Kapitel 46

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Kapitel 46

„Irgendwo, egal wo. Nur nicht hier ... Du kannst raus, also bitte sei nicht dumm und nutze diese Chance. Du willst doch zurück zu deiner Familie und deinen Freunden oder?", fragt er mich.

Ich schüttle den Kopf. Ich will bei dir sein. Er sieht mich unglaubwürdig an.

„Elena, ich bitte dich."

Tränen kommen mir hoch und ein Kloß bildet sich in meinem Hals. „Taddl", flüstere ich wieder und umarme ich ihn. „Ich kann nicht..."

„Doch, du kannst!", sagt er. „Wenn du erstmal hier draußen bist, habe ich endlich wieder einen Grund weiter zu machen."

Ich will dir helfen, dich aus dieser Klinik hinaus holen, dass du ein normales Leben führen kannst und nicht mehr mit dir und deinen Gefühlen kämpfen musst. Ich will dieser Mensch sein! Aber dazu muss ich hier sein. Das kann ich von draußen nicht!

Meine Stimme ist immer noch brüchig und jedes Wort ist wie eine Anstrengung für mich.

„Ich will bei dir sein", krächzte ich.

„Ich weiß", flüstert er und streicht mir über den Rücken. „Ich komme nach, versprochen."

Ich schüttle den Kopf. Was wenn nicht? Was wenn ich für immer draußen bleibe und nie wieder hier her kann oder er hinaus?

„Ich bin noch nicht bereit", hauche ich.

„Doch bist du, Elena. Du bist schon viel zu lange hier."

„Gib mir noch Zeit", bitte ich ihn und unter Drücke meine Tränen.

„Wieviel Zeit willst du denn noch verschwenden?", fragt er seufzend.

Ich zucke mit den Schultern. Solange bis du hier hinaus kannst. So lange will und werde ich bleiben!

Ich lehne meinen Kopf gegen seine Schultern und wir genießen die Stille. Er ist so unglaublich ruhig und ausgeglichen. Er streicht mir über den Arm. Ich zische.

Er sieht mich verwirrt an. Ich winke mit der Hand ab. Sofort zieht er mein Shirt hoch und sieht geschockt auf den fetten blauen Fleck. Sofort sehe ich dieses Funkeln in seinen Augen.

„Was ist passiert? Wer war das?", knirscht er gegen seine Zähne und sein Körper ist angespannt. Er weiß es nicht? Ich schlucke. Was soll ich ihm bloß sagen?

Ich sehe ihn unschuldig an. Er wartet ungeduldig auf eine Antwort.

„Sag jetzt!", er wird etwas lauter. Ich zeige mit dem Zeigefinger unsicher auf ihn und blicke beschämt weg. Er hält inne.

„I-ich war das?", stottert er. Ich nicke. Er sieht mich geschockt an. Seine Anspannung verfällt und er wird sofort weich und verletzlich. Er gräbt sein Gesicht in seine Hände.

„Scheiße", murmelt er. „Ich wollte dir nicht wehtun."

„Ich weiß", flüstere ich. Er sieht mich überrascht an. Scheinbar hat er sich noch nicht so ganz daran gewöhnt, dass ich wieder spreche. Auch wenn es nicht viel ist.

Ich lächle ihn an, während er Schuldbewusst und enttäuscht von sich selber den Kopf senkt.
„Ich bin ein Monster", flüstert er.

Ich lege meine Hand auf seine Brust, wo ich sein Herz schätze.

„Bist du nicht", sage ich. „Du bist was Besonderes."

Er sieht mich mit wässrigen Augen an. „Scheiße verdammt", flucht er. „Ich liebe dich, Elena."

„Ich liebe dich auch", hauche ich. Er umarmt mich fest.

„Ich liebe deine Stimme", sagt er und ich kichere. „Du weißt gar nicht, wie viel mir das Bedeutet, dass deine ersten Wörter an mich gingen."

Ich löse mich und sehe ihn verwirrt an. „Wer sagt, dass das meine ersten Wörter waren?", hebe ich eine Augenbraue in die Höhe.

„Ich... sorry. Ich dachte", er wirkt etwas verlegen. Ich fang an zu lachen. Er sieht mich verwundert an.

„Hast du mich gerade verarscht?", fragt er. Ich nicke und grinse breit. Er schubst mich gespielt.

„Halts Maul, Stummi", lacht er selbst mit.

Ich lege meinen Kopf auf seine Schultern.

„Wie geht es jetzt weiter?", frage ich. Er zuckt mit den Schultern.

„Jetzt sind wir beide bereit aus dieser Gott verdammten Klinik zu verschwinden."

...

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Yooooo Leuuuuddeee,

ich sag schon mal vorraus, dass es nur noch ein Kapitel nachdem hier geben wird und damit alle glücklich und Zufrieden sind, bitte ich euch, noch ein paar eurer Meinung nach 'offenen Fragen' in die Kommentare zu schreiben. Die ich entweder in das nächste Kapitel einbaue oder darunter beantworten werde! :3

Stellt die entweder an mich die Autorin oder so wie in den vorigen Kapitel an die Charaktere ;)


Danke, dass ihr alle immer so viele liebe Kommentare hinterlässt und meine Geschichte so mögt. 

Bitte, sprich (Taddl Fanfiktion)Where stories live. Discover now