6. Verliebt

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66. Skyla

Sie saß auf der Terrasse des Hotels und schaute zum Eiffelturm hinüber. Paris hatte sich in den letzten Tagen von einer Traumseite gezeigt. Einige der Jungens tummelten sich dort und alberten herum. Neben ihr saß Chris und las in einer Zeitung. Skyla war schon wieder auf dem Cover der Bild. "Skyla Irons, unserer Sonnenschein in Paris!" Das sie nicht einmal eine deutsche Staatsbürgerschaft hatte war ihnen egal. Skyla schaute nun zum achten mal auf das Cover hinter sich Chris versteckte und ständig dumme Grimassen zog. Sie kicherte vergnügt, als Marco auf die Terrasse kam. Fast automatisch spürte sie seinen Blick und ihrer Haut und drehte sich zu ihm um. Ihre Blicke trafen sich und er lächelte sie an. Eigentlich war sie immer noch wütend auf ihn. Allerdings hatten sie sich jetzt vier Tage nicht gesehen und sie würde es vor ihm niemals zugeben aber sie hatte ihn irgendwie vermisst. "Hi!" Sagte er und blickte auf den freien Stuhl. "Setz dich!" Bot Chris ihm an. Marco blickte auf die Bildzeitung. "Unser Sonnenschein in Paris?" Las er vor. "Ich weiß auch nicht ob ich das Sommerloch der Bild bin!" Die Jungens lachten. "Rede auf Deutsch nie als Loch von dir selbst!" Erklärte Chris ihr. "Duitse taal moeilijke taal!" Beschwerte sie sich auf Holländisch. Marco schmunzelte. "Wie viele Sprachen sprichst du eigentlich?" "Vier oder fünf!" Sie überlegte. "Oder sechs? Deutsch, Französisch, Englisch, Niederländisch, Italienisch und ein wenig spanisch!" "Eine Frau mit vielen Talenten!" Sagte Marco. Skyla lächelte ihn an und da war wieder dieses aufkeimende Gefühl. Ihr Bauch kribbelte und ihr Herz fing an zu rasen und das nur weil er ihr gegenüber saß. "Hast du Lust auf Musik?" Fragte Chris sie. "Ja gerne!" Sagte sie. "Gut dann hole ich mal die Gitarre!" Chris stand auf und streichelte ihr über den Kopf und ließ Marco und sie zurück. "Wie geht es dir?" Fragte er sie als sie alleine waren. Ihr Hals schnürte sich zu. "Danke Gut!" Lächelte sie verlegen. Sie knabberte an ihren Fingernägeln und erwischte sich dabei das es ihr auffiel. Krampfhaft versuchte sie an etwas anderes zu denken. "Ich freue mich das du mit mir redest!" "Warum sollte ich nicht mit dir reden?" "Keine Ahnung als wir uns das letzte Mal gesehen haben lief es nicht so gut!" Gab er zu. "Milde Untertrieben!" Grinste sie. "Milde Untertrieben!" Wiederholte er.

67. Marco

Skyla hatte sich entspannt in das Loungemöbel gelehnt und legte den Kopf schräg. Sie strich durchs Haar und warf ihm einen Augenaufschlag zu der ihm einen eiskalten Schauer über den Rücken laufen ließ. Sie sah umwerfend aus in ihrem Sommerkleidchen. Sie zeigte ordentlich Ausschnitt doch sie konnte es sich durchaus erlauben. Er himmelte sie an, aber es war ihm gerade so was von ihm egal. Sollten die anderen doch sehen das er sie mochte. Er hatte gelitten ohne sie. Selbst dem Psychologen hatte er von ihr erzählt. Er hatte ihm Mut gemacht, vielleicht doch nicht bei Skyla aufzugeben. Also saß er ihr gegenüber und hoffte darauf das sie nicht mehr wirklich sauer war. Die beiden sahen sich einfach nur an. Chris kam mit Gitarre zurück und reichte sie ihr. "Du kannst auch!" Lächelte sie ihn an. "Nein, nein ich lass dir den Vortritt!" "Okay!" Grinste sie und legte sich die Gitarre um. Sie überlegte kurz nach und fing an zu spielen. Er hörte ihr einfach nur zu und kämpfte mit der Gänsehaut als sie anfing zu singen. Sie saß da mit geschlossenen Augen und sang. Sie hatte diesen Charme, diese Aura die er sich kaum entziehen konnte. Chris und sie sangen zusammen, wobei es Skyla war die glänzte. Er wollte sie, immer noch. Entspannt lehnte er sich zurück und machte schließlich ein Foto von ihr. Der Gesang trieb auch andere Gäste auf die Terrasse und auf einmal war es recht voll. Marco dagegen wäre am liebsten mit ihr allein. Aber da musste er durch. Skyla und Chris alberten eine ganze Weile rum, ehe die Runde sich wieder auflöste. Skyla stand auf. "Ich geh mir eine Rauchen!" Murmelte sie. "Ja warte ich komme mit!" Sagte er und die beiden verließen das Hotel und gingen ein Stück die Straße runter. Skyla machte sich die Zigarette an. "Du rauchst immer noch!" "Noch wüsste ich auch nicht warum ich aufhören soll!" Grinste sie. Er war so unglaublich erleichtert das sie immer noch mit ihm redete. Er hatte sie vermisst. "Du hast mir gefehlt!" Gab sie zu. Marcos Herz machte ein Sprung. Hatte sie das wirklich gesagt? Am liebsten hätte er sie in den Arm genommen, aber er traute sich nicht. Marco lächelte sie an. "Ich freue mich das zuhören!" Gab er zu. Sie blickte verlegen zu ihm auf. Sagte aber nichts und rauchte nervös weiter.

Freundschaft Plus / Marco ReusDonde viven las historias. Descúbrelo ahora