Kapitel 13 Teil 2

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Es dauerte, bis ich mich wieder etwas beruhigt hatte, aber zum Glück ließ er mich erst mal in Ruhe.

Seit zwei Tagen bin ich jetzt hier. Und er hat sich nur ab und zu  blicken lassen.

Ich schaute mich im Zimmer um. Es gab zwar ein Fenster, aber wir sind im zweitem Stock.
Das heißt: Hals und Beinbruch + meine aktuellen Verletzungen...ähm...ja.

"Lion, ich als deine innere Stimme sage dir:
 Spring, dann brauchst du dir, über gar nichts mehr denn Kopf zerbrechen. Der Tod holt dich unten ab."

Auf deine Witze kann ich echt verzichten. Als ob ich jetzt wirklich einen Selbstmord veranstalten würde.
Geht's noch?

"Es gibt eine andere Lösung."

Toll, welche denn?

"Versuch doch mal mit dem Typ zu reden. Setze deinen Charm ein, vielleicht ist das deine Chance.", kicherte meine Kopfstimme.

Auf keinen Fall! Das geht nach hinten los, der kommt noch auf falsche Gedanken. Noch nicht kapiert? Er ist schwul!

"Das weißt du doch gar nicht."

Er hat mich geküsst!?! Halloo! Erde an Hirn, bekommst du überhaupt was mit?

Mir kullerte eine Träne aus dem Auge, sofort wischte ich sie weg.
Nervlich am Ende, könnte man sagen.

"Lion, du bist doch hart im nehmen! Wenn er dich bedrängt, dann wehre dich.",
versuchte mir die Stimme, guten Gewissens, einzureden,  aber die Wahrheit ist anders.

Es ist leichter gesagt, als getan.

Sobald er eine Annäherung versucht. Kann ich nicht viel ausrichten, keine Chance...

Er ist wirklich kein Schwächling, dass war tatsächlich mein erster Eindruck. ER hat mich in dieses Zimmer verfrachtet. Wie gesagt, zweiter Stock.

Seine tiefe Stimme bringt einen um den Verstand
und sein Blick verwirrt mich jedes Mal.

Meine Selbstwehr kannst du deswegen mit meinem Hirn in die Tonne treten.

Was er wohl an mir findet?

Warum kreisen meine Gedanken nur um diesen Fremden?

Gibt es da keinen Ausschalter?

Gedankenverloren schaute ich aus dem Fenster, es regnete
und die Tropfen liefen an der Fensterscheibe runter.

Am Himmel zogen wieder mal dunkle Wolken auf.

Wenn ich wirklich noch länger weg bleibe, wird mein Bruder noch verrückt, aus lauter Sorge um mich.

Nein, dass kann so nicht weitergehen. Ich muss ihm wenigstens Bescheid geben, dass es mir gut geht, sonst...ob sie wirklich nach mir suchen?
Sowas kann einen schon runterziehen.

Wo ist eigentlich mein Handy?

Als ich plötzlich  Schritte hörte, wusste ich genau wer im Anmarsch war. Wieder mal komplett aus den Gedanken gerissen.

Völlig perplex suchte ich ein Versteck, aber Fehlanzeige.
Hier gab es sowas nicht.

"Lion, schön dich kennengelernt zu haben.
Bye Bye."

Heeey! Warte du kannst jetzt nicht einfach die Fliege machen.

Noch ziemlich angeschlagen, humpelte ich zur Zimmertür. Mein Körper schmerzte, blendete es aber aus.

Können Träume wahr werden? (BoyxBoy)Onde histórias criam vida. Descubra agora