Kapitel 5

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"Okay, beruhige dich. Er will nur mit dir sprechen", versuchte ich mich selbst zu beruhigen Als ich meine Haare zurecht richtete, bemerkte ich wie ich zitterte. Mr. Connor machte mich wortwörtlich verrückt! Der Kuss gestern Abend war nicht geplant gewesen, doch ich hatte es zugelassen. Ich hatte meinen Professor geküsst. Ich will nicht als sein Betthäschen enden. Ich bin keine Schlampe die sich gute Noten für Sex verdient.
Als ich die Klingeln hörte, war es Zeit für mich zurück in die Klasse zu gehen.

Alle Studenten rasten aus dem Raum und ich schlängelte mich an sie vorbei. Mr. Connor ordnete gerade die Teste, als er mich erblickte. Bei seinen Blick, setzte für kurze Zeit meine Atmung aus. "Katy. Schön dass du gekommen bist. Ich dachte schon du bist weggerannt." Ich schüttelte den Kopf und spielte mit meinen Fingern. "Sie wollten mich sprechen?" "Ja. Setz dich." Ich ging zögernd zum Sessel und setzte mich dann. Seine grünen Augen fixierten mich und ich spürte, wie seine Blicke überall an mir klebten. "Ich muss mit dir reden, wegen gestern." Ich wusste es! "Der Kuss...war ein Fehler. Ich weiß nicht was gestern mit mir los war." So so, ein Fehler. Ich sah zu meinen Fingern und grinste, als mir plötzlich ein Plan in meine Sinne gekommen ist. "Ja, Sie haben Recht. Wahrscheinlich setzte sich ihr Männerinstinkt durch, weil Sie mich in Unterwäsche gesehen haben", konterte ich. Damit hatte er fix nicht gerechnet. Er öffnete immer wieder den Mund, schloss ihn jedoch wieder. "Es war nett mit Ihnen ein Smalltalk geführt zu haben, aber jetzt muss ich zur nächsten Stunde." Ich stand auf und ging zur Türe. "Ich bin noch nicht fertig mit dir, Katy!", rief er mir noch hinterher, bevor ich grinsend aus dem Raum ging.

Als ich in der Klasse war, atmete ich einmal tief ein und aus als ich mich niedersetzte. Dieser Mann raubte mir echt alle Kräfte. Ich versuchte mich zu konzentrieren, doch ich dachte immer wieder an das Gefühl seiner weichen Lippen auf meinen. "...aufpassen?", ich erwachte wieder aus meiner Fantasie. "Entschuldigen Sie Mr. Johnson." Er sah mich mit strengen Blick an bevor er wieder fortfuhr. Den Rest der Stunde versuchte ich mich so gut wie möglich zu konzentrieren.

Als ich auch diese Stunden überwand, traf ich am Flur auf Sarah. "Was war los zwischen dir und Mr. Connor?", fragte sie mit einem Zwinkern. "Nichts.." "Das sieht aber alles andere als Nichts aus." "Sarah, ich will jetzt echt nicht darüber reden. Ich muss noch ein paar Seiten im Buch durchgehen, bevor ich wieder einen Test schreibe. Ich ruf dich später an." Ich drückte ihr einen Kuss auf die rechte Wange und ging weiter.

Nachdem ich auch diese Stunde hinter mich brachte, atmete ich erleichtert aus. Jetzt jedoch kam der schwerste Teil von allem. Ich musste eine Präsentation über die Mimik der Menschen halten und das bei Mr. Connor.

Ich war so nervös wie seit langem nicht mehr. Eigentlich sind Präsentation für mich ein Klacks, aber bei ihm fühlte ich mich rund um beobachtet. "Katy, ich will, dass du als Ersters anfängst." "War ja wieder mal sowas von klar...", flüsterte ich zu mir selbst. "Hast du etwas gesagt?" Ich sah auf und lächelte. "Nein." Ich ging nach vorne und steckte meinen USB-Stick in den Computer. Danach öffnete ich das Dokument und schaltete den Beamer ein. "Emotionen. Sie können viele Seiten in unseren Leben annehmen. Trauer, Freude, Wut als auch Lust", ich fing an Mr. Connor's Blick stand zu halten, als ich fortfuhr. "In jeder Lebenssituation verwenden wir Mimiken. Ob es uns bewusst ist oder nicht. Unser Gesicht verrät uns manchmal mehr als Worte es je ausdrücken könnten." Er beobachtete mich non stop. Nicht mal eine Sekunde ließ er mich aus den Augen. Es schien ihn sehr zu amüsieren, mich wie seine Beute zu betrachten. Als ich jedoch mit meiner Präsentation fertig war, applaudierten meine Mitstudenten, nur Mr. Connor hatte seine Arme verschränkt. Mir war es egal. Hauptsache ich war nicht mehr seinen Blicken vollkommen hilflos ausgeliefert.

"Ihr werdet die Bewertung erfahren, nachdem ich alle Präsentationen gehört habe." Ich ging wieder zu meinen Platz und hörte mir die restlichen Präsentation an. Natürlich waren die Streber wieder einmal diejenigen, die alles perfekt machten. Jedoch fehlte mir das Interesse und ich war kurz vorm einschlafen. Ab und zu fielen meine Augen zu und irgendwann blieben sie geschlossen.

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