Deaf 1&2 | boyxman ✔️

Kapitel 2.19

Tyler
Ich war so froh, dass Noah mir (fast) verziehen hatte! Und die Strafe bekam ich gerade: Noah war so aufgeregt, dass er meine Hand wortwörtlich zerquetschte! Wir waren nämlich gerade im Flughafen und für Noah war es Neuland.

"T.J. MCKENZIE!", schrie plötzlich eine weibliche Stimme. Um drei Uhr morgens! Verwirrt drehte ich mich um. Ein Mädchen, geschätzte 16 Jahre, umarmte mich. "Wer bist du?", fragte ich verwirrt.  "Emma. Und das da ist Noah!", quietschte sie und umarmte ihn ebenfalls. Er sah mich verwirrt an. Leicht zuckte ich mit den Schultern.

"Woher kennst du mich?", fragte ich. Seit Dads Tod waren wir untergetaucht und niemand wusste, wie wir aussahen. "Das Video ist so süß! Und der Song erst!", schwärmte sie. "Was.. für ein Video?!" "Na one click away." Ich riss meine Augen auf. "Woher kennst du das?!" "Von YouTube. So eine wunderschöne Liebeserklärung!", schwärmte sie.

Diesmal war ich derjenige, der Noahs Hand zerquetschte. "Okay.. Danke...", meinte ich dann und ging mit Noah, Alex und Jack weiter. "Was für ein Video?" Jack sah uns fragend an. Alex erklärte ihm kurz alles was er wissen musste. "Okay", meinte er nur. Mein Bruder war mir ein Rätsel... Er hatte riesige  Stimmungsschwankungen!

"Du gehst da jetzt durch, ja?", zeigte ich Noah. Er nickte und ging durch dieses Ding, was piepte, wenn man Metall mit sich trug. Und bei Noah piepte es, doch er ging weiter, weswegen ich kicherte. "Sir, stehen bleiben!", rief ein Mann. Lachend lief ich durch, bei mir piepte es ebenfalls, doch ich zog Noah zurück. "Es hat gepiept", zeigte ich. Noah brummte. "Kann ich ja nicht hören!"

"Verzeihen Sie, mein Freund ist Taub", sagte ich zu den Beamten, die nickten. "Ach so na dann... Sagen Sie ihm, er soll-" "Er kann Lippen lesen. Sie können mit ihm reden", grinste ich und wurde selbst von einem untersucht.

Es stellte sich heraus, dass es mein Gürtel war. Bei Noah ebenfalls. Wir hatten den selben Nietengürtel an. Danach bekamen wir Handy und anderes wieder, warteten auf Alex und Jack, und gingen dann weiter.

Im Flugzeug setzte sich Noah aufgeregt ans Fenster, presste sein Gesicht ans Glas. Grinsend ließ ich mich neben ihn fallen, stellte meinen Rucksack zwischen meine Beine.

Plötzlich grinste Noah mich breit an. "Was?", fragte ich schmunzelnd. Er lehnte sich grinsend an mich. Lächelnd gab ich ihm einen Kuss auf sein Haar, legte meinen Arm um ihn. Noah war so ein lieber Kerl!

Vorsichtig schnallte ich meinen Jungen an, dann mich. Die Durchsage kam und das Flugzeug startete.

Aufgeregt sah Noah hinaus- auch wenn man nur schwarz erkennen konnte.

Noah

Aufgeregt und müde sah ich mich um, atmete diese Landluft ein. Total anders als in Los Angeles!

Jack zeigte in eine Richtung. Ich folgte seinem Finger. Dort stand ein kleiner Pickup und eine Frau. Da Tyler meinen Koffer hatte, sah ich mich etwas um. Es war mittlerweile schon hell, acht Uhr morgens. Ich sah Ty an, der den letzten Schluck seines Coffee to go trank.

Ich grinste wieder breit. Fragend sah mich Tyler an. "Du und dein Kaffee immer", zeigte ich grinsend. Auch er grinste nun und zuckte mit den Schultern, schmiss den leeren Becher in den Mülleimer rechts von ihm, nahm unsere Koffer und zog sie hinter sich her. Ich lief neben ihm- okay, ich hüpfte auf und ab, hatte nur unseren Rucksack auf dem Rücken. Den Vorfall zwischen uns hatte ich schon fast vergessen.

Als wir bei der Frau ankamen, hüpfte ich neben Tyler in Kreis um Alex herum. Ich nahm mein cooles, brandneues Smartphone und stalkte ein bisschen auf Instagram. Tyler hatte... WOW! Hektisch tippte ich Tyler an, der mich ansah. Ich hielt ihm mein Handy vor sein Gesicht. Hallo?! Ein Bild von uns hatte plötzlich über 15.000 Likes und über 5.000 Kommentare! Dazu kam, dass er nun 21.000 Follower hatte! Und ich ebenfalls schon über 6.000! Er sah mich fassungslos an.

Ich grinste. "Ich bin Fame!", zeigte ich fröhlich. "Ja und ich auch und das will ich nicht!", fuhr er mich an, weswegen ich zusammen zuckte. Auch wenn ich ihn nicht hörte, sah er echt sauer aus!

Ich zuckte mit den Schultern und nahm mein Handy, postete ein süßes Selfie mit der Bildunterschrift first flight und dahinter ein Flugzeugemoji.

Danach steckte ich mein Handy weg und sah die Frau an, die mich anlächelte. Lächelnd hob ich meine Hand, sah dann zu Tyler, der weiter weg aufgeregt telefonierte. Ich zupfte an Alex' Jacke, sah sie an. "Verstehst du, was er sagt?", fragte ich. Kurz sah sie zu Tyler, dann wieder zu mir. "Er regt sich darüber auf, wie so etwas passieren konnte und sagt, dass Mum das klären soll." Ich schmollte. Wieso freute er sich nicht, dass er Fame war? Das musste er mir wirklich mal erklären...!

Nach dem Tyler wieder kam, lächelte er falsch und entschuldigte sich. Dann stiegen wir ein. Ich saß auf Ty's Schoß, sah begeistert aus dem Fenster.

Irgendwann sah ich zwei Pferde, einen Pickup und drei Menschen. Die nette Frau hielt an und Jack sprang freudestrahlend aus dem Auto, rannte zu einem Jungen, und als dieser aufsah, ließ er alles fallen und fing Jack gerade noch auf. So hatte ich ihn noch nie gesehen! So aufgeschlossen!

Ich drehte mich um und sah Tyler an, der mich ebenfalls ansah. Man sah ihm an, dass er sprachlos war. Wieder sah ich zu Jack und dem Mann, die sich küssten. Oh, er war schwul?

Erneut sah ich Tyler an. "Ich schätze, das ist Elijah." Keine Ahnung, ob er es laut sagte oder nicht. Ich nickte leicht und sah wieder hinaus. Wie alt dieser Elijah wohl war? Jung sah er nicht aus...