Zwei

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Hallo! :D
Endlich geht's hier auch mal weiter.
Ich hoffe, dass euch das Kapitel gefällt und ich würde mich über eure Meinung freuen :)

Ich probiere öfter hier dran zu schreiben, kann aber nichts versprechen, weil ich durch die Schule nicht mehr soo oft dazu komme :D
Schönes Wochenende noch :)





Zwei




Als ich am nächsten Morgen eilig in den Fahrstuhl steige und dabei ein Sandwich in der Hand halte, weil ich es einfach nicht geschafft habe, noch drin zu frühstücken, wippe ich wie immer ungeduldig mit dem Fuß auf und ab, da die Tür schon wieder Ewigkeiten zum Schließen braucht.
Ich weiß, ich könnte auch die Treppe nehmen.
Aber wenn ich sie herunter stürme, würde es vermutlich in einem nicht gerade galantem Sturz enden. Und außerdem bin ich ohnehin viel zu faul.

Heute schaffe ich es wenigstens noch so pünktlich zu sein, dass Jess und ich gemeinsam zur Schule laufen können.


Müde beiße ich ab und kaue auf dem Brot herum, als plötzlich jemand in den Fahrstuhl steigt und damit die ohnehin schon lahmen Türen davon abhält, sich zu schließen.
Beinahe hätte ich mit den Augen gerollt.
Doch als ich sehe, das es mein neuer Nachbar ist, spare ich es mir.
Stattdessen beginne ich tatsächlich unwillkürlich zu lächeln. Schließlich habe ich es ihm zu verdanken, dass meine ganzen Mitschriften aus dem Unterricht nicht für immer verloren gegangen sind.


Wenn ich nicht ständig so verdammt schüchtern wäre (vor allem attraktiven Menschen gegenüber) würde ich ihm wohl einen guten Morgen, oder so was in der Art wünschen. Da dass nicht der Fall ist, bleibe ich bei einem unauffälligem Lächeln, als er mir ebenfalls leicht lächelnd zu nickt.

Ich beiße gerade ein weiteres Mal in mein Sandwich, während sich die Fahrstuhltüren laut quietschend schließen. Kauend werfe ich kurz einen Blick zur Seite, um meinen Nachbarn abermals anzusehen. Er hat dunkles, braunes, fast etwas lockiges Haar. An sich ist er generell ziemlich süß. Doch als seine dunklen Augen meinen Blick bemerken, spüre ich, wie mir dämlicherweise Röte in die Wangen schießt. Auch wenn er ein halbes Grinsen auf den Lippen trägt, schaue ich schnell weg und bin froh, als die Türen in der nächsten Sekunde aufspringen. Schnell verschwinde ich.



-



„Was machst du eigentlich in den Ferien?", will meine blonde beste Freundin von mir wissen, während das große Tor, das auf unser Schulgelände führt, näher kommt.


„Keine Ahnung.", antworte ich, die Schultern zuckend.

„Irgendwas mit Mom und Dad wahrscheinlich... Was machst du?"


„Wir fliegen für zwei Wochen nach Spanien."

„Ach...stimmt!", sage ich, denn in den letzten Wochen hatte ich kaum Gedanken für etwas anderes, als die vielen Arbeiten und Aufsätze, die wir schreiben mussten.


Der Abschluss kommt langsam näher und näher und ich muss mich wirklich mit meinen Noten dran halten, selbst wenn ich nicht so schlecht bin.


„Das wird sicher toll."

Sie grinst mich an.

„Das glaube ich auch."

Ich lache, und vergesse für einen Moment lang, das ich die High School so ziemlich hasse.

Aber immerhin habe ich eine gute Freundin, die jeden Tag um einiges erträglicher macht.





-



Glücklicherweise zieht sich der heutige Schultag nicht so unglaublich lange hin, sondern vergeht wie im Flug. Wir kriegen nicht viele Hausaufgaben auf und Leya spart sich ihre Schikanen völlig. Also ist es ein wirklich guter Tag, um ehrlich zu sein.

Und als ich um halb fünf in den Mietwohnungsbau komme, bin ich sogar so gut gelaunt, dass ich die Treppe, statt des Aufzuges nehme. Was auch immer plötzlich in mich gefahren ist.


Wenn auch etwas außer Atem komme ich schließlich vor meiner Haustür zum Stehen.

Ich krame in meiner Tasche nach meinem Schlüssel.

Als ich ihn finde, bin ich wohl etwas zu übermütig.

Denn statt in meiner Hand ist er nun ein paar Meter weiter auf dem Boden.
Ich rolle mit den Augen.


„Hey...", höre ich eine tiefe Stimme nett sagen.

Fragend hebe ich den Blick, da ich keine Ahnung habe, ob ich wirklich angesprochen bin.

Da ich jedoch dem hübschen Nachbarn entgegen blicke, werde ich wohl knallrot.

Es verschlägt mir fast die Sprache.


Ich will mich gerade bücken und nach meinem Schlüssel greifen, doch er kommt mir zuvor.

Wieso habe ich nicht einmal mitbekommen, dass er überhaupt im Gang stand?


Er greift nach dem kleinem Schlüsselbund. Mit einem leichtem Lächeln reicht er es mir.

„Hier."


Ich kriege das kühle Metall zwischen die Finger und lächle ebenfalls, in der Hoffnung, dass ich nicht aussehe wie eine geplatzte Tomate.


„Danke...", murmle ich, kann ihn jedoch kaum richtig ansehen.


Zwar lächle ich ebenfalls, aber irgendwas in meiner, sich unangenehm anfühlenden Situation, bringt mich dazu, die Tür aufzuschließen.

Der Dunkelhaarige scheint einen kurzen Moment zu zögern, denn er wendet sich nicht ab, sondern sieht mich noch immer an. Ich halte einen Moment lang inne, ehe ich mich sehr leise räuspere.

„Hey...", sage ich dann schließlich, um ihn erneut anzusprechen, weil sein Blick mittlerweile auf den Boden geheftet ist.


Mit braunen Augen sieht er mich daraufhin an.


„Ich bin...Amanda."


Ich versuche es mit einem Lächeln, was auch klappt – ohne das meine Wangen zu brennen beginnen.


„Thomas....", sagt er, sich durch die dunklen Locken fahrend. „Aber Tom geht auch..."


Irgendwas in seinem Blick ist fast erwartungsvoll, wenn ich das richtig deute.

Seine Mundwinkel zucken etwas hoch.

„Schönen Abend noch, Thomas...", sage ich leise, ehe ich mit diesen Worten in meiner kleinen Wohnung verschwinde, die Tür hinter mir schließend.






Calf Love | Tom Holland ✔Where stories live. Discover now