Prolog

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"Alles gute zum Geburtstag Akane." rief meine beste Freundin Shizuka und umarmte mich fest. "Ab heute bist du laut dem dämonischen Gesetz also erwachsen, ach ich bin so neidisch." Ich lachte.
"Du wirst doch in zwei Monaten auch schon 16, so lange musst du also auch nicht mehr warten." entgegnete ich und erntete dafür ein breites Grinsen von der schwarzhaarigen Dämonin vor mir. Sie überreichte mir ein kleines Päckchen mit einer rosa Schleife. Natürlich war auch das Geschenkpapier rosa, immerhin hatte diese Farbe es der sonst so düsteren Dämonin total angetan. Shizukas Eltern schienen von diesem Farbgeschmack nicht sonderlich begeistert zu sein, doch ich fand das passte ziemlich gut zu ihren pechschwarzen Haaren. Überhaupt war die Hölle meistens viel zu finster für meinen Geschmack.
Schnell war das Paketband entfernt und die Schachtel ausgepackt. Als ich den Deckel öffnete, lagen darin auf schwarzen Samt zwei wunderhübsche silberne Ohringe mit Rubinen verziert. Diese Edelsteine waren meine absoluten Lieblingssteine und gerade in der Hölle nicht leicht zu bekommen.
"Shizu aber wie..?!" fragte ich sie verdattert, während ich vor Freude kaum einen Ton hervor brachte.
"Du weißt doch, mein Vater arbeitet als Seelensammler fürs Fegefeuer. Deshalb muss er immer mal wieder auf die Erde. Ich habe ihn letztens gebeten mir zwei Rubine mitzubringen und dann habe ich Ohringe draus machen lassen. Ich wusste das du dich freust. Außerdem passen sie perfekt zu deiner Halskette." Dabei deutete sie auf das Silberkettchen welches ich immer um meinen Hals trug. Natürlich war auch daran ein kleiner Rubinanhänger zu sehen. Die Form des Anghängers sah aus wie eine lodernde Flamme und in dessen Mitte war der Edelstein eingelassen. Ich liebte diese Kette abgöttisch, nicht zuletzt weil sie das einzige Erinnerungsstück an meine Mutter Sachoki war. Gut kannte ich meine Mutter leider nicht. Sie starb als ich gerade mal 4 Jahre alt war und Vater hat selten über sie erzählt. Überhaubt sagten alle, das er sich nach Mutters Tod sehr verändert hatte. Wie gern wüsste ich, wie er vorher gewesen war.
Ich seufzte. Von solchen Gedanken sollte ich mir nun wirklich nicht meinen Geburtstag versauen lassen. Immerhin war ich 16 geworden, und in der Hölle war das ein ganz besonderes Ereignis. Vater hatte mir sogar erlaubt, den ganzen Tag außer Haus zu verbringen und das durfte ich noch nie. Zudem durfte Shizuka heute abend mit ins Schloss. Das konnte einfach nur ein schöner Tag werden.

Egal wo ich hinging, in fast allen Geschäften bekam ich Geschenke. Manchmal war es gar nicht so schlecht eine Prinzessin zu sein. Die Leute waren alle super lieb zu mir und so verbrachte ich mit meiner besten Freundin einen wundervollen Tag. Auf dem Weg zum Schloss quatschten wir über alles was wir erlebt hatten. Meine Tasche war voller kleiner Geschenke und Shizu schleppte einen Teddy mit sich, der fast größer war als sie selbst. Sie hatte diesen heute bei einer Tombola gewonnen. Manchmal hatte das Mädchen echt unverschämtes Glück.
"Ich bin wieder da!" rief ich, als wir vor dem großen Tor standen. Sofort öffnete es sich von Geisterhand und ein Dienatmädchen kam auf uns zu um uns die Sachen abzunehmen. "Willkommen zurück, Prinzessin." könnte ich von allen Seiten hören. Als ich die Treppe zu meinem Zimmer betreten wollte, kam der oberste Butler auf uns zu.
"Lady Akane, Euer Vater möchte Euch sprechen. Er wartet im Frühlingszimmer auf Euch." In unserem Schloss gab es viele Räume doch vier ganz besondere. In jede Himmelsrichtung war ein Zimmer voller Blumen, wie ein Garten. Jedes Zimmer galt einer anderen Jahreszeit. Meine Mutter hatte sie zu ihrer Lebenszeit eingeführt und mein Vater hatte es wohl nicht übers Herz gebracht sie wieder zu entfernen. Sogar ein eigenes Dienstmädchen hatte er für die Zimmer eingestellt, damit die Blumen immer versorgt waren. Wenn er mich in eines dieser Zimmer rufen lies, dann musste das wirklich wichtig sein.
"Geh du schon mal vor Shizuka. Unser Butler wird dir den Weg in meine Gemächer zeigen." Mit diesen Worten machte ich mich auf den Weg ins Frühlingszimmer, welches im Osten lag. Vorsichtig klopfte ich und trat ein, als ein Dienstmädchen mir die Tür öffnete. "Du wolltest mich sprechen?" fragte ich, als ich aufsah und meinen Vater begrüßen wollte. Das Bild, welches sich vor mir bot, war allerdings mehr als seltsam. Neben meinem großgewachsenen Vater standen fünf junge Männer, wahrscheinlich alle zwischen 18 und 20 Jahre alt. Was sollte das wohl werden wenn es fertig ist?
"Schön dich zu sehen Akane." begrüßte mich mein alter Herr, trat auf mich zu und umarmte mich kurz. "Ich habe eine hervorragende Nachricht für dich. Du bist nun 16 Jahre alt, das heißt, ich kann dich nicht länger wie ein Kind behandeln." Das find gut an. Ich lächelte. Vielleicht konnte ich nun endlich tun und lassen was ich wollte. Aufgeregt sah ich meinen Vater an. Dieser fuhr sich durch die grauen Haare und schien zu überlegen, was er sagen wollte. War es so schwirig, das in Worte zu fassen?
"Jedenfalls habe ich beschlossen, dich zu verheiraten. Heute in einer Woche möchte ich deine Verlobung bekannt geben. Aus diesen Grund habe ich diese Herren zu uns eingeladen." sprach er weiter und zeigte dabei auf die fünf jungen Männer die noch im Raum standen. "Tu mir den Gefallen und such dir innerhalb dieser Woche einen passenden Ehemann aus diesen Kandidaten heraus."
Ich blinzelte und starrte meinen Vater verdattert an. Es dauerte bis mein Kopf das verarbeitet hatte, was Vater mir da zu verstehen gab. Ich sollte heiraten und dann auch noch ein wildfremden Dämon?!
Niemals!!

[Bitte beachten: Diese Geschichte ist nur ein kleines Nebenprojekt, geschrieben auf meinem Handy. Wenn also alles nicht ganz so perfekt ist, nehmt es mir bitte nicht übel >.<]

Demonicial - Princess of Hell [Pausiert]Where stories live. Discover now