Es Beginnt

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Ich saß im Malfoy Manor, meinem so genannten "Zuhause", denn für mich war es das nicht. Alles im Manor schien so Falsch und Kalt. Graue und Weiße, kahle Wände, egal wo man hin ging, nicht ein einziges Foto der Familie, so wie  bei allen anderen normalen Familien. Doch das waren wir nicht, normal.

Ich war schon immer am liebsten in der Bibliothek oder in meinem oder Dracos Zimmer gewesen, denn zum einem war ich ziemlich Wissbegierig und zum anderen waren meine, eher unsere Sachen schon immer zwischen beiden Zimmern verteilt gewesen. Es gab zwischen unseren Zimmern sogar eine große Tür. So konnte man unsere beiden Zimmer zu einem riesigen machen.
Ich saß auf dem Fensterbrett in meinem Zimmer  und schaute in den Garten, so wie ich es immer tat kurz bevor wir losfuhren. Heute war der Tag an dem wir wieder nach Kings Cross gingen, an dem Draco seine Freunde sah und ich endlich in Sicherheit vor meinen Eltern war.

Es klopfte an meiner Tür und Draco trat ein ,,Hey, Lene. Kommst du? Wir müssen los, nach Kings Cross. Bist du fertig?"
Nur Draco durfte mich Lene nennen, aber eigentlich gab es ja auch keinen anderen, der mich bei meinem Spitznamen hätte nennen können, also war das nicht so wirklich eine Frage von dürfen.
Ich nickte und lächelte ihn an ,,Fertig." Mein Lächeln fiel mir aber ganz schnell wieder vom Gesicht und ich musste schlucken ,,Dieses Jahr wird so anders. Du bist jetzt ein Todesser, wie die anderen." Eine einzelne Träne ran über mein Gesicht und er strich sie behutsam weg. Draco war der einzige dem ich je meine Gefühle anvertraut hatte, wir waren, vor Hogwarts, unzertrennlich. Man musste immer mit uns beiden gehen, wir waren so süß. Auch wenn wir jetzt nicht mehr unzertrennlich waren, unser Verhältnis zueinander hatte sich nicht geändert, wir erzählten uns einfach alles. Und selbst wenn nicht, war es als ob der andere es sehen konnte. Für mich war Draco ein offenes Buch, andersherum war es genauso. Die perfekten Zwillinge.

Er sah mich lange an, dann meinte er ,,Er wird sich nicht viel ändern glaub mir, nicht für dich oder zwischen uns. Ich mache was mir gesagt wird und das war's, ich werde nicht so wie die. Versprochen!"
Ich nickte: ,,Ich hab einfach Angst. Und ich fühle mich schlecht, weil du einer werden musstest und ich mich hinter dir versteckt hab."
,,Ich wollte es so, um dich zu schützen. Du musst dich nicht schlecht fühlen, ok."
Ich nickte: ,,Irgendwie finden wir ein weg hier raus. Versprich mir, wenn wir einen Weg gefunden haben, dem hier zu entkommen, dann kommst du mit.
Draco nickte ,,Versprochen."
Er nahm meine Hand und wir gingen gemeinsam runter um nach Kings Cross zu Apperrieren.
Aber dies machten natürlich nicht unsere Eltern, nein, denn sie waren gesuchte Todesser. Also brachte uns einer zum Bahnhof der unter dem Imperius stand, ich hasste es wenn meine Eltern dies taten. Manchmal fragte ich mich ob mein Vater, oder Todesser generell überhaupt etwas fühlten, abgesehen von dem Glück über Folter und Mord. Unsere Mutter Narcissa war nicht so, sie ließ uns ziemlich viel durchgehen und machte sich ernsthaft Sorgen um uns. Und manchmal konnte man sehen wie sehr sie es hasste wenn Lucius uns verprügelte, aber nur manchmal, denn auch sie zeigte ihre wahren Gefühle nie.
Hier standen wir mal wieder, warteten auf Dracos "Freunde" mit denen er in ein Abteil ging. Seit Draco sich nur noch mit diesen Leuten abgab, und ich gemerkt hatte wie sehr sie auf Lord Voldemord und auf das Beleidigen von Muggelstämmigen abfuhren, hielt ich mich von ihnen fern, vor allem auf der Zug fahrt. Dies hatte, aufgrund mangelnder Freundschaften, immer die Folge das ich alleine in einem Abteil saß, doch irgendwie kümmerte es mich nicht weiter, so konnte ich mich immer von Lucius und Narcissa abreagieren oder auf sie vorbereiten, in angenehmer Ruhe. Denn ich liebte es allein zu sein, es seihe denn Draco stand zur Verfügung.
Also warteten wir auf seine nervtötenden Freunde, die nach 5 Minuten auch endlich mal kamen. Da wären Pansy Pakinson, die total in Draco verknallt war und sich immer an ihn heftete. Blaise Zabini, ein Junge der wahrscheinlich wirklich ein Freund für Draco war. Grabe und Goyle, die eingach nur total dumm waren. Ich fragte mich wirklich, wie die es geschafft hatten so lange auf Hogwarts zu bleiben.

Draco sah mich kurz an, sein Blick sagte etwas wie bitte bleib, aber ich schüttelte den Kopf.
Ich meinte nur noch ,,Hallo, schön euch gesehen zu haben. Und Tschüss."
Damit ging ich an ihnen vorbei in den Zug, meinen Koffer trug der Imperius-Typ.
Ich sah ihn kurz an bevor ich fragte ,,Wie heißt du"
Er sagte so ausdruckslos wie es die Typen eben gezwungen worden waren ,,Albert Berty."
Ich nickte und dann sagte ich mehr zu mir selbst: ,,Morgen ist er tot, das muss echt aufhören." Albert hörte es nicht.
Damit stieg ich in den Zug und mein 6. Schuljahr begann.

Look behind the Mask (Harry Potter FF)Where stories live. Discover now