentlich warte ich auf jemanden.

Wo bleibt der?
Plötzlich packt mich was von hinten, ich wäre fast runtergefallen.

Zwei starke Hände heben mich über das Geländer. Vor lauter Schreck Sacke ich auf dem Boden zusammen.

"Willst du mich verarschen?!", schreie ich ihn an. Und stehe voller Frust auf und gehe.
Er packt mich von hinten an den Hüften dreht mich um und küsst mich.
"Sorry, Babe. Ist doch alles okay." , sagt er.
Ich Reise mich los und schaue ihn wütend an.
Er nimmt meine Hand und zieht mich hinter ihn her.
Wir laufen zu seinem Auto und steigen ein.

Er fährt los und wir fahren über die Autobahn.
Er fährt schneller und schneller.
Er ist so ein Angeber mit seinem GTI 7. Ganz ehrlich.
Er wird immer schneller.
Langsam bekomme ich Panik.
"Schatz, bitte fahr langsamer!", "hast du Angst?", lacht er und gibt noch mehr gas.
Ich sehe von vorne zwei Lichter kommen.
Ein Geisterfahrer!
"SCHATZ! PASS AUF!", schrie ich und kniff meine Augen zusammen.
Ich spürte wie er langsamer wurde. Und das Lenkrad rumriss.
Er schmiss mir was ins Gesicht und schrie "Babe, vergiss nie Ich liebe dich. Für Immer."
Er küsst mich und dann gab es einen Lauten knall.
Ich wollte meine Augen nicht öffnen.
Mir tat mein Herz weh.
Ich lag auf seiner Jacke und mein Kopf blutete.
Ich versuchte mich zu befreien.
Und schaffte es nach gefühlten stunden.

"SCHATZ?! WO BIST DU?!", schrie ich und lief um das Auto rum.
Er lag auf dem Lenker der Airback hat geklemmt, sein Kopf war am bluten. Mir kamen Tränen in die Augen.
Ich lief auf ihn zu und fühlte ob er noch puls hatte.
Er hatte noch einen, ganz leicht.
Ich zog ihn vorsichtig aus dem Wagen und legte ihn auf den Boden.
Ich streichel seinen Kopf, wie er es immer wollte wenn wir auf der Couch saßen und Fernseh schauten.

"Du darfst nicht sterben. Ich brauche dich.", flüster ich ihm ins Ohr.
Er zuckte leicht.
Mein Herz tut immer noch weh und eine Träne nach der anderen kullern über meine Wange.
Sein puls wurde wieder stärker.
Ich schaute ihn an.
Seine Augen öffnen sich.
"Babe. Ich liebe dich. Für immer..", sagt er mit leiser Stimme.
"Ich dich auch. Ich brauche dich. Bitte. Ich liebe dich. Bleib am Leben.", flehte ich.
Aber sein Puls wurde wieder schwächer bis er ganz aufhört.
Ich fing an zu weinen und zu schreien.
Ich schüttelte ihn.
Er kam nicht mehr zu sich.
Er war Tod.

Ich klettere noch einmal ins Auto um seine Jacke zu holen.
Ich zog sie mir an und setzte mich neben ihn.
Ich erzählte ihm was ich vorhabe.
Und wühlte in der Jackentasche.
Ich zog einen kleinen Zettel raus und eine Klinge.
Aber was war das für ein Zettel?
Ich öffne ihn "Babe? Ich weiß wir streiten uns manchmal. Aber ich möchte dich hier und jetzt fragen, willst du meine Frau werden?"
Mir liefen wieder Tränen über dir Wange.
Ich nehme die Klinge und setzte am Hals an der Pulsader an.
Ich drückte und zog Sie durch.

"Für immer."

Ich legte mich auf den Boden und alles wurde Schwarz.

KurzgeschichtenWhere stories live. Discover now