18.08.2011

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Ich würde durch einen hohen Schrei geweckt. Klingt so, als ob Super Popstar alias Harry eine Spinne gesichtet hatte. Seufzend setzte ich mich auf und blickte im Raum herum. Erst bei Tageslicht erkannte ich, dass hier überall Regale voller Bücher herumstanden. Vorsichtig stand ich auf und ging auf eines der morschesten zu. Als ich es genauer beobachte, stach mir eines der Schmöker ins Auge. Zaghaft zog ich es heraus und las den Einband. Sturmhöhe. Neugierig schlug ich es auf und begann zu lesen.

1801 - soeben bin ich von einem Besuch bei meinem Gutsherrn zurückgekehrt

- diesem einsiedlerischen Nachbarn, der mir noch zu schaffen machen

wird. Was für eine schöne Gegend! Ich denke, in ganz

England hätte ich keinen zweiten Ort finden können,

an dem sich so abgeschieden vom gesellschaftlichen Trubel leben

ließe. Ein wahres Paradies für Menschenfeinde - und

Mr. Heathcliff und ich sind genau die rechten zwei, um diese Einöde

miteinander zu teilen. Ein prächtiger Bursche! Er ahnte

wohl kaum, wie er mein Herz gewann, als ich sah, wie sich seine

schwarzen Augen bei meinem Näherreiten argwöhnisch unter

die Brauen zurückzogen und er seine Hände mit unwirscher

Geste tiefer in die Westentaschen vergrub, als ich meinen Namen

nannte.

»Mr. Heathcliff« fragte ich.

Ein Nicken war die Antwort.

»Mr. Lockwood, Ihr neuer Pächter, Sir. Ich habe mir

erlaubt, sogleich nach meiner Ankunft bei Ihnen vorzusprechen

und hoffe sehr, die Hartnäckigkeit, mit der ich mich um die

Pacht von Thrushcross Grange bemühte, hat Sie nicht belästigt.

Gestern erfuhr ich, Sie hätten die Absicht...«

»Thrushcross Grange gehört mir, Sir«, fuhr er mir

pikiert ins Wort, »ich würde es nicht zulassen, daß

man mich belästigt, wenn ich es verhindern könnte -

Treten Sie ein!«

Das »Treten Sie ein« stieß er zwischen den Zähnen

hervor, und es hieß soviel wie: »Scher dich zum Teufel!«

Nicht einmal das Gattertor, über das er sich lehnte, begleitete

seine Worte mit einer einladenden Geste.

Ich war so vertieft in das Buch, dass ich gar nicht bemerkt hatte, wie ein lockiger Kopf mir über die Schulter lugte und mir seinen warmen Atem direkt ins Ohr pustete.

„Waschlappen, kannst du bitte aufhören, mir wie ein Büffel ins Ohr zu schnauben? Im Gegensatz zu dir finde ich das ekelhaft.“

„Du hast einen guten Geschmack.“

Ich ignorierte ihn und richtete meinen Kopf wieder auf das morsche Regal. Sogar Stolz und Vorurteil stand hier. Wer weiß, wie alt dieses Gebäude ist. Und wie viele Geheimnisse es noch so mit sich bringt.

Weird (Harry Styles) ~ ON HOLDDonde viven las historias. Descúbrelo ahora