Funeral

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Pov. Hermione (ich bevorzuge die engl. Schreibweise)

Wir waren alle gemeinsam bei Rons Beerdigung.
Er hatte im Kampf sein Leben gelassen, wie so viele andere.
Er hatte mir geschworen mich niemals wieder mit Lavender zu betrügen und obwohl er es doch getan hatte weinte ich ihm nach. Meine Augen waren rot und geschwollen und ich hatte Augenringe wie nach zwei durchgemachten Nächten.
Das war ja auch so gewesen.
Die Weasleys saßen um mich herum verteilt. Alle waren da bis auf Ron und Percy. Obwohl letzterer immer sehr abweisend und beschäftigt war, trauerte ich auch ihm nach. Denn er gehörte für mich trotzdem zur Familie.
Molly sah sehr mager aus und Arthur hatte tiefe Furchen im Gesicht, als wäre er um Jahre gealtert. Bill saß apathisch neben Fleur, die ihren sichtbaren Babybauch hielt. Stille Tränen liefen auch über ihre Wangen, denn sie hatte sich sehr in der Familie eingelebt.
Charlie war mit Penelope Clearwater ( die Freundin von Percy) in der letzten Reihe verschwunden und sie murmelte leise in seine Brust während er weinte. Ginny klammerte sich an Harry und wischte sich immer wieder mit ihrer zierlichen Hand über die geröteten und tränenverschmierten Wangen. Direkt neben mir saß Fred und daneben George. Sie hielten sich an den Händen und sahen sich immer wieder an, als ob um sicher zu gehen, dass sie wirklich beide da waren.

Nachdem wir alle unsere Abschiedsworte in die offenen Gräber gemurmelt hatten, apparierten wir zum Fuchsbau. Ich seufzte leise wenn ich all die Dinge sah, die mich an die Zeit vor dem Krieg erinnerten.
Ich ging leise in die Küche um für die Anderen Tee aufzusetzen. Einer der Twins folgte mir und half meinen zittrigen Händen die Tassen auf ein Tablett zu stellen. Ich zuckte leicht zusammen als meine Hand von einer großen, warmen und vor allem ruhigen Hand ergriffen wurde. Erschrocken sah ich auf und sah in die brauen Augen von Fred.
Er lächelte leicht. Ich lächelte scheu zurück und drehte mich zu ihm.
Obwohl ich noch nie viel mit ihm gesprochen hatte, mochte ich ihn sehr gerne. Er sah mich an und öffnete den Mund um etwas zu sagen aber er schloss ihn wieder. Tränen sammelten sich in seinen Augen und ohne Vorwarnung schloss er mich in seine Arme. Er war stark. Sehr. Und überraschenderweise mochte ich es gerne ihn zu umarmen. Doch der Moment unseres stillen Beisammen Seins sollte nicht lange dauern. "Es tut mir leid." sagte er, woraufhin er sich leicht abwendete, dass Tablett nahm und aus dem Raum ging. Nun war ich vollends verwirrt.
Ich wurde von dem Pfeifen des Teewassers aus meinen Gedanken gerissen und ging nun mit der Teekanne und der Hand und Chaos in meinem Kopf in die Wohnstube.

Ich zischte leicht als ich Lavender sah, die sich zwischen Fred und George niederließ um getröstet zu werden.
"Was will die Schlampe denn hier?!" fragte sie nun tatsächlich und deutete auf mich. "..." ich wollte zu einer Antwort ansetzen aber Molly kam mir zuvor. "Du wagst es nicht meine Tochter zu beleidigen. Du bist nur hier weil Ron das gewollt hat, aber das ist immernoch mein Haus und wenn du noch ein Wort gegen Mione sagst dann fliegst du schneller raus, als du Mäusedreck sagen kannst!"

"R-ron hat gewollt, dass sie hier her kommt?" es kam mehr als Flüstern über meine Lippen. "Ja mein Won-won liebt mich nämlich. Er wollte mich sogar heiraten wenn der Krieg vorbei ist." rieb sie mir unter die Nase. Doch das war zu viel. Mit tränengefüllten Augen wandte ich mich ab und stolperte die Treppe hinauf. Blindlings stürmte ich in ein Zimmer und setzte mich auf eins der zwei Betten.
Aus dem Wohnzimmer hörte ich einen empörten Schrei von Lavender aber ich kümmerte mich nicht um sie.

Wie hatte ich auch denken können Ron würde mich wollen?! Ich war doch nur 'Granger,Know-it-all,Bücherwurm' und gegen Lavender wohl absolut prüde und unerfahren. Ich legte halt nicht viel Wert auf Make-up und teure Klamotten. Was könnte mich schon attraktiv machen?
Schluchzend rollte ich mich auf dem Bett zusammen und schlief ein.

So Sorry Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt