FREEDOM

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Freiheit....

Ein einfaches Wort, was jedoch für Jedermann unterschiedliche Bedeutungen hat.

Für jeden Einzelnen von uns ist es auch unterschiedlich wichtig und für einige auch selbstverständlich.

Ich bin jedoch der Meinung, dass wir unsere Freiheit in welchem Sinne auch immer wertschätzen sollten.

Es kann nämlich irgendwann der Tag kommen, an dem dir alles genommen wird.

~ Flashback~ 10 Jahre zuvor

29. Juni 1016,an der Südküste vor Tronjeheim

„Los bewegt euch!" schallte die laute Stimme des 1. Offizieres auf dem riesigen Kahn, der auf dem Weg zur nächsten Handelsinsel war.

Mit seiner Peitsche trieben er und noch zwei andere, ranghöhere Männer uns,die Sklaven an Deck, an.

Um ja keinen der schmerzenden Hiebe zu bekommen ruderten die Männer weiter und währenddessen sollten die Frauen und Kinder das Deck schrubben.

Ja richtig.

Nicht nur junge Männer und Frauen wurden aus verschiedenen Ecken der Welt aus ihrer Heimat entführt, sondern auch noch Kinder, wobei ich schon eine der Jüngsten bin.

Ich bin gerademal 7 Jahre alt und schon muss ich so viel putzen, wie es meine Mum damals tat.

Es ist einfach nicht fair, dass so viele aus ihrem gewohnten Umfeld gerissen wurden und dann auf ein Sklavenschiff landen.

Man fühlt sich hier sehr einsam und man vermisst einfach alles was man hatte.

Das gute, warme Essen deiner Mutter wurde durch ein kleines Stück trockenes Brot und ein Glas Wasser ersetzt.

Deine gewohnte Kleidung wurde durch einen braunen Lumpen ersetzt, was man wohl eher als Überreste von einem Kartoffelsack bezeichnen konnte.

Man konnte sich hier noch nicht mal mehr waschen, geschweige denn auf etwas Weichem schlafen.

Alle Betroffenen hier wünschen sich eigentlich nichts sehnlicher, als von diesem Höllenkahn zu kommen.

Wenn man Glück hatte wurde man von einem reichen Herren gekauft, aber wenn man Pech hatte, dann wurde man qualvoll getötet.

Deinen Leichnam beerdigte man noch nicht mal, sondern warf ihn den Wölfen im Wald zum Fraß vor.

Ein nicht sehr reizvoller Tod, wenn du mich fragst.

Das tut jetzt aber gar nichts zur Sache.

Während ich nämlich etwas nachdachte, hatte ich in der Gegend umhergeschaut.

Einer der Wächter von vorhin hat dies anscheinend gemerkt, denn er stapfte auf mich zu, packte mich an meinen langen roten Haaren und zog mich an ihnen nach oben, sodass ich ihm bald auf Augenhöhe war.

Bei diesem Schmerz bildeten sich Tränen in meinen Augen, wobei ich auch schreiend um mich trat und versuchte mich aus seinem Griff zu befreien.

Der viel stärkere Mann jedoch dachte gar nicht daran mich los zu lassen.

„Schneller Arbeiten hab ich gesagt! Träum' nicht herum, sondern mach dich gefälligst an die Arbeit!"

Ich antwortete nicht, sondern biss mir auf die Zunge, um den anderen Schmerz zu vergessen.

Ich sah dem Händler ins Gesicht und spuckte ihm provozierend auf die Backe.

„Niemals!"schrie ich und sah ihn mit meinen giftgrünen Augen hasserfüllt an.

FREEDOMWhere stories live. Discover now