Das Vermächtnis des Halbblutprinzen

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In den letzten Wochen sind viele merkwürdige Dinge in Hogwarts passiert. Katie Bell ist immer noch im St. Mungo und Harry redet die ganze Zeit davon, dass Draco und Sev böse sind und etwas vorhaben.
Ein tiefer Seufzer entfuhr der jungen Frau.

„Mine, Schatz? Ist alles in Ordnung?", kam die besorgte Stimme von Severus Snape.

„Ja, ich denke nur gerade wieder daran, dass Harry dich und Draco nicht einmal in Ruhe lassen kann. Er spioniert euch, die ganze Zeit, hinterher. Dies macht es uns halt noch viel schwerer." Hermine Jean Granger sah ihren Lehrer für Verteidigung gegen die Dunklen Künste verzweifelt an. Vorsichtig strich dieser über ihre rechte Wange.

„Ach Mine..., er wird nichts von uns mitbekommen. Ich werde schon darauf achtgeben. Potter ist doch zu dämlich, um ein gut gehütetes Geheimnis zu entlarven, selbst wenn es ihm Nackt auf die Nase herumtanzen würde", meinte der Tränkemeister abfällig.

„Unterschätze ihn nicht, Sev! Er hat ein Händchen dafür, Dinge heraus zu finden, die ihn überhaupt nichts angehen." Die junge Hexe schmiegte sich in die Arme ihres Geliebten, der sich ans Kopfteil seines Bettes gelehnt hatte. „Ich liebe dich! Ich will nicht, dass ich das Hier aufgeben muss, nur weil mein bester Freund, etwas heraus findet, was ihn gar nichts angeht. Er sollte sich nicht so um Draco scheren. Es wäre leichter, wenn der Junge nicht so paranoid wäre."

Snape zog seine Freundin fester in seine Arme und vergrub seine markante Nase in ihren Haaren. „Liebling, du weißt, dass Potter recht hat. Natürlich können wir, das diesem Dorftrottel nicht erzählen. Kommst du wirklich damit zurecht, dass ich Dumbledore töten muss? Ich mein..., ich werde dann als Mörder verschrien sein und endgültig der dunklen Seite zugeschrieben werden." Er seufzte ebenfalls auf. „Ich liebe dich auch mein Engel! Ich habe Angst! Angst dich zu verlieren! Angst, dass diese Aufgabe uns zerstört! Angst, dass die Menschen dich verurteilen werden, wenn das mit uns ans Licht kommt. Du weißt ich werde immer zu dir stehen, aber es wird schwer werden."

Hermine richtete sich auf. „Solange du weißt, wen du liebst und zu wem du gehörst, wirst du mich nicht verlieren. Sollen die Anderen denken, was sie wollen! Ich stehe zu dir!... Immer!" Sie gab dem verhasstesten Lehrer Hogwarts einen Kuss. „Ich sollte nun gehen, sonst fällt es wieder auf."

„Ich wünschte du könntest auch einmal über Nacht bei mir bleiben. Aber da muss ich wohl noch länger drauf warten." Er zog sie noch einmal an sich heran und küsste sie stürmisch. „Nun geh mein Engel. Wir sehen uns im Unterricht. Träume süß!"

„Ja wir sehen uns im Unterricht. Du wirst mich ja doch wieder ignorieren", witzelte die Frau und kleidete sich nebenbei an. „Träum du auch süß. Vergiss deinen Rundgang vorher nicht!" Weg war Hermine und Severus lag alleine in seinen Privaträumen im Kerker.

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Bei Merlins gezackten Brillenetui, die Beiden fressen sich ja auf. Nicht mal in Ruhe frühstücken kann man hier. Herm starrte angewidert auf Ron und Lavender, die knutschend am Gryffindortisch saßen. Sie stocherte noch ein paar Minuten in ihrem Essen herum und stand dann auf. „Harry, ich geh noch mal in die Bibliothek. Wir sehen uns." Die genervte Frau bemerkte noch den mitleidigen Blick von Harry Potter, den er ihr zuwarf und verließ dann schnellen Schrittes, die große Halle.

Auf dem Gang packte sie eine Hand am Ellenbogen und zog sie in einen Seitengang. „Guten Morgen, Schönheit!" Sie verdrehte die Augen. „Draco, musst du mich so erschrecken? Morgen! So gut finde ich ihn schließlich nicht und habe ich dir nicht schon mehrfach gesagt, dass du mich nicht Schönheit nennen sollst? Lern es endlich!", fuhr sie den jungen Mann vor sich an.

Dieser holte tief Luft. „Welcher Kröter ist dir denn über die Leber gelaufen? Frisst Brown wieder Weasley auf? Ich persönlich hoffe ja, dass sie bald Erfolg hat und wir diesen .... Rotschopf nicht mehr ertragen müssen." Granger schenkte dem Malfoy einen giftigen Blick. „Er ist mein Freund, also bitte, halte dich mit deinen Aussagen etwas zurück. Geh Frühstücken!" Sie wandte sich von ihrem Freund ab und lief in Richtung Bibliothek.

Sevmione OneShotsWhere stories live. Discover now