022

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Jessicas POV

Nachdem Ethan gegangen war lief ich die Treppen runter und schritt in die Küche, dort sah ich meinen Aufgebrachten Bruder, der gerade dabei war semtliche Sachen durch die Gegend zu schmeißen.

"Warum hast du Ethan raus geschmissen?", fing ich einfach an zu reden.

"Oh jess hey. Ich will nicht drüber reden."

Langsam stieg meine Wut an. Wie konnte er nur MEINEN Freund aus dem Haus werfen und dann noch sagen das er nicht drüber reden will?! Das war nicht sein Ernst, oder?! Außerdem war es auch nicht in Ordnung Sachen durch die Gegend zu schmeißen. Sie hatten wahrscheinlich auch Gefühle. Und sie waren sicherlich teuer!

"Dein scheiß Ernst?! Du hast da gerade Meinen Freund aus dem Haus geschmissen und sagst mir das du nicht darüber reden möchtest? Außerdem ist er auch dein bester Freund, das macht das ganze noch schlimmer! Willst du mich eigentlich komplett verarschen?!", schrie ich ihn an.

Daraufhin drehte er sich zu mir um und schaute mir tief in die Augen, dann begann er zu schreien, nein eher zu brüllen.

"Nein jessica! Ich will dich nicht verarschen! Wahrscheinlich willst du mich verarschen aber andersrum ganz sicher nicht. Und ohne scheiß, das hier ist mein Haus, nicht deins. Hab ich recht oder hab ich mich da geirrt? Sprichtst du noch einmal das Thema an wird das nicht gut enden!", gegen Ende wurde er immer lauter, was mir überall Gänsehaut auf meinem Körper verursachte.

Ich bekam Angst und rannte die Treppen hoch in mein Zimmer. In meinem Zimmer legte ich mich nur ins Bett und ließ meinen Tränen, wie so oft, freie laufen. Als ich jedoch Schritte hörte, die die Treppen hoch stiegen sprang ich schnell auf und schloss meine Zimmertür ab. Hier sollte jetzt niemand mehr rein kommen! Niemand außer Ethan. Ethan. Ich will zu ihm.

"Bitte mach die Tür auf. Ich hab das nicht so gemeint.... es tut mir leid.", er war auf einem so ruhig und hatte nichts mit der anderen Person von vorhin zu tun. Logan hatte zwei Gesichter. Das gute und das böse. Das schlechte habe ich nun auch kennengelernt und hoffte, dass ich es nicht mehr oft zu Gesicht bekommen würde.

"Logan. Ich will zu Ethan.", brach ich das Schweigen zwischen uns beiden.

Ich konnte ihn durch die Tür hindurch zwar nicht sehen, aber ich wusste das seine Augen dunkel geworden waren. Er sie es bei seinem Wutausbruch auch waren.

"Du wirst nicht mehr in seine Nähe gehen! Verstanden?!", brüllte er mich wütend an. Und schon wieder war er nicht mehr die gute, sondern seine böse Persönlichkeit. Warum mussten Menschen immer zwei Gesichter haben?

"Nein. Ich hab es nicht verstanden! Er ist mein Freund, mein fester Freund und außerdem darf ich alles tun, was ich machen möchte, denn ich bin ein freier Mensch!", schrie ich zurück.

Nachdem wir noch ein wenig diskutiert hatten ging Logan nach unten ins Wohnzimmer um etwas zu holen. Er hatte nicht erwähnt was er holte, doch als ich etwas in meinem Schlüsselloch krachen hörte, verstand ich. Er besaß anscheinend einen Zweitschlüssel für mein Zimmer.

Aber man konnte die Tür doch nicht aufmachen, wenn ein anderer Schlüssel drin steckt, oder?

Die Angst kam erneut zum Vorschein. Ich wusste nicht warum, aber ich wollte nicht vor ihm stehen. Etwas sollte zwischen uns sein. Die Tür war der Perfekte Gegenstand. Ruhig, etwas zu ruhig für so einen Moment, stand ich von dem Boden auf und lief in Richtung Fenster.

Nach einem Kurzen Moment war die Tür offen und Logan erschien im Licht vor meiner Zimmertür. Er schaute mich an. Kein Wort verließ seinen Mund. Was war mit ihm los? Ich hatte jetzt eher gedacht, dass er mich anschreien würde oder sowas in der Art, aber nichts der gleichen passierte.

Ein bisschen später lief ich einfach auf Logan zu und zog ihn in eine Umarmung. Warum ich das machte, obwohl wir uns vor 5 Minuten noch gestritten hatten?

Weil er mein Bruder war und immer sein würde. Und seine Geschwister sollte man lieben, egal wie viel Streit man miteinander hatte.

Er umarmte mich auch zurück. Ich spürte, dass seine Arme immer fester um mich wurden. Er drückte mich an sich, als denke er dass ein Löwe mich von ihm jeden Augenblick wegreisen könnte und mich auffressen würde.

*bisschen Später (Am schlafen)*

Ich wartete jetzt schon eine geschlagene Stunde auf das quietschen meiner Tür, dass hieß das mein Bruder schaute ob es mir gut ging bevor er schlafen ging. Das machte er jeden Tag. Normalerweise wäre er schon längst da gewesen, aber heute war er noch nicht da.

Wahrscheinlich ist er beim TV schauen eingepennt...

'Ja kann schon sein. Glaubst du ich kann jetzt los?'

Ja. Aber geh sicherheitshalber durch dein Fenster.

Gesagt, getan. Ich lief auf mein Fenster zu, machte es auf und schaute zuerst nach unten. Nicht so hoch. Ich würde das schon schaffen. Solche Sätze redete ich mir ein um mir selbst Mut zu machen.

Und anscheinend hatte es was gebracht, denn ich war gut auf meinen Füßen angekommen.

Jetzt kanns los gehen. Ab zu Ethan! Ich lief schon eine gefühlte Ewigkeit durch den scheiß Wald und ich hatte keinen blassen Schimmer wo ich überhaupt war.

'Ich glaube du hattest vorhin recht...' gab ich meiner inneren Stimme recht.

Mit was denn?

'Damit, dass wir hätten links laufen sollen.'

Darauf erwiederte meine Innere Stimme nichts mehr. Sicherlich dachte sie sich „bitch. Willst du mich verarschen?! Hab ich doch gesagt!"

Frustriert ließ ich meine Hände durch meine Langen Braunen Haare tanzen und rutschte an einem Baum herunter auf den Boden. Mir war wahnsinnig kalt, der kühle Waldboden machte es auch nicht besser.

Meine Angst stieg, als ich plötzlich eine Gestalt vor mir sah. Was oder wer war das?

"Wer bist du?", fragte ich in die Stille der Nacht.

Die Stimme sagte nichts. Ich hörte nur noch Schritte, die in meine Richtung kamen. Es kam immer näher. Ich drückte mich weiter in den Baum. Hoffte es gäbe eine Geheime Tür in ihm, die sich öffnete, wenn man Hilfe benötigte.

Ich bekam immer mehr Angst, doch als ich in die Augen der Person sah flug alle Angst von mir weg.

Ich lächelte ihn glücklich an.

Alphas Sister Where stories live. Discover now