Eine Nacht

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Unser Lager ist ziemlich eng, da wir für morgen viele Soldaten benötigen. In meinem Schlafsack habe ich mich neben Lane gelegt, der mit träumerischem Blick an die Zeltdecke starrt, als könnt er die Sterne sehen.

«Du schläfst ja noch garnicht.»

«Du auch nicht.»

«Erwischt.»

«Dein Vater war Zack Hitney, oder?»

«Ja, woher weißt du das?»

«Du hast die gleichen grünen Augen und das gleiche Lächeln wie er. Er war eine Legende. Ich bin stolz, mit ihm gearbeitet zu haben und seine Tochter kennen lernen zu dürfen.»

«Ich wünschte, ich hätte meinen Vater so kennenlernen dürfen wie du.»

Der Klos in meinem Hals wird immer größer und größer bis Lane schließlich einen Arm als Trost um meine Hüfte legt. Seine Augen schimmern magisch von dem Licht der kleinen Lampe in der Mitte des Zelts.

Seine Worte sind kaum wahrzunehmen, dennoch nehme ich sie auf und sie bringen mich zum staunen, lassen mein Herz höher schlagen

«Du bist wunderschön Mina, ich glaube ich habe mich in dich verliebt.»

Es ist schwer, die richtige Antwort auf diese Worte zu finden, aber ich muss nicht lange suchen denn es gibt für mich nur diese 3 Worte:

«Ich liebe dich.»

Leise hauche ich in sein Ohr, dass ich noch nie einen Soldaten geküsst habe.
Er weicht mit seinen Augen nicht von meinen ab.
Vorsichtig, als wäre ich aus Glas, legt er seine rauen Hände an meine weiche Wange, zeichnet mit seinem Daumen meine Lippen nach.
Sein warmer Atem kommt immer näher, näher an mein Gesicht, bis er scheißlich seine Lippen auf meine legt.

Es fühlt sich an, als würden zwei Galaxien aufeinandertreffen. Alles dreht sich nur um uns, um uns zwei unperfekte Soldaten, die alleine nie soviel erreichen können wie zusammen.

SoldatenkussWhere stories live. Discover now