3.

1.1K 39 3
                                    

P.O.V. Dean

Mein Schädel explodierte vor Schmerzen. Dass ich so einen Kater haben würde, hätte ich nicht erwartet. Doch irgendwas lief hier echt verkehrt. Ich sass angezogen auf dem Boden und war an Händen, mehrmals an den Beinen und Füssen gefesselt, und erst jetzt bemerkte ich das Klebeband um meinen Mund. Neben mir lagen zwei der Typen mit denen ich Billard gespielt hatte. Wo wohl die anderen waren? Ich blickte mich um. Wir waren in einem Raum, mit vergitterten Fenstern. Die Tür zu unserem Gefängnis öffnete sich. Und ich rollte mit meinen Augen. 'Na ganz grosse Klasse' dachte ich und hätte am liebsten aufgelacht. Der Dschinn schaute uns an und entschied sich für einen der Typen. Der begann natürlich sich sofort zu wehren und gegen das Klebeband zu schreien. Der andere begann ebenfalls gegen das Klebeband zu rufen und versuchte sich gegen die Fesseln zu winden und robbte dabei vorwärts. Ich blieb jedoch ruhig. Begutachtete wo wir waren, was ich sehen konnte und was hinter der Tür war aus dem der Dschinn gekommen war. Doch ich sah nur eine schmutzige Wand. Der Dschinn trug den Typen lachend raus und die Tür schloss sich wieder. Ich hörte wie ein Riegel vorgesetzt wurde. Ich konzentrierte mich auf alles was ich sehen, Hören oder riechen konnte und kämpfte gegen den Schmerz in meinem Kopf an.


Der noch übrig gebliebene Typ lehnte sich erschöpft gegen die Wand und begann mit dem Kopf dagegen zu hauen. Ich verdrehte wieder die Augen und konzentrierte mich. Würde ich etwas sehen wenn es mir gelang zum Fenster zu kommen. Dann wüsste ich wenigstens wo wir waren. Ich begann mich zu bewegen und robbte los. Der Typ hielt mit seinem gehämmere auf und sah mich fragend an ich nickte zum Fenster und er verstand. Aber es würde mir nicht viel nützen, denn sie waren trotz alledem vergittert. Doch das war mir gerade egal. Ich robbte unter grösster Anstrengung vorwärts, was wirklich nicht leicht war wenn man an Händen, mehrmals an den Beinen und auch noch an den Fussknöcheln gefesselt war. Ich sah also im Grunde aus wie ein Geschenk, nur ohne Papier und Schleife versehen. Es schien eine Ewigkeit zu vergehen ehe ich an diesem verfluchten Fenster ankam. Ich begann mich wie ein Wurm gegen die Wand zu lehnen und hoch zu robben. Vollkommen erschöpft lehnte ich mich schnaubend gegen das kalte Gitter. Draussen war alles dunkel. Kein Licht. Keine Strasse. Nichts ausser endlose Leere. Also mitten im Nirgendwo. Vermutlich ein alter Bauernhof, dem Geruch und dem endlosen Stück Land vor dem Fenster nach zu urteilen. Der Modergeruch war zwar die Hauptduftnote, aber man roch noch den schwachen Viehgeruch. Dieser Bauernhof stand wohl schon länger still und Die Dschinn hatten in ihm ein perfektes Versteck gefunden. Vermutlich waren wir hier im Haupthaus und ihre Opfer, wie den armen Hund eben, brachten sie dann in den Stall um ihn dort dann ausbluten zu lassen. Wenn ich also keinen Weg finde mich zu befreien, dann werde ich wie die Billard-Typen enden.


Ich liess mich an der Wand runter gleiten und begann meine Handgelenke zu bewegen um gegen das Klebeband zu reiben. Der Moderne Dschinn von heute hatte natürlich Panzertape genommen. Aber er hatte nicht damit gerechnet einen Jäger zu fangen. Ich kannte die Schwachstelle von Panzertape und so rieb ich weiter und weiter und es gelang mir sogar etwas Luft zwischen dem Band und meinen Handgelenken zu verschaffen um an meine Hosentasche zu gelangen. 'Fuck...' natürlich hatten sie mir mein Messer genommen. Okay, kein Grund zur Panik, dann muss ich eben auf die Altmodische Art das Tape loswerden, je nachdem wie viele Lagen die Dschinn genommen hatten, würde ich schon mit den weiteren Drehungen hier raus kommen. Also zerrte und ruckelte ich an meinen Fesseln und bemerkte im Augenwinkel wie der verbliebene Billard-Typ auf mich zu gerobbt kam. Er drehte sich um und mir kam die Selbe Idee die er wohl gehabt hatte. Natürlich. Jetzt wo wir beide wach waren konnten wir uns gegenseitig befreien. Warum war ich nicht schon vorher darauf gekommen? Wir zerrten also an dem Tape und nach quälend langen Minuten ratschte die erste Lage, dann die nächste und schliesslich waren unsere Hände frei. Ich riss das Tape von meinem Mund: "Gute Aktion Bro." meinte ich und er nickte. Dann riss er sich das Tape weg und verzog schmerzhaft das Gesicht: "Kein Thema... Fuck, was sind das für Typen?" fragte er und ich schüttelte nur den Kopf: " Das willst Du nicht wissen..." sagte ich nur: "Wie war eigentlich noch mal Dein Name?" fragte ich und er sah mich an: "Andy." ich nickte: "Okay Andy, dann lass uns mal zusehen das wir irgendwie hier raus kommen, Deine Freunde befreien und dann von hier verschwinden." er nickte zustimmend.

Call me a "Winchester Babe" [Band 1]Where stories live. Discover now