Traum.

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Mein Atem ging schneller. Meine Brust hob und senkte sich. Ich schrie immer wieder und hielt wenige Sekunden später meine Tochter im Arm. "Du hast es geschafft," flüstert Jorge in mein Ohr und drückte mir einen sanften Kuss auf die Stirn. Ich lächelte überglücklich. Wir hatten es geschafft.

Müde öffnete ich meine Augen. Sah auf den Wecker. 3:47 Uhr. Ein Lächeln schlich sich über meine Lippen. Jetzt war ich mir sicher, dass ich es schaffen werde. Das wir es schaffen werden. Gemeinsam und dann würde alles gut enden. Wir würden ein glückliches Familienleben führen. So, wie ich es wollte.

Am nächsten Morgen standen wir beide relativ früh auf. Wir frühstückten gemeinsam, redeten über meinen Traum, welchen ich ihm beim Aufwachen bereits erzählt hatte und kuschelten auf der Couch. "Weißt du, dass ich dich liebe?", fragte ich lächelnd. Ein breites Grinsend breitete sich über seinen Lippen aus. "Natürlich weiß ich das. Du liebst mich mehr als alles andere. Und ich liebe euch mehr als alles andere", erwiderte er leise und küsste erst mich, dann meinen Bauch.
Plötzlich verspürte ich Schmerzen im Bauch. Ich verkrampfte mich schlagartig und Atmete tief ein und aus. "Jorge...", ich sah ihn an. "Nein. Verdammt, Nein! Es ist zu früh, Martina. Viel zu früh", rief er hektisch, hielt meine Hand in seiner und streichelte mir unbeholfen über den Rücken. "Wenn das Kind jetzt kommt, wirst du sterben", nuschelte er vor sich hin.
Tief ein und Ausatmen. Ein und Aus. Es wird alles wieder gut. Wir schaffen das, wir werden glücklich sein. Gemeinsam unser restliches Leben lang. Nur wir 3.
Wenige Sekunden später wurde mir immer schwärzer vor Augen. Langsam aber sicher versagte mein Körper erneut. Ich sackte in Jorges Armen zusammen. Weiter wusste ich nicht mehr.

Life is hardWo Geschichten leben. Entdecke jetzt