Im Krankenflügel

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Mit panisch aufgerissenen Augen drehten John und Al sich suchend um."Hilfe! Jemand muss ihr helfen!", schrie John verzweifelt und Tränen stiegen in seine Augen. Mit alarmiertem Blick kamen Madame Pomfrey und Professor McGonagall herbeigeeilt. "Was ist passiert?", fragte Madame Pomfrey. "Keine Ahnung. Sie, sie lag da hat was gesagt und-", seine Stimme brach ab. Madame Pomfrey nickte nur mit ernstem Blick und begann Rose' Körper nach Verletzungen abzusuchen. Schnell wurde sie fündig. Aus Rose' Hose, die sie am Tag der Zugfahrt getragen hatte, sickerte warmes, dunkelrotes Blut. Mit einem Schwung ihres Zauberstabs trennte sie das Stück Stoff am Oberschenkel auf, um such die wunde genauer anzusehen. Zum Vorschein kam ein tiefer Riss, der sich quer über ihren Oberschenkel zog. Die Wunde war tief und drum herum war die Haut schwarz angelaufen. Eiter hatte sich um die Wunde gebildet und ließ sie noch schrecklicher wirken. "Poppy, was ist das?", fragte Professor McGonagall und sog scharf die Luft ein. "Ich weiß es nicht genug, aber ich denke sie hat einen Fluch abbekommen, Minerva", antwortete sie der Professorin, die gerade begonnen hatte Kissen und Decken für die Verletzten heraufzubeschwören. "Wenn ich nur wüsste welchen", murmelte Madame Pomfrey mit besorgter Stimme. Sie beschwor mit einem Schwung ihres Zauberstabs Verbandsmaterial herauf und begann erst einmal Rose' Bein zu versorgen. Nachdem sie dies getan hatte, fing sie an sich um die anderen Wunden an Rose' Körper zu kümmern, die jedoch weitaus harmloser waren.

Al, der die ganze Zeit die Hand seiner Cousine hielt, war aufgefallen, dass sie eiskalt war. Madame Pomfrey leuchtete gerade mit der Spitze ihres Zauberstabs in Rose' Augen und legte danach die Hand auf ihre Stirn. "Um Himmelswillen sie glüht ja", flüsterte sie eher zu sich selbst. "Aber ihre Hände sind eiskalt", erwiderte Al. Madame Pomfrey ergriff ihre Hand, fühlte selbst und stand dann auf und ging zu Professor Lanzelot, der sich gerade um ein paar andere Schüler kümmerte. "Schulleiter schicken Sie bitte sofort eine Nachricht ins St Mungo. Wir brauchen Verstärkung". Der Professor machte sich erst gar nicht die Mühe ihr zu antworten und mit einem Schwung brach ein silbrig blauer Adler aus seinem Zauberstab heraus und machte sich auf in Richtung Süden.

Al war der Schulkrankenschwester gefolgt und jetzt ließ er seinen Blick über die Schüler schweifen. Einige hatten nur kleine Risse und Schnittwunden und wieder andere lagen auf dem Boden und stöhnten vor Schmerzen. Und jetzt endlich sah er ihn. Zwei ihm schrecklich bekannte braune Augen und unordentlich liegendes rotbraunes, lockiges Haar. James' Augen hatten ihren einstigen Glanz verloren und starrten traurig ins Leere. "James!", rief Al und lief zu seinem Bruder. Dieser blickte jetzt auf und er lächelte matt. "Bruderherz", murmelte er. Instinktiv wanderten Al's Augen über seinen Bruder, um ihn nach potenziellen Verletzungen abzusuchen. Sein Blick blieb an James' linker Hand hängen. James, der Al's besorgten Blick bemerkte, tat dies mit einem Kopfschütteln ab. "Ach das ist nichts, nur ein Kratzer. Sag mir lieber wie es Rose geht".

"Ein Fluch hat sie am Bein erwischt und eine tiefe Wunde hinterlassen und sie hat hohes Fieber", rattert Al herunter, während er sich die Hand seines Bruders genauer ansah. Auf seiner Handfläche zeigten sich viele kleine Schnitte, die aussahen, als würden sie dort nicht erst seit kurzem sein. Wahrscheinlich hatten sie sich entzündet, denn James' Hand war dick angeschwollen.

"Das sieht für mich aber nicht wie ein kleiner Kratzer aus, James. Das sieht echt nicht gut aus, ich hole Madame Pomfrey. "Tu, was du nicht lassen kannst", erwiderte James mit erschöpften Stimme.

Madame Pomfrey kümmerte sich gerade um den Erstklässler Richard Gerton.
"Entschuldigen Sie Madame Pomfrey, aber könnten Sie, wenn Sie hier fertig sind die Hand meines Bruders ansehen?", fragte Al sie mit ruhiger Stimme.
"Oh ja mein lieber ich bin hier gleich fertig"

Kurze Zeit später kam sie zu den beiden Brüdern herüber. Sie kniete sich vor James und forderte ihn auf ihr seine Hand zu zeigen.

"Das ist nich-"
"Oh nein ich denke nicht Mr Potter", unterbrach sie ihn mit schneidender Stimme. "Die Schnitte kann ich sofort heilen, die Schwellung wird Ihnen jedoch noch ein paar Wochen erhalten bleiben". Sie zog ihren Zauberstab aus der Tasche ihres Kittels und schloss sanft die Schnitte auf James' Hand. Als sie dies tat, entspannten sich seine Gesichtszüge sichtbar. Er nuschelte ein leises "Danke" und Madame Pomfrey ging zum nächsten, um zu helfen.

Always ~ Innocence [Harry Potter Fanfiction]Where stories live. Discover now