S W E E T H E L L. [BTS FF]

Begin.

Das klackern meiner Schuhe, der Wind in meinem Gesicht und die Stimmen von Menschen um mich herum. Eine ernste Mimik und einen Dresscode in schwarz. Der Zopf stramm hochgebunden. Meine Augen rollten von einer zur anderen Seite. Möglichst unauffällig sein. Nervosität gab es nicht. Angst und Panik wurden aus meinem Leben gestrichen. Gefühle gab es für mich nicht mehr. Lediglich die Erinnerung blieb mir. Die Erinnerung an ein grausames Leben beschmiert mit dem Blut meiner Eltern.

Schreie...

Schläge...

Schluchzen...

Das einzige woran ich mich erinnerte sind diese Geräusche. Das einzige was mir bewies das sie wirklich existiert haben waren diese Erinnerungen.
Das Kreischen, das tropfen von Blut auf den Boden und diese ganzen Schläge. Nicht nur Sie haben sie abbekommen. Das kleine Kind was an jenem Tag leise weinend in der Ecke saß und ihre Eltern beim sterben beobachtete wurde auch geschlagen. Geschlagen, misshandelt, ausgenutzt.
Damals wurde etwas in ihr gebrochen. Ihr Wille? Ihr geist? Ihre Seele?
Alles.
Jener tag hat sie gebrandmarkt. Für den Rest ihres minderwertigen Lebens. Zurückgeblieben ist eine leere, blutbefleckte, dreckige, Hülle. Es waren Erinnerungen die nie gelöscht werden könnten. Die man nie vergessen könnte. Lediglich das verdrängen und verstecken ist mir übrig geblieben.
Ich entflieh meiner Vergangenheit und startete eine neue Ära in meinem leben. Viel eher, wurde mein neues selbst geboren. Ich begrub mein altes Ich und erschuf die, die heutzutage alle unter dem Namen Kate Mason kannten.

Die Sonne hatte grad ihren Höhepunkt erreicht, als ich den weg zur Arbeit aufsuchte. Die Straßen New York's waren überwuchert mit Menschen und Autos. Ein leises Plätzchen gab es hier definitiv nicht.
Schwarze Handschuhe zierten meine Hände, mit denen ich meine Aktentaschen trug. Durch die gefärbten Gläser meiner Sonnenbrille sah ich nur knapp etwas. Diese diente zu dieser Jahreszeit mehr als Modischer hingucker und verabreichte den coolness-Faktor.

Von weitem konnte ich mein Ziel schon erfassen. Es schien wie ein normales Gebäude zu sein, doch dessen inneres bot viel mehr. Es war kein einfacher Wohnsitz, nichtmal im geringsten.
Eine kleine Treppe führte rauf zur Eingangstür. In meinem Mantel befand sich dessen Schlüssel und im nächsten Moment war dieser im Schlüsselloch. Langsam drehte ich den Schlüssel herum und ein klacken signalisierte mir, das die Tür offen war. Bevor ich die Türschwelle überquerte, schaute ich leicht über meine Schultern. Niemand beobachtete mich, oder gar sah kurz zu mir rauf, somit öffnete ich die Tür und trat ein. Noch immer könnte man nicht ahnen was sich hinter der nächsten Tür befand, denn der Flur schien wie in einem normalen Haus zu glänzen. Doch die vermeintlich nächste Wohnungstür verschloss geheime Dinge. Dinge, die nicht viele Menschen kennen.
Es war wir ein Labyrinth aufgebaut. Menschen die keinen Zutritt hatten würden sich verlaufen und schließlich wieder den Eingang finden. Es war so aufgebaut, das nur diejenigen, die wirklich dazu gehörten, fanden was im Herzen des Gebäudes lag.

Es war die Hauptzentrale des FBI. Eine Organisation zum Schutz der Menschheit.
Ich arbeitete hier nun seit ein paar Jahren und kannte das Gebäude wie meine Westentasche.
Den Flur runter, dritte Tür links, rechts weiter gehen und so weiter bis man nach einiger Zeit in den wichtigen Teil des Gebäudes kam.
Von hier aus, wurde alles überwacht, jede falsche tat und jeder Seitensprung. Alles wurde festgehalten aber nur die hälfte, wenn überhaupt, wurde von dem, was hier beobachtet wurde, an die Polizei weitergegeben. Dann aber auch nur die weniger Schlimmen Fälle.
Für das andere waren wir zuständig. Wir bestanden aus mehreren Teams. Meistens 2-3 Menschen.
Ob es uns passte oder nicht, wir mussten zusammen arbeiten. Ob wir den anderen mochten oder nicht, es war unsere Arbeit und wenn man ein Stück Selbstachtung hatte, machte man diesen Job richtig und ignorierte seine eigenen Gefühle.
Ich hatte Glück, wenn man es so sagen konnte. In meinem Team war nur eine andere Person. Park Jaebum oder einfach Jay Park. Ein 29 Jähriger Koreaner der nebenbei auch noch mein Freund war.
Wir haben uns irgendwann bei einem Auftrag kennengelernt. Ich verstand mich eigentlich ziemlich gut mit ihm aber natürlich wusste er nichts von mir, meiner Vergangenheit.