Kapitel 4

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"Dann geh mit mir aus!"
Guren grinste ein wenig als er das hörte.
"Klar..."
"...was?..."
"Ich sagte..."
Der Schwarzhaarige zog Shinya in einen leichten Kuss, bevor er weiter redete.
"...dass ich mit dir ausgehe."
Shinya begann langsam zu lächeln, da er Gurens Worten endlich glauben schenkte. Allerdings dauerte es auch nicht lange, bis sein lächeln in ein fieses Grinsen über ging.
"Tja dann muss ich wohl auch die ganze Nacht hier bleiben und mich um dich kümmern!"
"Verschwinde bloß!"
"Nie im Leben..."
"Ich steck dich an."
"Auch gut, dann kannst du mich gesund pflegen!"
Guren seufzte über seinen sorglosen Freund und ging sich durch die Haare.
"Dir ist echt nicht mehr zu helfen..."
Beide schienen froh darüber zu sein, dass auch wenn sich ihre Beziehung zu einander geändert hat, immer noch normal kommunizieren zu können, eben unbeschwert. Es war beinahe so als hätte sich nichts verändert, dabei war eigentlich genau das Gegenteil der Fall. Es hatte sich sehr viel geändert, im Vordergrund stand wohl ziemlich klar, dass sie nicht mehr länger unter einer unerwiderten Liebe litten.
"Weißt du, sich um jemanden zu kümmern macht echt müde, also..."
Shinya hing die Jacke seiner Uniform über den Stuhl auf den er bis eben noch saß und stellte seine Schuhe daneben, bevor er sich im Gurens Bett legte. Er ruschte herüber zu dem lila-äugigen und zog ein Stück Decke zu sich.
"...werde ich jetzt schlafen gehen."
Guren war ein wenig verwirrt und wusste nicht genau wie er handeln sollte. Besonders als er spürte, dass sein Gegenüber näher zu ihm rückte und seinen Kopf an ihn lehnte war Guren ein wenig überfordert. Er hatte sie noch nie mit jemandem das Bett geteilt, es war vollkommen neu für ihn. Irgendwann legte er jedoch trotzdem einen Arm um Shinya und versuchte zu schlafen.
"Du bist so warm, Guren"
Murmelte der weißehaarige verschlafen verschlafen in Gurens Shirt und brachten ihm ein wenigzum grinsen.
Klar, ich friere und ihm ist schön warm.
Letztlich hing es nur mit dem Fieber des dunkelhaarige zusammen, dass ihm überhaupt kalt war, aber was sollte er schon machen? Er könnte vielleicht Medizin dagegen zu sich nehmen, aber erstens hatte er kein Vertrauen in die Arzneimittel, die in einer Welt wie dieser produziert wurden und zweistens fühlte er sich auch nicht so schlecht, dass es zwingend notwendig wäre. Irgendwann würde es schon von alleine aufhören, obwohl es ihn auch an nichts hindern würde, wenn sein Fieber nicht nachlassen würde. Guren war fest entschlossen am nächsten Tag wieder in sein Büro zu gehen und nervigen Papierkram zu erledigen. 
Jetzt bin ich auch noch ein gewissenhafter Leutnant geworden, ich könnte Kotzen...
So gewissenhaft war er dann auch nicht, die Klasse die er eigentlich unterrichten sollte, hatte er seit etwa zwei Wochen nicht mehr besucht, wobei teilweise auch Mister Augenbraue daran schuld war in letzter Zeit so viele Aufgaben zu verteilen. Vielleicht sollte er einfach mal wieder persönlich bei den Plagegeistern vorbei schauen, und nicht alles Sayuri übernehmen lassen.
Guren rollte die Augen und sah zu Shinya, welcher bereits zu schlafen schien. Er konnte nicht anders als eine seiner Haarsträhnen zu nehmen und vorsichtig damit zu spielen. Shinyas Haare waren verdammt weich und geschmeidig. Außerdem rochen sie sehr gut. Letztlich hatte Guren an diesem Tag schon zu viel geschlafen um sofort einzuschlafen, doch auch er konnte nach vermutlich einer Stunde seinen schlaf der letzten Wochen nachholen.

Nächster Morgen

Als Guren aufwachte hatte er nicht den Eindruck als hätte sich viel seit gestern Abend geändert. Shinya ist in der Nacht vielleicht noch ein bisschen näher zu Guren gerückt, doch ansonsten lagen sie wie vor 8 Stunden auch schon. Es war 05:00 Uhr morgens. Guren stand immer zu dieser Zeit auf. Auch als er noch zur Highschool ging, er stand immer um 5 Uhr auf. Seit Jahren schon musste er sich keinen Wecker stellen um um diese Uhrzeit wach zu werden, selbst wenn er bis spät in die Nacht hinein wach war.
Der Schwarzhaarige stand vorsichtig auf um Shinya nicht zu wecken und ging ins Bad. Nach einigen Minuten kam er wieder und zog seine Uniform an. Es ging ihm besser als gestern, das merkte er deutlich, und auch wenn sein Zustand nicht der beste war, fühlte er sich gut. Vielleicht lag es daran, was gestern passiert ist, oder daran, dass er neben Shinya aufgewacht ist? Er konnte es nichr genau sagen, aber das spielte auch keine Rolle, dieser Tag würde nicht ganz so übel wie die restlichen werden. Guren ging zum Fensterund öffnete es um ein paar Minuten zu lüften. Es gehörte zu seiner morgendlichen Routine, ebenso wie dass er dort einige Minuten stehen blieb um in den Innenhof der Kaserne zu starren. Hin und wieder konnte er ein paar Soldaten beim Training beobachten, an den anderen Tagen genoss er einfach die Ruhe und die Tatsache, dass er so ziemlich der einzige war, der um diese Uhrzeit wach war.
Guren streckte sich einmal ausgiebig, ehe er zu seinem Bett ging und Shinya weckte. Er trat gegen ein Brett, dass das Bett stehen hielt und weckte seinen Freund so auf.
"Steh auf!"
"Hmmm stehst du immer so früh auf? Lass mich noch schlafen..."
"Steh auf, du kannst micht einfach so in meinem Bett weiter schlafen."
Shinya setzte sich verschlafen auf und wuschelte einmal durch seine Haare.

"Komm schon, ich will frühstücken gehen..."
"Jetzt versteh ich endlich, warum du immer so müde bist..."
Shinya verschwand im Badezimmer und kam nach einigen Minuten wieder heraus um sich seine Uniform anzuziehen. Guren nutzte die Zeit um andere alltägliche Sachen, wie beispielsweise das Bett machen, zu erledigen. Es dauerte nicht lange bis beide fertig waren und gemeinsam zum Frühstück gingen.  Keiner brachte es wirklich zu Ausdruck, aber beide hielten diese Situation für äußerst seltsam. Immerhin haben sie gemeinsam die Nacht verbracht und kame nun auch gemeinsam in die Kantine. Fehlte nur noch, dass sie Händchen halten und das Lovey Dovey Programm wäre perfekt. Das schweigen, dass bereits vor langer Zeit eintrat nahm einfach kein Ende und begann immer unangenehmer und drückender zu werden. Dabei müsste man doch eigentlich meinen, dass es sich bei den beiden um Erwachsene Herren handelte. Stattdessen verhielten sie sich aber viel mehr wie kleine Mädchen die ihre erste Liebe gefunden hatten, obwohl auch dieser Punkt nicht eintraf.

Hoffnungslos......


Yay es ist pünktlich ^^"

Gureshin - How to Confess to your Childhood FriendWo Geschichten leben. Entdecke jetzt