Kapitel 1

31.1K 1.3K 301
                                    

Kapitel Eins

Quälend langsam bewegte sich die Schlange vor mir. Ich stöhnte auf und holte mein Handy aus meiner Hosentasche. Ich fing an zu simsen und wartete bis die Schlange weiter ging und das nur für einen Becher Kaffee, aber ich liebte dieses Zeug. Ganz egal was man mir sagte mich würde niemand davon abbringen, mir irgendwo einen schönen heißen Kaffee zu holen. Während ich mit einer Hand tippte strich ihr mir mit der anderen meine Schulterlangen schwarzen Haare hinters Ohr. Ich hatte grüne Augen. Jeder sagte ich wäre das Typische Sexy-Girl, die jeden Typen den Kopf verdrehen konnte, aber um ehrlich zu sein traute ich mich nicht mal in die Nähe eines Typen ohne gleich zu hyperventilieren. Meine Beine waren ziemlich schlank und lang, aber nicht zu schlank. Ich hatte Kurven, es war nicht so, dass ich magersüchtig wäre. Im Gegenteil ich konnte so viel essen, wie ein Elefant. Zwar wurde ich nicht unbedingt dicker aber dick genug um danach irgendwie die Pfunde wieder los zu werden.

Ich schaute hoch und stellte fest, dass die Schlange endlich weiter ging und ich in ungefähr 15 Minuten dran kam. Ja. Es war hier immer ziemlich voll. Aber dieses Café war direkt vor meiner Haustür und wieso sollte ich mir Mühe machen und ein anderes suchen? Normalerweise ließ ich sowieso immer jemanden anderen für mich Kaffee holen einfach weil ich es hasste so lange zu warten. Ich fing an herum zu zappeln. ,, Du bist ja ziemlich ungeduldig.", sagte eine Stimme hinter mir. Ich drehte mich zu ihr um und lächelte. ,, Ja.", sagte ich misstrauisch. Der Typ vor mir sah gar nicht mal übel aus. Braune Augen und braune Haare. Er war ziemlich groß, einen Kopf um genau zu sein und war gut gebaut, aber er war ein Mann und ein Fremder dazu. Wer wusste schon was für Psychopathen hier herum liefen. ,, Du kommst sehr oft her, nicht wahr? ", fragte er weiter, aber ich drehte mich um und versuchte ihn zu ignorieren.

Ich war hier um mir Kaffee zu holen nicht um mir Typen an zu reden. Ich seufzte und stellte fest, dass ich dran war. ,,Was darf ich Ihnen bringen?", fragte eine gelangweilte Frau hinter dem Tresen. ,, Einen Kaffee und zwei Brwonies, bitte." Sie nickte und drehte sich um. Kein Wunder, dass hier so eine lange Schlange war, wenn sie es nicht schaffte ihren Hintern zu bewegen.

Ich fing an mit dem Fuß zu tippen, aber trotzdem wurde ich leicht wütend. ,, Ich kann dich gut verstehen. Ich kenne da noch einen guten Laden, die machen ausgezeichneten Kaffee und sind schnell.", drang wieder diese Stimme von diesem Kerl in mein Ohr. Nur hatte er sich dieses Mal vorgebeugt, sodass mich sein Atem an meiner Wange traf. Ich zuckte zusammen und ging einen Schritt vor. Langsam machte er mich wütend, klar, er sah gut aus und so weiter, aber ich wollte doch bloß einen Kaffee und nicht ein Gespräch. Endlich kam die Frau zurück und gab mir meinen Kaffee. Mit zittrigen Fingern nahm sie die Brownies und legte sie in eine Tüte. ,,Also. Nimmst du mein Angebot an?", fragte der Typ wieder. Ich holte tief Luft und stehlte mein Becher auf die Theke, Dann drehte ich mich um.,,Jetzt hör mir mal zu! Ich will nur meinen Kaffee und jetzt lass mich bitte in Ruhe!", sagte ich leise. 

Er hob eine Augenbraue und lachte leise. Diese fast schwarzen Augen machten mich verrückt. Er zuckte die Schultern, ,,Wenn du es dir anders überlegst. Das Café liegt nicht sehr weit entfernt von hier. Nur drei Blocks die Straße rauf. Ich warte morgen auf dich um Zwei.", flüsterte er und ging dann einfach ohne etwas zu bestellen wieder weg. Ich schaute ihm verwirrt hinterher. ,,Miss? Wir wollen vielleicht auch mal bestellen!", sagte ein Mann. Ich lief rot an und nahm dann einfach nur mein Kaffee und Brwonies. Ohne ein weiteres Wort ging ich dann raus. Ich schloß die Augen und machte mich auf den Weg zu Laila. 

,,Also? Was denkst du, was soll ich anziehen?", rieß mich die Stimme von Leila aus meinen Gedanken. Ich schaute hoch und lächelte sie an. Sie hatte ihr Blondes Haar zu einem Dutt gemacht und ihre Blauen Augen glänzten. Heute wollte sie sich mit einem Arbeitskollegen treffen, aber irgendetwas sagte mir, dass es nicht nur ein Arbeitskollege war. ,,Super." Und das war nicht mal gelogen. Sie hatte ein blaues eng anliegendes Kleid an. Eigentlich sah sie immer super aus und sie konnte mit Männern umgehen. Ich jedenfalls hatte ihren Vortrag leider versäumt,  weshalb ich nur nickte und darauf hoffte, dass sie nicht weiter fragte.

Ich lief unruhig den Gang auf und ab. ,,Könnt ihr euch das Vorstellen, Puppen? Sie hat mich ignoriert und dann wollte sie portout nicht mit mir ausgehen!", zischte ich und schlug gegen einen der Käfige. Das Mädchen darin schrie auf. Verdammt. Ich hasste es wenn nicht jeder tat, was ich wollte! ,,Du brauchst nicht deine Wut an andere auslassen!", sagte ein männliche Stimme. Ich drehte mich um. ,,Dad.", antwortete ich. Der Mann vor mir sah mir so gar nicht ähnlich. Er hatte schwarzes Haar und grüne Augen, aber er war mein Dad. ,,Tut mir leid.", sagte ich und ging zu ihm hin. Er legte seinen Arm um meine Schulter. ,,Ich habe dir doch gesagt, dass du mit ihnen spielen kannst, aber nicht wegen deinen Gefühle zerstörst.", mahnte er mich. 

Ich seufzte und folgte ihm in mein Esszimmer. Er setzte sich und begann zu essen. Dabei schaute er mich einfach  nur abwartend an. Er wusste immer wenn mir was fehlte oder ich nicht weiter kam. ,,Ich wollte heute Kaffee holen und dann stand sie da. Ich will sie! Sie ist so perfekt! Ich will sie, Dad!" Er nickte und grinste. Ich wusste was jetzt kam. Er würde mir erzählen wie er meine Mom kennen gelernt hatte und sie dann seine Puppe war und sie ihn geliebt hatte. Bis ein anderer sie ermordet hatte, gleich nach meiner Geburt. 

,,Dad. Ich kenne die Geschichte. Sag mir bitte einfach nur wie ich es hin bekommen kann!" Dad grinste und zuckte die Schultern. ,,Das musst du selber rausfinden.", sagte er. Ich seufzte. ,,War ja klar, dass du mir nicht helfen wirst!" ,,Das alles hast du auch ganz ohne meine Hilfe geschafft. Ich habe nur den Grundstein gelegt. Dann schaffst du es auch eine Frau dazu zu bekommen zu dir zu kommen. Oder du holst sie dir einfach." Ich nickte und grinste dann. Sie würde morgen kommen, dass wusste ich einfach und dann würde ich sie mir holen oder sie dazu bringen. Und falls nicht würde ich sie finden. ,, Du hast einen Plan.", sagte Dad. Ich lachte. ,, Ja. Aber du warst mir keine Hilfe."

Dad zuckte die Schultern und ging wieder in das Zimmer, der Puppen. Ich ließ ihn. Ich hörte noch schreie und dann Stille. Ich bevorzugte es, wenn meine Puppen sich nach mir sehnten. Mich gar nicht erwarten konnten. Mir schliech sich ein Grinsen aufs Gesicht. Ich ging wieder in das Zimmer der Puppen.     ,,Meine lieben kleinen Puppen wollen wir spielen?", fragte ich. Ich hörte wie manche sich stritten und sich nach mir ausstreckten. Es waren 10... nein 9 Frauen hier und mit allen konnte ich tun, was ich wollte.

...............................................................

Hey meine Süßen :)
Ich dachte mir 'Stell das Kapitel einfach mal früher rein.' :) Weil ihr sooo viel gevotet hat und das nur für den Prolog!  ^-^
Ich danke euch und ja.... es passiert gerade nichts.... gruseliges oder ekliges. Ich will es dieses Mal ein klein wenig langsamer angehen lassen :) Also Geduldet euch doch ein bisschen, ja?
Und ich liebe euch alle!

Der Puppenmacher Teil 4- Der Wahnsinn beginnt erst jetztWhere stories live. Discover now