Kapitel Zweiundzwanzig

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„Harry! Was machst du denn hier?”, fragte ich verwundert. Was wollte Harry hier? Er hatte sich doch den ganzen Nachmittag und Abend nicht blicken lassen.

„Ähm.“ Harry trat von einem Fuß auf den anderen, eine Angewohnheit von ihm, die er immer dann tat, wenn er unsicher oder nervös war. Aber warum sollte Harry nervös oder unsicher sein? Er hatte doch absolut keinen Grund.

„Nun, es ist so.“, fuhr er fort und kratzte sich im Nacken. „Hör zu Louis, es tut mir wirklich Leid, dass ich dich heute Morgen so angeschnauzt habe. Das war total unangebracht von mir und ich wollte mich nur bei dir entschuldigen. Ich hatte auch eigentlich gar nicht vor, dich so anzuschnauzen, mein Temperament ist in diesem Moment einfach nur mit mir durchgegangen. Und du hattest Recht Louis.“ Harry räusperte sich.

„Du hast wirklich einen Zettel auf den Küchentisch gelegt. Jake hat ihn weggeschmissen. Er hat nicht auf den Zettel geschaut und dachte einfach, es wäre nichts wichtiges und da hat er ihn einfach weggeschmissen. Er wird sich auch noch bestimmt bei dir entschuldigen.“

Harry trat näher zu mich heran und breitete seine Arme aus. „Verzeihst du mir?“ Natürlich verzieh ich ihm. Ich meine, es war zwar wirklich unakzeptabel gewesen, dass er mich so angeschnauzt hatte, aber er hatte sich so nett entschuldigt, da musste ich ihm einfach verzeihen. Außerdem konnte ich Harry sowieso nie lange böse sein.

Also ließ ich mich in seine Arme fallen und erwiderte die innige Umarmung, die Harry mir gab. Harry vergrub seine Nase in meine Haare und ich versuchte, meinen Kopf auf seine Schulter zu legen, doch ich war zu klein und so musste ich damit Vorlieb nehmen, meinen Kopf in seinem Ramones-Shirt zu vergraben. Ich muss sagen, mit dieser Alternative kam ich klar.

„Louis.“, nuschelte Harry in meine Haare. „Was ist denn?“, nuschelte ich zurück, da ich mein Gesicht ja in Harrys Shirt vergraben hatte.

„Lass uns einen Filmeabend machen. Nur wir zwei. Ganz alleine. Du darfst auch den Film aussuchen.“ Ich nickte. „Okay.“

Dann löste ich mich von Harry und rannte ich ins Wohnzimmer, wo ich sofort begeistert nach geeigneten DVDs zu suchen begann. 

Ich war so unglaublich glücklich, dass Harry wieder Zeit mit mir verbringen würde. So was hatten wir schon seit langer Zeit nicht mehr gemacht. 

Nachdem ich eine Weile durch die DVDs geschaut hatte, entschied ich mich schließlich für ’Bambi’. Ja, ich wusste, dass dies ein absoluter Kinderfilm war. Dennoch wollte ich diesen Film unbedingt schauen.

Ich hatte ’Bambi’ schon seit einer Ewigkeit nicht mehr geschaut und ich fragte mich, warum. Ich legte die DVD in den Recorder ein und setzte mich auf die Couch. In diesem Moment kam Harry mit einer Tüte Chips rein und setzte sich zu mir auf die Couch. 

„Was schauen wir?“, fragte er mich, während er genüsslich auf ein paar Chips rumkaute. „Bambi.“, erwiderte ich. Harry brach in lautes Lachen aus.

„Ist das dein Ernst?” Ich sah ihn gespielt verletzt an. „Wenn du willst, kann ich auch wieder gehen.“ „Nein, nein.“, willigte Harry schnell ein. „Ich fand das nur ein wenig amüsierend.“ Dann drückte ich den ’Play’-Knopf auf der Fernbedienung und der Film begann.

~

Am  Ende des Films wusste ich wieder, warum ich diesen Film nicht mochte. Der Tod von Bambis Mutter hatte mich wieder einmal zu Tränen gerührt und nun saß ich stumm flennend auf der Couch, während der Abspann lief.

„Louis?“, fragte Harry plötzlich aus dem Nichts heraus. „Weinst du?“ Ich schniefte einmal kurz auf. „Nein. Natürlich nicht. Ist ja nur ein Film.“

„Awwww, Louis, du weinst ja! Hat dich das wirklich so sehr gerührt?“ Ich warf Harry nur einen Blick zu, der eigentlich böse aussehen soll, aber wie ich aus Harrys Reaktion schließen konnte, war es eher ein bemitleidender. 

„Oh Louis. Komm her. Das ist doch nicht böse gemeint.“ Dann schloss Harry mich in seine Arme und ich fing an, laut zu schluchzen. „E-es ist nur s-so, d-dass B-Bambi-is Mutter s-so l-lieb z-zu ihm war, u-und da-dann ist sie g-g-gestorben u-und dass i-ist ei-einfach n-nicht f-fair!“

„Shhh.“, sagte Harry und rieb kleine Kreise auf meinem Rücken, um mich zu beruhigen. „Aber sieh mal, weil Bambis Mutter gestorben ist, ist doch nachher alles gut ausgelaufen! Und Bambi hatte ja auch tolle Freunde, die ihm sicher beigestanden haben, in dieser schweren Zeit.“ Ich nickte.

„Mh. J-Ja, da k-könntest d-du R-Recht haben.“ „Sicher hab ich dass. Komm Louis, lass uns schlafen gehen. Das beruhigt dich sicher.“ Ich nickte und löste mich von Harry, welcher aufstand, die leere Chipstüte vom Boden aufnahm und in die Küche verschwand.

Harry hatte alle Chips gegessen, ich hatte mich nicht dazu überwinden können. Ich wusste, dass bei mir alles Fetthaltige, was ich aß, sofort auf meine Hüften ging.

Ich erhob mich ebenfalls und streckte mich. Ich war wirklich müde. Ohne noch ein Wort zu Harry zu sagen, ging ich nach oben in mein Zimmer, zog mir meine Sachen aus, meine Schlafsachen an und legte mich dann in mein Bett. In der Sekunde, in der mein Kopf das Kopfkissen berührte, war ich eingeschlafen.

Ich glaube, es hat keinen Sinn mehr, wenn ich sage dass es mir Leid tut, dass ich so lange nicht geupdatet habe. 

Außerdem wollte ich mich beim letzten Kapitel eigentlich auch noch für die 5.000 Reads und 200 Votes bedanken, aber ich hab's vergessen. 
Deshalb hier noch mal danke für 5.600 Reads und 220 Votes!! Danke :** Ihr seid die Besten! :3

Eigentlich wollte ich auch auf die Kommentare zum letzten Kapitel antworten, aber Wattpad sagt dass da nichts ist. Was witzig ist weil ich die Kommentare ja sehe. Na ja. Danke fürs Kommentieren! :)

Kriegen wir es dieses Mal vielleicht wieder hin 15 Votes und 5 Kommentare zu schaffen? :3 
(Natürlich update ich auch wenn wir das nicht hinbekommen, es wäre nur toll wenn es klappen würde) 

Vielen Dank für's Lesen! :)

Rejection Hurts [German Larry Stylinson]Where stories live. Discover now