Chapter 2: Crazy Witch

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Saphia grinste in sich hinein, während sie zur großen Halle ging. Ronald, beziehungsweise Ron, wie Saphia schon gelernt hatte, ging mit Hermine im Schlepptau hinter Harry und Saphia her, Dumbledore bildete das Schlusslicht. Einige Schüler, die bereits vom Essen zurück kamen, drehten sich mit geschockten Gesichtern zu dem alten Zauberer, den sie für Tod gehalten hatten.
Saphia lachte leise über die Gesichter der jüngeren sowie älteren Schüler. Sie alle schienen verwirrt zu sein, was du blonde Hexe sehr amüsierte. Ohne groß nachzudenken hatte Dumbledore befohlen, dass sie in die große Halle gehen sollten, und hatte nicht über den Schock nachgedacht, den sein Auftauchen mit sich brachte. Nun schien er einzusehen, dass es nicht ganz so weise war, einfach drauf los zu stürmen, denn die ersten Schüler schienen der Ohnmacht nahe.
"Ähm... Saphia?",fragte Hermine vorsichtig.
Saphia vermutete, dass die kluge Hexe Angst vor ihr hatte. Ihr Temperament, was nicht wenigen Hexen und Zauberern schon Leben und Verstand kostete, schien die neunmalkluge Frau einzuschüchtern, was Saphia gefiel. Sie wollte keine nervige Göre am Rockzipfel hängen haben, im übertragenen Sinne, und Hermine schien eben so einer Göre zu sein.
"Ja?",gab Saphia emotionslos zurück.
Hermine holte tief Luft, weshalb Saphia sich ein Lachen verkneifen musste.
Die Unsicherheit der jungen Hexe war ein wahres Spektakel. Wie sich ihre Feinde wohl daran schon ergötzt hatten? Jetzt, da sie übertrumpft wurde, schien die Selbstsicherheit Hermines zu schwinden, woran Saphia Wohlwollen fand.
"Warum denkst du, dass deine Theorie stimmt? Ich meine, sie könnte total falsch sein und du lässt uns alle in den Tod reisen!"
Innerlich verspottete Saphia Hermine und Zorn kam in ihr auf. Wie konnte dieses Kind es wagen, an ihr zu zweifeln? Dieses platzklauende Wesen
Saphia wusste, dass sie ungerecht war gegenüber ungefähr jedem und dass sie nicht nett war, aber bevor sie das hatte ändern können war sie ja gestorben und Gewohnheiten legte man nicht so schnell ab.
"Hör mir mal zu, du Möchtegern-Hexe. Du hast eine Sache auf jeden Fall zu lernen: Zweifele niemals an mir! Egal, was ist, ich werde schlussendlich recht behalten. Und wenn der Himmel von Igeln bevölkert ist, dann wäre das eben auch so! Also sei still und stell keine dummen Fragen und werde deinem Ruf "schlauste Hexe deines Alters" gerecht!",fauchte Saphia, ohne Hermine anzusehen.
Dass die junge Frau zusammenzuckte, sah Saphia aus dem Augenwinkel und mit Genugtuung ging sie weiter. Ja, sie war ungerecht und sie hatte Hermine keine Chance gegeben, sich zu beweisen, doch das alles nervte die blonde Hexe einfach sehr. Und Zweifel an ihr, waren Zweifel am gesamten Weltbild fast aller Hexen und Zauberer und auch dem Weltbild der Muggel!
Ohne zu Zögern betrat Saphia schwungvoll die große Halle. Professor Mc Gonagall, die die blonde Frau erkannte, schnappte nach Luft und schien geschockt zu sein.
Mit einem Satz sprang die leicht verrückte Hexe auf den Slytherin Tisch und verschaffte sich mit einem kleinen Zauber sämtliche Aufmerksamkeit.
"Ich glaube, es gibt da etwas, was gezeigt werden muss!",meinte sie und Dumbledore betrat die Halle, was kollektives geschocktes Einatmen zur Folge hatte.
"Des weiteren sind alle Schülerinnen und Schüler, die 17 sind oder dieses Jahr noch 17 werden, sowie heute hier sitzende Absolventen der letzten Jahre verpflichtet, nach dem Essen zu Hagrid zu gehen."
Die älteren Schüler schauten verwirrt hin und her. Ihre Gesichter waren so ahnungslos, dass Saphia hätte weinen können vor Verzweiflung, doch sie biss sich kurz auf die Lippe, um sich auf's Wesentliche zu konzentrieren.
"Zwar ist Möchtegern-Voldi besiegt, aber vielleicht steht schon der nächste Krieg bevor. Seit gewarnt!",sagte Saphia und sprang mit diesen Worten vom Tisch.
Sofort begann das Gemurmel, welches immer lauter wurde und sich zu angeregten Gesprächen entwickelte.
Mit großen, ungläubigen Augen musterte Hermine Saphia, was jener gar nicht gefiel. Sie hasste es, so intensiv angestarrt zu werden, weshalb sich der ein oder andere Zauberer in der Vergangenheit einen Fluch eingefangen hatte.
"Starr nicht so!",zischte Saphia und sofort schaute Hermine weg zum Tisch der Gryffindors.
Es war ihr sichtlich unangenehm, in Saphias Nähe sein zu müssen. Saphia selbst bemerkte ihren Drang, sich zu beweisen, doch auch ihre Angst vor Zurückweisung und ihre Unsicherheit.
Dumbledore machte sich auf dem Weg zum Lehrertisch, wo Mc Gonagall ihm um den Hals fiel.
"Das sieht ihr ja mal gar nicht ähnlich",murmelte Ron und schaute dabei zu, wie Mc Gonagall sich von Dumbledore löste.
Saphia seufzte. Diese Kinder schienen in manchen Dingen wirklich hoffnungslose Fälle zu sein. Natürlich hatte Dumbledores beste Freundin ihn vermisst. Sie waren schon so was wie Familie. Saphia würde es nicht wundern, wenn Professor Mc Gonagall weinen würde vor Freude und Erleichterung. Auf ihrer Reise nach Schottland war ihr nämlich zu Ohren gekommen, dass Mc Gonagall heillos überfordert sei mit ihrem Job als Schulleiterin. Da kam der alte Zauberer doch grade recht!
Ohne ein weiteres Wort zu sagen, verließ Saphia die Halle, was natürlich nicht unbemerkt blieb. Aus dem Augenwinkel sah sie noch, wie einige ihr nachschauten, doch dass war der blonden Verrücktheit, im positiven Sinne natürlich, total egal.
Sie stapfte einfach in Richtung der Hütte des Wildhüters. Dabei dachte sie an die verblüfften Gesichter der Schüler und Lehrer und auch an den Schock, aber Freude hatte sie bei keinem gesehen. Warum nicht? Warum konnten sie sich nicht einfach freuen, dass ihr geliebter Schulleiter zurück war?
Saphia hatte die Hütte erreicht und lehnte sich an der Wand an. Ihr blasses Gesicht streckte sie der Sonne entgegen. Sie hatte größtenteils im Untergrund gelebt, während sie nach Schottland kam, bei Tageslicht unterwegs zu sein, erschien ihr als zu gefährlich.
Die warme Sonne baute den Frust, den die junge Hexe angesammelt hatte, ab und entspannte sie. Sie hatte keine Ahnung gehabt, wie angespannt sie war. Die Entspannung tat gut und um so mehr hasste Saphia die Person, die sie aus dieser Phase riss.
"Miss?"
Saphia schlug die Augen auf und schaute genervt in die Augen eines rothaarigen Zauberers.
"Weasley?",fragte sie sofort.
Der Junge nickte verwirrt.
"George Weasley!"
"Was willst du, George?"
"Kann es sein, dass mein Zwilling auch wieder lebt?"
Georges Hoffnung war ihm deutlich anzusehen, doch Saphia schüttelte einfach den Kopf und lehnte sich wieder an die Wand.
"Und das werde ich auch nicht ändern!"
George schnaubte, doch er sagte nichts. Wahrscheinlich hatte er von Hermine schon Sachen erzählt bekommen.
"Manchmal sollte Totes tot bleiben!"
Saphia wusste, dass sie recht hatte und hoffentlich wusste das dieser George auch.
Keine Minute später, eine Minute des Schweigens, kamen die Schüler, was Saphia Grinsen ließ.
Dann mal los!

Saphia [Newt Scamander/Harry Potter FF]Where stories live. Discover now