Kapitel 16

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Ich ging nicht ran und ließ es einfach klingeln. Doch nicht einmal fünf Minuten später rief er nochmal an und ich entschloss mich dafür doch abzuheben. "Ja?", fragte ich kurz und knapp. Ben begrüßte mich kurz, dennoch herzlich und fragte mich dann ob bei mir alles Okey sei. Ich wollte gerade patzig werden und ihm meine Meinung geigen, merkte dennoch früh genug, dass diese Art keine Lösung ist und atmete einmal tief durch. Danach startete ich erneut, jedoch viel ruhiger:" Ja, wieso?". Daraufhin sagte er besorgt:" weil du gestern nicht beim Training warst und dich auch nicht abgemeldet hast". An dem Punkt machte es einmal laut Klick in meinem Kopf.  Tatsächlich, ich hatte das vollkommen vergessen. Das ist mir echt noch nie passiert. Ich dachte nach, beschloss ihm einfach die Wahrheit zu sagen:" Ja ich hab es echt voll vergessen mich anzumelden.  Aber ich werde eine ganze Zeit lang nicht zum Training kommen können, da ich mir den Fuß gebrochen habe". Doch anstatt das Ben mir irgendwie eine gute Genesung wünscht oder so, wie jeder normale Mensch, zickt er wieder voll rum. "Toll! Dann sehe ich dich ja gar nicht mehr...", sagte er angepisst und ziemlich sauer in den Hörer. Und genau da ist mein Geduldsfaden gerissen. Ich habe echt keine Lust mehr auf das ständige hin und her mit ihm, weshalb ich ihm ziemlich gemein vorn Kopf knallte, das ich schon einen Freund hätte. Es tat gut das gesagt zu haben, dennoch tat er mir auch irgendwie leid. Es war nachdem ich es ihm gesagt hatte eine Ewigkeit toten Stille auf der anderen Seite des Hörers und ich befürchtete schon das er aufgelegt hatte. "Bist du noch da?", fragte ich ihn vorsichtig. Es war ein Räuspern auf der anderen Seite der Leitung zu vernehmen und dann wieder Stille, fing aber nach kurzer Zeit an zu reden. "Ja, ist Okey.... Hmm.... Kommst du denn wenigstens am Samstag zu Vereinsfeier?", fragte er dann mit so trauriger Stimme, dass ich schon wieder Mitleid empfand. Jedoch hatte ich eigentlich keine Lust dahin zu gehen, zumal mich die meisten Leute in dem Verein eh hassen, nur weil ich mit weniger Training besser bin als sie. Das klingt jetzt ziemlich eingebildet, aber das bin ich nicht, mir ist es relativ egal, ob meine Kameraden im Wettkampf vor oder hinter mir sind. Doch irgendwie sehen die das anders... Da ich Ben jetzt nicht noch trauriger stimmen wollte, sagte ich ihm, dass ich es versuchen werde zu kommen. Somit hab ich nicht direkt zugesagt, aber auch nicht abgesagt. Danach redeten wir noch kurz und verabschiedeten uns dann. Ich drückte den roten Hörer und schaltete danach mein Handy aus, damit ich endlich in Ruhe lernen kann. Nachdem ich es dann in meine Hosentasche gesteckt hatte, fokussierte ich mich wieder auf meine Lernzettel. Doch nicht einmal zehn Minuten später kam Lara in den Garten gestürmt. Ich erschrak, als ich sie auf einmal neben mir stehen sah. "Hey na, hast du Jojo gesehen?", fragte sie mich vollkommen aufgebraust. "naja, also der ist mit Carlo beim Soundcheck", sagte ich ihr, woraufhin ein leises oh Shit von ihr zuhören war. "Sag mal, was war den gestern Abend los? Und wo warst du überhaupt?", fragte ich sie dann forschend. Sie fing an sich am Hinterkopf zu kratzen und sah nachdenklich aus, dennoch antwortete sie rasch. "Ja, momentan muss ich halt vom Modeln öfter Abends spontan zu irgendwelchen Shows. Naja und da es dann halt so plötzlich ist, denkt Jojo jedes Mal, das ich zu irgendein anderen Typen fahre...", sagte sie zu mir. Ich sah sie dabei sehr aufmerksam an und merkte, das sie sehr erschöpft und müde aussieht. Da ich Lara noch nicht wirklich gut kannte, um zu sagen ob sie die Wahrheit sagt oder nicht, war ich mir nicht sicher auf wessen Seite ich sein sollte. Schon klar das Jojo immer ein großes Vorbild von mir war, aber Lara wirkt sehr vertrauensvoll und freundlich auf mich, weshalb ich sogar ein wenig mehr Lara glaubte. "Nicht sein ernst....", sagte ich dann mit verdrehten Augen. "Sowas würdest du nie machen. Oder?", fügte ich hinzu, wobei mir das oder aus Unsicherheit heraus rutschte. "Nein. Um Gottes Willen! Ich liebe Jojo so sehr, ich könnte mir ein Leben ohne ihn gar nicht vorstellen", platzte es aus ihr heraus. Ich wollte gerade antworten, als Carlo durch die Terrassen Tür den Garten betrat und mich fragte ob ich auch schön am lernen sei. Ich zeigte um mich herum auf meine Bücher und wollte gerade zur Antwort ansetzen, doch Lara kam mir zuvor. "Wo ist Jojo???", fragte sie ihn. Carlo schien sich leicht überrumpelt zu fühlen, da er unschuldig die Hände hob. "Achso, äh der ist zu sich nach Hause gelaufen", antwortete er ihr.  Daraufhin griff Lara schnell nach ihrer Tasche, fragte mich ob ich mitkommen könnte und da ich nicht nein sagen mochte, rappelte ich mich auf. Während sie schon hektisch zum Auto lief, wendete ich mich noch kurz an Carlo. "Und? Hast du das schon mit Chiara und Markus gehört?", sagte ich ruhig zu ihm. Er kratzte sich am Hinterkopf und schien zu überlegen. "ja.... Er hat es mir gerade eben erzählt. Ich glaub wir hängen ganz schön zurück", versuchte er es mit einem leichten lachen zu überspielen, doch seine nun geröteten Wangen verrieten ihn. Ich versuchte ihn Mut zuzusprechen, indem ich ihm ausdrücklich sagte, dass ich ihn lieben würde und ich Sex so schnell eh blöd fände. Er stimmte mir zu und als ich ein ungeduldiges Hupen von vorne hörte, wurde mir klar das ich schnell los musste. Somit küssten wir uns kurz und ich machte mich mit Lara auf den Weg zu Jojo seiner Wohnung.

Papa, mein Freund ist berühmt! (Cro Fanfiction)Where stories live. Discover now