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Schwarz, wie die letzte Nacht. Nur ist es diesmal der Kaffee meines Dads, der durch die Maschine läuft.

"Was ist mit dir los Katharina? Du bist den ganzen morgen schon so still." sagt Dad und legt seine Zeitung beiseite.

"Ich bin nur etwas müde." antworte ich wage und nehme anschließend die Kanne aus der Maschine und gieße meinem Dad eine heiße Tasse Kaffee ein.

"Dann solltest du vielleicht etwas eher ins Bett gehen." sagt er schmunzelnd und beißt von seinem Toast ab.

"Dad, daran liegt es gar nicht. Ich habe nur schlecht geträumt, das ist alles." gebe ich Augen verdrehend zu und setze mich anschließend auf meinen Platz.

"Dann solltest du dir vielleicht einen Traumfänger besorgen." sagt er mit einem Augenzwinkern und nimmt einen Schluck aus seiner Tasse.

"Das ist wahrscheinlich keine so schlechte Idee." murmel ich, bevor ich mich ganz dem Frühstück widme und darauf achte nicht gleich einzuschlafen oder an diesen Traum zu denken. Was wirklich schwerer ist als gedacht. Denn immer wieder tauchen Bilder von letzter Nacht vor meinem Auge auf. Bilder von den Bäumen, die an mir vorbei rasen. Bilder von dem so magisch anziehenden Wesen. Und Bilder von meinen zerkratzen Beinen. Wenn das letzte Nacht tatsächlich kein Traum war, dann sollte ich mir wirklich Sorgen machen. Ich meine, Schlafwandle ich oder warum bin ich plötzlich im Wald aufgewacht? Das einzige woran ich mich erinnern kann ist dieses Gefühl. Da war etwas, das mich geleitet hat. Wie eine magische Anziehungskraft.

"Kathy?" dringt die Stimme von Dad an mein Ohr.

"Ja?" frage ich verwirrt nach.

"Es hat geklingelt habe ich gesagt." sagt Dad schmunzelnd und räumt sein Geschirr vom Tresen in die Spüle.

"Ich geh aufmachen." Doch bevor ich von meinem Hocker aufstehen kann hält mich Dad zurück und sagt: "Bleib sitzen, ich geh schon. Muss eh jetzt zur Wache." Dann drückt er mir noch einen Kuss auf den Scheitel und verschwindet aus der Küche.

Ich räume derweile den Tresen auf und verstaue die Lebensmittel wieder im Kühlschrank. Bis sich aufeinmal Hände über meine Augen legen und ich erschrocken zusammen zucke. Doch als ich diese vertraute Wärme an meinem Rücken spüre, entspanne ich mich und drehe mich mit einem sanften Lächeln um.

"Guten Morgen." sagt Liam und nimmt meine Hände in seine. "Ist mit dir alles okay?" fragt er etwas besorgt nach und mustert mein Gesicht genauer.

"Ja, warum fragst du?" verwundert entferne ich mich von Liam und schließe den Kühlschrank wieder.

"Weil ich es dir ansehe." sagt er und zieht seine Stirn in Falten.

"Du siehst es mir also an?" frage ich amüsiert nach.

"Ja, du kannst dich nicht vor mir verstecken. Also erzähl, was ist los?" sagt er ernst und setzt sich auf einen der weißen Hocker am Tresen.

Bevor ich anfange zu erzählen, atme ich einmal hörbar aus und sage dann: "Es war letzte Nacht. Ich habe sowas verrücktes geträumt. Naja, ich weiß nicht einmal, ob ich das überhaupt geträumt habe. Da waren so viele Bäume und so viel Düsternis und..."  Doch bevor ich ihm von dem Wolf erzähle, stoppe ich mich selbst. Liam denkt doch bestimmt ich sei durchgeknallt, wenn ich ihm davon erzähle.

"Und was?" fragt er ungeduldig nach.

"Okay, aber du musst mir versprechen mich nicht aus zu lachen." sage ich etwas angespannt.

"Ich werde dich nicht auslachen, versprochen. Aber jetzt sag was du gesehen hast." sagt Liam fast schon befehlend.

"Einen Wolf! Aber kein normaler Wolf. Das war ein riesiger Wolf! Erst dachte ich er will mir irgendwas antun, doch er hat mich nur angeschaut und dann bin ich in meinem Bett aufgewacht." erzähle ich vollkommen in Rage und lauter Verzweiflung. Ist doch verständlich wenn einem so etwas passiert, oder? 

Luna - menschliche Gefährtin Onde as histórias ganham vida. Descobre agora