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"Wie fühlt es sich an, dass so viele Leute Ihren Namen kennen?"
"Es ist unbeschreiblich! Vor einem Jahr hätte ich niemals gedacht, dass ich mal da hinkomme, wo ich heute bin!"
"Ja das glaube ich!", der Moderator lacht.
"Wie hat Ihre Familie auf den ganzen Trubel um Sie herum reagiert?"
"Naja für sie hat sich ja nicht so viel geändert, aber natürlich machen sie sich ab und an Sorgen um mich, ob ich dem Druck, in der Öffentlichkeit zu stehen, aushalte. Aber sie sind sehr stolz auf mich."
Shawn streicht sich mit einer Hand durch die Haare. Er lächelt.
"Schalt das ab! Ich kann es nicht mehr hören!", rief er aus dem Nebenzimmer.
"Nur noch dieses Interview!", entgegnete sie.
Er betrat den Raum und rubbelte sich mit einem Handtuch die Haare trocken.
"Was denkt er eigentlich wer er ist? Er kann sich auch nicht alles erlauben, nur weil er Geld hat, oder?", wütend warf er das Handtuch in die Ecke und zündete sich eine Zigarette an.
"Ich finde er hat was, schließlich war er mal dein bester Freund."
Sie schaltete den Fernseher ab und nippte an ihrem Weinglas. Dann sah sie zu ihm rüber.
"War...", entgegnete er, zog an seiner Zigarette und pustete dabei den grauen, stinkenden Rauch aus seiner Nase.

"Du musst Shawn sein!", meine Mutter grinste und nahm ihn in den Arm.
Shawn war etwas überrascht.
"Freut mich Sie kennen zu lernen!", meinte Shawn in gebrochenem Deutsch, dass ich ihm zuvor im Flieger noch beigebracht hatte. Doch meine Mutter verstand ihn.
"Ach, wir bleiben beim Du! Marianne!", sie lachte und nahm mich direkt in den Arm.
"Ach, was hab ich dich vermisst!"
"Ich dich auch Mama!", als sie sich von mir löste, gab sie mir einen Kuss auf die Wange.
"Lasst uns direkt nach Hause fahren. Ihr seid bestimmt hungrig?"
Wir nickten beide eifrig und folgten meiner Mutter.
Nachdem wir den Flughafen verlassen hatten und das Auto meiner Mutter mit den Taschen und Koffern beladen hatten, hörte ich plötzlich lautes Gekichere hinter mir.
Dann drehte ich mich um.
Zwei Mädchen standen ein paar Meter von uns entfernt und beobachten uns.
Ich musste ebenfalls grinsen und tippte Shawn an.
"Guck mal, du hast schon Fans in Deutschland!", er drehte sich um und lächelte.
Als er die Kofferraumklappe schloss, wurden wir plötzlich unterbrochen.
"Entschuldigung, bist du Shawn Mendes?", fragte eines der beiden Mädchen überraschenderweise auf englisch, die ich auf ca 16 Jahre schätzen würde.
Shawn nickte:" Ja der bin ich!"
"Oh mein Gott!", begannen sie und ihre Freundin zu kreischen.
Ich musste mir extrem das Lachen verkneifen, doch Shawn blieb cool.
"Bekommen wir ein Autogramm?"
"Klar!", erwiderte Shawn und unterschrieb mit einem Stift, den das eine Mädchen ihm reichte, auf ihrem t-Shirt.
Danach dampften die beiden breit grinsend ab und ich boxte Shawn gegen die Schulter.
"Na du Promi!", ich lachte laut und stieg ins Auto ein.
Nach ca einer Stunde fahrt waren wir in dem kleinen Kuhkaff angekommen, in dem ich 15 Jahre meines Lebens verbracht hatte. Bis meine Eltern auf die glorreiche Idee gekommen waren sich scheiden zu lassen.
Und natürlich begann es auch sofort als wir ausgestiegen waren zu regnen.
Schnell schnappten wir die Koffer und rannten rein um nicht allzu nass zu werden.
Ich betrat als erstes den Raum. Hinter mir Shawn und dann meine Mutter.
Drinnen wurden wir bereits, zu meiner großen Verwunderung, erwartet.
Meine Großeltern, meine Schwester und meine zwei besten Freundinnen standen vor mir. Und sie hatten sich alle kaum verändert.
"Lisa, wir freuen uns so dich wieder zusehen!", meine Oma strahlte übers ganze Gesicht.
"Ich freu mich auch euch alle wieder zu sehen!"
Nachdem ich alle einmal umarmt hatte und ein paar Freudentränen geflossen waren, stellte ich ihnen Shawn vor.
Natürlich war ich vorher schon mega aufgeregt, wie er bei meiner Familie ankommt, aber auch andersrum.
"Das ist mein Freund, Shawn!"
Er lächelte und reichte allen die Hand.
Und meine Oma begann sofort damit, ihn zu zu labern.
"Ach was für a gut aussehende junge Mann Sie sind. Wie alt sin Se wenn ich fragen döf? Und ich hab gehört sie mache Musik, kan me davon heutzutach denn lebe? Ich hoff Se ham viel Hunger mitgebracht. Ich hab extra Appelkuche mit Streuseln gemacht. A ganzes Blech."
Shawn versuchte dem Gespräch zu folgen, blieb vermutlich aber schon nach den ersten 5 Wörtern auf der Strecke, nickte einfach höflich und lächelte. Dann warf er mir einen hilflosen Blick zu.
"Oma, Shawn spricht nur englisch!"
Diese sah mich völlig entgeistert an.
"Englisch? Des kann ich net!"
Ich übersetzte schnell das was meine Oma gesagt hatte für Shawn in kurz Fassung. Er antwortete, was ich ebenfalls wieder übersetzte.
Am Tisch platzierte ich meine Oma weit weg von ihm.
Meine Schwester Laura, die mittlerweile schon 16 war und die meiner Meinung nach viel zu schnell erwachsen wurde, verstand sich super mit Shawn. Ihr Englisch war fast besser als meins gewesen, als ich nach Kanada kam.
"Wow Laura dein Englisch ist top!", ich grinste sie an, sie grinste zurück.
Dann lehnte sie sich zu mir, um mir was ins ihr zu flüstern.
"Wenn meine Freundinnen wüssten, dass ich hier mit Shawn Mendes an einem Tisch sitze, die wären vielleicht neidisch."
Ich hatte den Boom in Deutschland um Shawn natürlich nicht mitbekommen, aber dass es so extrem war hätte ich beim besten Willen niemals gedacht.
Dann saß ich mit Shawn bei Celine und Lara, mit denen ich früher fast jeden Tag verbracht hatte.
Celine begann das Gespräch, zum Glück direkt auf englisch.
"Und du bist Shawn Mendes? Wow, hier in Deutschland kennt dich schon fast jeder."
"Krass! Ich hätte niemals gedacht, dass ich mal mit so einer Berühmtheit am Tisch sitze!", meinte Lara und nahm ein Stück Kuchen in den Mund.
Shawn grinste verlegen, dann erwiderte er:" Ich hätte niemals gedacht, dass mich die Leute auf der Straße mal erkennen und ein Autogramm wollen!"
"Lisa, ist das nicht der Shawn, mit dem du solange befreundet warst, seit du in Kanada wohnst? Und seit wann seid ihr zusammen?", fragte Celine.
"Ja doch, das ist er." Dann sah ich fragend zu Shawn. "So ungefähr seit zwei Monaten!"
Shawn nickte.
"Der Apfelkuchen ist super!", meinte er dann mit vollem Mund. Ich grinste.
Mir fiel einfach ein unglaublicher Stein vom Herzen, da Shawn sich super mit meiner Familie verstand.
Ich freute mich einfach auf die nächsten Woche hier in Deutschland.

Es geeht weiter🎉🎉🎉
Ab heute werden jede Woche 2 Teile online kommen, vielleicht auch mal mehr, je nachdem, wie ich's schaffe❤️🔥

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