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Ich merke gar nicht wie die Zeit vergeht, und als ich auf die Uhr schaue ist es bereits 2:54. Ich beschließe einen Nachtspaziergang zu machen.

Ich habe Durst. Also erlege ich erstmal ein Reh und trinke bis ich mich gesättigt fühle.

Als ich weiter durch die Wälder streife riche ich wieder diesen Werwolfgestank. Ich gehe der Sache auf den Grund und was ich sehe raubt mir den Atem. Riesige Wölfe, sowohl angsteinflößend wie fluffig. Ich setzte mich in eine Baumkrone und schaue ihnen dabei zu, wie sie umherstreifen. Einer kommt mir irgendwie bekannt vor.

Ich springe von Baum und die Wölfe drehen sich zu mir um. Sie kommen bedrohlich auf mich zugekrochen. "Wow, ich tue euch nichts!", erkläre ich und laufe schritt für schritt rückwärts. Einer der Wölfe macht eine ruckartige Bewegung und ich bekomme so eine Angst, dass ich schreiend davon laufe. Die Vicher verfolgen mich, und sie sind nicht grade langsam. Ich bekomme Panik. Scheiße, was soll ich machen?!?!

Ich springe über einen Graben und klettere auf eine Baumkrone. Ich nehme nur noch wahr wie ich vom Baum falle, und dann ist alles schwarz.

"Scheiße!" "Reg dich ab, Sie überlebt es!" "Werwolf, verteidige dich!" "Wir dachten sie ist ein Feind" "Hast du sie denn nicht erkannt?!" "Erst nicht" "Wie kann man so, so blöd sein" "Ich habs ja noch gemerkt oke!?"

Meine Augenlieder flackerten, bis ich es schaffte sie zu öffnen. "Hey, alles okay?", fragte Alice besorgt. Ich will nicken, aber ein höllischer Schmerz zieht durch meine Wirbelsäule.

"Das ist deine Schuld!", zischt Ali jemanden an.

"Nein, meine, ich war unvorsichtig", verteidige ich Mr.Unbekannt. "Geb nicht dir die Schuld!" "Tay?", frage ich nach, weil ich mir unsicher bin. "Yo, ich bins." Ich versuche erneut mich aufzusetzten. Dieses mal geht es.

"Was ist passiert?", frage ich. "Die Werwölfe wollten dich töten!", informiert mich Ali. Ich rücke unauffällig von Tay ab. "Wollten?"

"Sorry... ich hab dich erst nicht erkannt. Bist du böse?", fragt Tay entschuldigend. Ich schüttel gequählt meinen Kopf.

"Ich würde sagen du verschwindest jetzt erstmal und wir kümmern uns um sie", verjagt Alice Tay und hilft mir dann aufzustehen.

"Geht's dir wirklich gut?", fragt Alice besorgt nach.

"Ja, wirklich, ich schwöre", beruhige ich sie.

Nachdem ich Ali mehrere male versicherte das es mir gut geht, ging ich in mein Zimmer und legte mich hin.

Ich spürte Angst. Verzweiflung und Angst. Wo kam das her? Ich setzte mich aufrecht hin. Wieder dieses durchdringliche Gefühl von Angst. Es kam von draußen, außerhalb des Grundstücks. Ich stand auf und lief die Treppe runter nach draußen. "Oh mein Gott. Hilfe!", hörte ich in meinem Kopf eine bekannte Stimme. Mein ganzer Körper durchfuhr einen Schock und ich blieb Augenblicklich stehen.

Mein Stiefvater. Er läuft die Straße entlang, stockbetrunken. Es ist mittlerweile Nacht. Und ich sehe einen Vampir. Um genau zu sein das Mädchen, das mich verwandelt hat. Sie ist hübsch, hat jedoch rote Augen. Sie renn von hinten auf meinen Vater zu und rammt ihre Zähne in seine Kehle.

"Oh mein Gott!", flüstere ich zu mir selbst. "Hey, alles okay?", höre ich Jasper fragen. Ich drehe mich leicht erschrocken um und nicke. Kurz danach fühle ich mich ruhiger. "Jasper, fuschst du mit meinen Gefühlen?" "Wie kommst du den darauf?", grinst er. Ich zucke die Schultern und drehe mich wieder um. "Lass wieder reingehen!", schlage ich vor und Jasper nickt.

Ich würde ja was tun. Aber mein Bauchgefühl sagt mir das ich lieber nicht dazwischen funken sollte. Obwohl, jetzt ist erst nachmittag. Ich weiß was ich mache...

Wenig später laufe ich teuflisch grinsend Richtung mein altes Haus. Ich rieche meinen Stiefvater, er ist zuhause. Ich klingel an der Tür und verschwänke unschuldig meine Arme hintem Rücken. Wenig später öffnet mein Stiefvater genervt die Tür, und als er mich sieht spüre ich wie wütend er wird. Aber ich habe keine Angst mehr vor ihm, denn ICH bin ein Vampir.

Er will nach meinem Handgelenk greifen, aber ich ziehe es zurück. "Du kleine Göre, komm ins Haus!", befielt er. "Was wenn nicht?", fordere ich ihn heraus. "Dann hast du ein gewaltiges Problem!",behauptet er. "Ich? Wieso denn ich? Dolore!", spotte ich und mein Stiefie krümt sich unter Schmerzen auf den Boden. "All die Jahre hast du mich benutzt, misshandelt und ausgenutzt! Aber damit ist jetzt Schluss! ... Ich habe jetzt eine neue Familie und ein besseres Leben. Hoffe deines geht schnell zuende!", beendete ich meine Rede. Mein Stiefvater krümte sich immernoch unter Schmerzensschreien. Ich hört auf damit ihn zu foltern, irgendwie tat er mir leid. Wieso hatte ich Mitleid mit so einem Monster?

"Ich will das du dich bei mir entschuldigst, für alles!", fordere ich ihn auf. Er schaut geschockt zu mir hoch. "Vergiss es!", faucht er. "Dolore", flüstere ich und mein 'Vater' schreit laut auf. "Versuchen wir es nochmal: Endschuldige dich bei mir!" "Endschuldigung, mir tut alles leid das ich dir je angetan habe!" "Du lügst, aber besser als nichts", gebe ich mich zufrieden und mache auf der Stelle kehrt zu meiner neuen Familie.

"Heyy, wo warst du?", fragt Bella als sie mir entgegen kommt. "Nur bei meinem alten zuhause!", hauche ich und lasse eine Träne meine Wange runterrollen.

Und ich glaube ab da habe ich angefangen ein neues Ich zu werden. Ein Ich das sich nicht unterkriegen lässt, immer gewinnt und eiskalt bleibt, immer.

Ich laufe also schnurstracks in mein Zimmer um mich umzuziehen. Ich werde nach Seattle fahren und mich volllaufen lassen. Irgendeine Bar wird sich finden lassen. Ich ziehe mir ein leuchtend blaues Spitzenkleid über mein schwarzes Bustier top und meine ebenfalls schwarze Hotpants und schlüpfe in meine schwarzen Heels.

"Ich fahr nach Seattle, tanzen, kommt jemand mit?", frage ich das Haus. "Ich würde mitkommen!", höre ich Renesmee sagen. "Erlauben das deine Eltern?", frage ich skeptisch nach. Sie zuckt die Schultern und verschwindet. Ich gehe derweil Alice suchen um zu fragen ob ich mir ihren Wagen ausleihen darf.

"Hey, wir können dir einen eigenes Auto kaufen!", strahlt Alice als ich sie draufanspreche. "Ehrlich? Cool!", grinse ich und bedanke mich für ihre Autoschlüssel.

"Können wir?", frage ich Renesmee. Sie nickt. Sie trägt ein weißes Blazerkleid und weiße Sneakers. "Süßes Outfit!", gebe ich von mir als ich den Motor starte. Ich merkte gar nicht wie ich das Auto in Gang setzte, und obwohl ich vorher noch nie selber gefahren bin, konnte ich es. Cool. Renesmee gibt das Kompliment zurück und legt sich in den Sitz zurück. Wir fahren nur kurz, und dass obwohl der Weg nach Seattle eigentlich weit ist.

Mirela Cullen. | Twilight FFDonde viven las historias. Descúbrelo ahora