Die Enscheidung

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Kat, können wir reden?, höre ich Leon fragen.

Ich drehe mich um und seh das Leon alleine gekommen ist. Er hällt mir die Hand hin und ich ergreife sie seufzend. Leon hilft mir auf und wir laufen schweigend in der Steppe rum. Nach ner Weile nehme ich meinem Turban ab und schau Leon von der Seite an. Nach Fünf Minuten bleiben wir endlich stehen.

Wieso, zerstört so ein blöder Streit unsere Freundschaft und unsere Familie?, frägt er mich.

Ein Streit? Leon das ist doch jetzt nicht dein Ernst?, frage ich ihn geschockt.

Er kratzt sich verlegen am Hinterkopf und schaut auf den Boden.

Das war kein 'Streit' es war ....! Argh....! Kacke Verdammte! Das war mehr als nur ein Streit. Das weist du ganz genau, meinte ich und drehe mich von ihm weg.

Ich betrachte den Sonnenuntergang. Nachdem ich mich benannt habe. Das ist ein Wunderschönes Gefühl den zu sehen mit meinem Zwilling. Aber es wäre schöner wen Papa und Marlon auch dabei wären.

Bitte, ich Flehe dich an. Verzeih mir. Ich weiß ich habe dich immer schlecht behandelt. Aber ich habs nur gemacht um dich zu beschützen. Doch ich hab alles vermasselt, meint er und stellt sich vor mich.

Leon, dreh dich um und seh dir denn Sonnenuntergang an. Was siehst du da?, frage ich ihn und drehe ihn in die Richtung.

Der Sonnenuntergang ist sehr schön. Aber worauf willst du hinaus?, frägt er mich verwirt und schaut sich das immer noch an.

Ich hab mir den Namen Sunset nicht extra hier ausgesucht. Sondern mit ner gewissen Absicht. Sieh ihn dir an. Der ist Wunderschön. Aber auch unberechen bar. Er kommt und geht. Genau so wie ich. Ich bin gekommen und bin auch gegangen. Man kann den Sonnenuntergang nicht Ewig festhalten oder sich den Anschauen, Leon. Genau so bin ich auch. Jeden Tag gibt es einen anderen Sonnenuntergang. Es gibt nie ein und den Selben. Denn wen einmal die Sonne untergegangen ist kommt sie ein kleines Stückchen weiter entfernt wieder auf als sie vorher war. Nie zweimal auf der selben stelle in einem Jahr. Leon, du hast zu viel Mist gebaut in den Jahren wo ich bei euch war. Ich bin von dort weg gegangen wie die Sonne untergegangen ist. Ich bin weg für immer, sag ich nur und stell mich hinter ihm und lege meinen Kopf auf seine Schulter ab.

Dann lege ich meine Arme um sein Bauch. Ich höre ein erleichterten Seufzer und Leon entspannt sich. Wir schauen eine Weile den Sonnenuntergang schweigend zu und ich merke das ich die Gegenwart meines Bruders anfange zu Geniesen.

Ja, da hast du voll kommen Recht. Aber die Sonne kommt immer wieder und man kann sich Entschuldigen. Und du kannst auch wieder kommen. Du bist meine kleine Schwester. Ohne dich kann ich nicht mehr wie vorher weiter Leben. Kate, ich bitte dich und komm wieder heim. Komm zu uns, sagt Marlon.

Leon und ich drehen uns erschrocken um und ich lasse ihn los. Hinter uns steht unser großer Bruder. Ich seh aus dem Augenwinkel wie Leon lächelnd zu ihm läuft. Doch ich dreh mich wieder um und schau zu wie die Sonne ganz und gar verschwindet. Da merke ich zwei Hände auf meiner Schulter. Auf meiner Linken Seite steht Leon und auf meiner Rechten Marlon. Doch ich schau aber nur gerade aus.

Warum könnt ihr nicht verstehen, was ihr alles angerichtet habt? Das könnt ihr mit keinen Wörtern der Welt heilen!, sag ich leise.

Die Wilden Kerle und die UnvorhersehbareWo Geschichten leben. Entdecke jetzt