FORTY SIX

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Es waren jetzt schon zwei Wochen vergangen, seitdem wir meine Eltern getroffen hatten und in der kommenden Woche war es dann soweit, Louis und ich würden heiraten. Doch entschied ich mich dazu, die letzten Tage vor der Hochzeit wegzufahren. Mit der liebsten Charlotte an meiner Seite, versteht sich. Ich legte einfach einen gewissen Wert darauf, die Tage vor der Hochzeit auszunutzen. Nicht in dem Sinne ,,Oh Gott, ab dann ist mein Leben vorbei!'' - nicht ansatzweise.

Louis war meine Zukunft, mein Ausblick in das Ungewisse. Jedoch plagten mich keine Ängste hinblickend auf unsere finanzielle Lage oder sonstiges. Vielmehr hatte ich Angst, er würde sich verändern und demnach eine finstere Seite von sich zeigen, da er ja schon oft gezeigt hatte, er besitze diese. Trotz alldem freute ich mich ihn zu heiraten. Denn trotz dieser kurzen Zeit waren Louis und ich überglücklich und ich wusste entweder würde ich ihn heiraten oder für immer alleine bleiben. Denn Louis hat mir gezeigt, was Liebe ist. Durch Louis habe ich gelernt, mein Herz zu öffnen und mich selbst so zu akzeptieren und lieben wie ich bin, ohne wenn und aber. Ohne den Gedanken etwas umzuändern. Oder eher mein äußeres Erscheinungsbild so zu verändern, dass es der heutigen Gesellschaft entspricht oder gar gefällt. Denn ich war das was man als 'average looking guy' definierte und trotzdem fühlte ich mich schön. Schön, weil ich von jemandem geliebt wurde, der keinen Wert drauf gab, ob ich meine Haare zu kurz oder lang hatte. Oder ob ich komisch aussah. Ob sich meine Stimme komisch auf Sprachnotizen anhörte, nein. Sowas interessierte Louis nicht. Er verurteilte mich nicht. Das hatte er nie getan. Selbst wenn ich mein Müsli mit Joghurt statt Milch zu mir nahm, er liebte mich trotzdem. Gott, ich liebte Louis abgöttisch.

Ich wollte also wie gesagt die letzten Tage in dem Sinne nutzen, dass ich mich allmählich darauf vorbereitete bald Harry Tomlinson zu heißen, verrückt. Louis würde ab dem Tag meine ganze Welt sein, und das von da ab an, für immer. Verdammt, ich hatte so ein Glück mit diesem Idioten.

Zwei Tage bevor wir eigentlich nachhause gefahren wären, klingelte mein Handy plötzlich. Isaac.

,,Ja?'' fragte ich verwirrt ,,noch heirate ich doch nicht Isaac'' lachte kurz auf ,,was ist los?''

,,Haz, ich will deine restlichen Tage wirklich nicht ruinieren. Es tut mir leid, dass ich anrufe aber wir haben hier ein Problem. Und ich weiß nicht, ob ich das alleine klären kann, wirklich nicht.''

Nun machte ich mir langsam Sorgen.

,,Isaac, was zur Hölle ist los? Raus mit der Sprache!''

Er atmete ein paar Mal durch bis er endlich was sagte. Währenddessen hatte ich tausende Bilder vor Augen, in denen Louis absurde Dinge passiert sind - Louis wurde getötet, Louis hatte einen Autounfall, Louis muss operiert werden, Louis sah sich diese eine Kassette an und würde in sieben Tagen sterben  - es gab kaum etwas das ich nicht als katastrophal betrachtet hätte. Und genau deswegen bekam ich Sekunden nachdem Isaac gesagt hatte, was denn los sei, eine Panikattacke.

Ich legte auf, blickte Charlotte an, schüttelte heftig meinen Kopf, fing an zu hyperventilieren ,,wir müssen sofort nachhause Char, sofort.''

Wir packten unsere Sachen so schnell wir konnten, fuhren los. Die gesamte Autofahrt konnte ich an nichts anderes denken. Panische Angst vor dem, was mich erwarten würde. Charlotte war auch ziemlich unkonzentriert. Ständig stellte sie irgendwelche Fragen, die mir die Nerven raubten.

,,Also noch einmal von vorne, er sagte also Louis hätte-''

Ich stöhnte genervt auf ,,kannst du einfach deine Klappe halten bis wir da sind, Charlotte? Einfach ein einziges Mal leise sein? Bitte?!''

,,Wow'' sagte sie, starrte mich an.

,,Guck auf die Straße, heute draufgehen wäre unpraktisch'' ich massierte meine Schläfe, wollte einfach nur zu Louis, für ihn da sein.

Master »Larry Stylinson AU ©  DINANARRYWhere stories live. Discover now