Kapitel 14

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Jeder hat diesen so genannten Seelenklämpner, der einen wunschlos glücklich machen kann, nur sieht er dies alles meistens nicht ein.

Megan:
Seine Hände die vorher noch an der Wand links und rechts neben meinen Kopf platziert waren, damit ich ihn nicht entkommen konnte, ruhten nun beidseitig auf meinen Hüften. Er umschloss mich somit in eine innige Umarmung, ich hingehen fiel in eine Schockstarre und hatte keine Hemmungen etwas an meiner Körperhaltung zu ändern. Ich ließ meine Arme nur an meinem Körper baumeln.

Bevor dieser unglaublich seltsame Kuss noch intensiver werden konnte, (was eigentlich nicht wirklich einen Sinn machte, da er jetzt schon viel zu intensiv war), stieß ich ihn nun mit all meiner Kraft weg, ließ aber dennoch meine linke Handfläche auf seiner trainierten Brust ruhen. Ich konnte so nicht weiter machen! Durch solche intimen Zuneigungen konnte so viele Probleme entstehen, wenn sie nicht bereits schon vorhanden waren. Mein Blick fiel unbeholfen nun in die irritierten Augen von Harry. Ich schüttelte nur den Kopf. "So sehr ich dich auch mag und sehr ich das auch irgendwie genossen habe. Es geht nicht, Harry.", wisperte ich um ihn den jetzigen Stand meinerseits zu übermitteln. Ohne auf irgendeine Reaktion zu warten, drehte ich mich um und lief in das Gebäude, wobei mir die all bekannte Flüssigkeit aus meinen Augen tropfte. Ich weinte, wie so oft in den letzten Jahren.

Vielleicht ist es einfach mein Schicksal traurig zu sein.

...

"Und.. und dann hat er mich einfach ein weiteres Mal geküsst!",sagte ich und schüttelte unglaubwürdig den Kopf. Mein Blick viel auf meine Finger. "Und wie seid ihr Schluss endlich verblieben?", fragte mich Amy, die mich seid den letzten zwei Minuten mit einer gerunzelten Stirn fassungslos anschaute. "Ich hab ihn weg gedrückt und ihm ein letztes Mal verdeutlicht das nicht funktioniert." Sie schnaufte einmal laut aus, was ich ehrlich gesagt gerade lieber tun würde um mir diese ganzen Gedanken aus dem Kopf zuschlagen und vielleicht einfach mal beruhigt aus zu atmen. "Und dein Gefühl sagt zu all dem?", fragte sie mich dann anschließend. "Das ich ihn wirklich mehr als freundschaftlich mag, aber es alles nicht möglich ist. Es könnte ihm Grunde genommen seinen Job kosten und er will die ganze Situation unbedingt."

Genauso wie ich am liebsten die ganze Situation vergessen würde. Genauso wie ich es mir gerade wünschte, dass dieser Zwischenfall nie passiert wäre.

"Meg, du machst dir rein teoretisch einen Kopf für nichts. Der Typ scheint dich ja anscheinend wirklich zu mögen, ansonsten hätte er dich nun wirklich nicht ein weiteres Mal geküsst." Jesus, hör auf mir noch irgendwelche Hoffnungen ins Gehirn zu pflanzen, die brauche ich ganz bestimmt in meiner Situation gerade am aller wenigsten. "Mein Problem an all dem ist vorallem, dass er eine Freundin hat die ihn aufrichtig überalles auf dieser Welt liebt. Die eigentlich von Harry genauso hat geliebt zu werden. Und diese Freundin hat er nun mal betrogen (was wahrscheinlich für ihn nicht redebedürftig schien) indem er mich einfach aus dem nichts küsst und mir damit noch irgendwelche seltsamen Hoffnungen macht, dass er mich auch ein kleines Fünkchen mag. Vorallem was ich einfach verabscheue ist der Gedanke, das ich nie an dieses Limit ran komme, ich bin ein psyischgestörtes Opfer." Amy schüttelte den Kopf. "Das darf echt alles nicht wahr sein. Er hat dich so glücklich gemacht. Harry darf nicht einfach wieder so gehen. Er ist nicht nur dein Seelenklämpner, er ist viel mehr." "Im Endeffekt bringt der ganze Scheiß scheinbar doch gar nichts.",fluchte ich nun lautstark und ließ meinen Blick von meinen Fingernägeln ab, somit ich nun wieder in das angestrengte Gesicht meiner besten Freundin schaute. "Ich werde sowieso nicht wieder die selbe Megan sein, die ich vor allem war." Es schien so als wären alle meine guten Vorsätze im Winde verweht. Ich hatte nun wieder die Hoffnungen aufgegeben, dass ich glücklich werde. "Meg, mein Gott.",fuhr mich plötzlich Amy sauer an. "Jetzt höre auf, dir wieder solche Gedanken zu machen. Du warst auf so einem guten Weg und jetzt willst du wieder auf die alte Spur und wieder das unbeholfene Opfer spielen, was du die letzten Jahre gespielt hast? Ich habe größten Respekt vor dir, was auch immer dich zu dem gemacht hat, was du jetzt bist. Die Rolle steht dir nicht. Wir wollen dich doch alle nur glücklich sehen! Sieh nur deine Mom, was sie dir für Worte geschrieben hat. Ich weiß, wie sehr ich in Harry gezweifelt habe! Okay, vielleicht kenne ich ihn im Prinzip ja auch überhaupt nicht, aber ich weiß, dass er dir unglaublich gut tut. Nur weil er dich jetzt nun geküsst hat, heißt das doch überhaupt gar nichts. Steigere dich doch nicht immer so rein! So kenne ich dich überhaupt nicht." Ich nickte nur. "Vielleicht hast du recht, ich steigere mich da anscheinend zu viel rein. Aber ich bin nun mal ein Kopfmemsch."

Wahrscheiblich steigere ich mich auch nur zu sehr in meine Gefühle für Harry rein, wo noch nicht hundert prozentig bewiesen ist, ob es überhaupt welche gibt.

Natürlich, ich hatte ein flausiges Gefühl in meiner Magengegend gespürt. Aber das hieß doch vor ab überhaupt nichts.. oder? Desdo mehr ich darüber nachdachte, desdo mehr Kopfweh bereitete ich mir weiterhin selbst damit.

"Hab ich dir übrigens schon gesagt, dass du außer deinem verweinten Vordergrund, heute wunderschön aussiehst?",fragte mich Amy, was meine Mundwinkel dazu brachte sich leicht zu erheben. Oh Gott, mein Make Up war bestimmt total verschmiert. "Du hast dich geschminkt, nicht wahr?" Ich kicherte leicht auf. "Ja, habe ich. Mom hat neben dem Brief noch etwas Schminke in das Paket getan." "Wie unglaublich sie sich geändert hat. Ich bin echt froh, dass sie endlich zur Kenntnis gekommen ist und dich jetzt so unterstützt.",nickte die Brünette. "Sie hat mich immer unterstützt, nur hat sie es nie aussprechen oder es mir irgendwie zeigen können. Meine Mutter ist eben immer noch die taffe Geschäftsfrau, die bei solchen Sachen lieber auf Abstand geht. Sie hat es mir aufgeschrieben, und das reicht mir vorerst. Natürlich würde ich es lieber aus ihrem Mund hören, dass sie mich liebt. Aber es ist okay." Ein kleines Lächeln schenkte ich ihr und fuhr mir einmal mit meiner rechten Hand durch meine Haarmähne.

Mom liebte mich.

"Wir reden immer so viel von mir, wie geht es denn nun eigentlich dir?",fragte ich dann interessiert. "Mir geht es sehr gut so weit. Der Termin für das verlassen der Klinik wurde mir zwar noch nicht bekannt gegeben, aber ich denke er ist in Aussicht. Mehr gibt es eigentlich nicht zu sagen." Amy strahlte mich regelrecht an, so dass man gar meinen könnte, sie wäre einer der glücklichsten Teenager unserer Zeit. "Ich freue mich so unglaublich sehr für dich, dass kann ich überhaupt nicht in Worte beschreiben." Natürlich wäre ich lieber an ihrer Stelle und natürlich wäre ich Schlussendlich lieber nur vergewaltigt wurden. Vielleicht gab es deswegen auch von meiner Seite aus ein wenig Neid, da ich schon um einiges Länger hier Däumchen drehte. Aber meine Worte waren nicht gelogen, ich gönnte es ihr vom ganzen Herzen. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis ich hier genauso sitzen konnte und vor mich hin strahlen konnte, weil ich aus dem Irrenhaus raus kam.

Es ist nur eine Frage der Zeit.

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⏰ Última actualización: Aug 03, 2016 ⏰

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