Ludmilas Sicht:
Wir standen vor der Tür des Hauses, das ich mit Stolz nicht nur Violettas sondern auch mein
Zuhause nennen kann. Irgendwie hat Fede die Tür aufgeschlossen bekommen. Als wir im Flur
standen kam ich nicht mal dazu, mir die Jacke auszuziehen, denn dazu lies Fede mir keine Zeit.
Er zog mich an sich, küsste mich fordernd und zog mich noch enger an sich. Küssend standen
wir eine Weile im Flur, es kam mir unendlich vor, doch irgendwann landeten unsere Jacken auf
dem Boden. Wir waren so versunken, dass wir den Schlüssel in der Tür nicht hörten. Deshalb
erschreckte ich mich unglaublich, als ich auf einmal Angies Stimme sagen hörte:
"Könntet ihr
vielleicht von der Tür weggehen?"
"Angie! Was machst du denn hier?", rief ich leise.
"Also wirklich, nur weil ich schwanger bin heißt das noch lange nicht, dass ich ich Samstags
abends zu Hause bleibe. Oder eher gesagt Sonntag morgens. Wo seid ihr denn so lange
gewesen?"
"Sorry Angie, aber wir gehen jetzt lieber hoch...", meinte Fede mit einem Grinsen im Gesicht.
In diesem Moment wurde mir bewusst, wie nervig hohe Schuhe doch sein können, denn als wir
elegant die Treppe hoch gelaufen waren (Fede mehr, ich weniger), musste ich wohl Vilu
aufgeweckt haben, denn sie stand mir im Flur gegenüber. Fede winkte ihr zu und verschwand
in meinem Zimmer. Vilu wollte anscheinend mit mir sprechen. Doch sie grinste mich nur an und
wünschte mir noch eine schöne Nacht. Ich wollte schon weitergehen, da deutete sie auf
meinen Rücken und meinte:
"Pass auf das Kleid auf!"
Da bemerkte ich, dass der Reißverschluss halb geöffnet war. Und ich wurde sofort rot, so
peinlich!
Ich folgte Fede in mein Zimmer und war kurz erstaunt darüber, dass nicht auch German noch
wach war, doch ich gelangte ungestört über den Flur.
In meinem Zimmer angekommen schloss ich die Tür hinter mir und lehnte mich mit der Stirn
dagegen. Als ich mich umdrehte, erschrak ich mich schon wieder, denn ich hatte nicht bemerkt,
dass Fede hinter mich gestellt hatte. Da stand er, die Hände neben meinem Kopf an die Tür
gestützt und beugte sich zu mir hinunter. Okay, er musste sich nicht sonderlich weit nach unten
beugen, bis sich unsere Lippen trafen, da ich ja noch immer meine mörderisch hohen Schuhe
an hatte.
Als wir uns kurz von einander lösten, meinte Fede:
"Du solltest das Kleid öfter tragen. Es ist so...kurz. Gefällt mir."
Und darauf hin öffnete er auch den Rest des Verschlusses und das Kleid fiel auf den Boden. Mit
einem Grinsen auf dem noch immer roten Gesicht machte ich mich etwas ungeschickt an
seinem Hemd zu schaffen. Hier zeigte sich, wie der Alkohol auf mich wirkt: Meine Hände zittern
wie verrückt. Aber irgendwie habe ich es dann doch geschafft. Obwohl es nicht das erste mal
ist, wundert es mich immer wieder, wie er es schafft, dass einfach alles an seinem Körper
unverschämt gut aussieht. Ich freue mich immer wieder, wenn ich einen Blick auf seinen
Oberkörper werfen kann. Aber ich wurde schnell wieder von seinen Lippen angezogen, die
übrigens ebenfalls sehr süß sind, und wir küssten uns zum gefühlt 1000. Mal, aber ich konnte
nicht genug bekommen. Irgendwie landeten wir auf meinem Bett und ich realisierte mal
wieder, wie sehr ich Federico liebe...
Violettas Gedanken an dem Abend:
Wie soll ich denn gleich schlafen, wenn die schon so die Treppe raufkommen? Aber ich beneide sie auch darum, dass sie in einem Haus wohnen. Das Glück hat nicht jeder...
Soooo, meine erste kleine Szene zu Fedemila. Ich musste gerade ein bisschen Frust ablassen, da mir klar geworden ist, dass es in "Tini: Violettas Zukunft" warscheinlich kein Fedemila mehr geben wird. Wenn jemand näheres dazu weiß, würde es mich beruhigen (oder eben auch nicht), wenn er mir das mitteilen könnte.
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Fedemila- Eine Kurzgeschichte
FanfictionEine Fedemilaszene aus der Sicht von Ludmila.