19. Kapitel

206 13 0
                                    

Die Krankenschwester beobachtete die Gegend aus ihrem Augenwinkel. Sie schien nicht die vier Jugendlichen bemerkt zu haben und setzte somit ihre Suche fort. Konnte sie eigentlich überhaupt was sehen? Mit den ganzen Verband im Gesicht ist es doch unmöglich irgendwas zu erkennen!
„Leute, ich will bei diesen Mörderspiel nicht mehr mitmachen! Es ist schon schlimm genug das Lisa geopfert wurde.", sagte Mona verärgert.
„Aber vielleicht finden wir ein Telefon oder zumindest irgendwas, womit wir die Polizei verständigen können.", erwähnte Liam und durchsuchte währenddessen eine Kiste. Die anderen blieben still und liefen zum nächsten Generator. Ihnen blieb wohl keine andere Wahl, als fünf Generatoren zu reparieren und dann erneut zu flüchten. Und wieder und wieder...und wieder.
Je länger dieses Spiel läuft, desto mehr Menschen sterben auf grausame Arten.
Doch auch der Tod ist sicher kein entkommen, leider.

Ein leises Knacksen unterbrach die drei beim arbeiten. Maxim schaute auf die Kabel und Schnüre, die vor ihm lagen und stellte fest, dass es gleich zum Kurzschluss kam. Sie gingen einige Schritte zurück, als der Generator ein lautes brummen von sich gab. Dann war es defekt. Die beiden Mädchen schauten ihm mit bösen funkelnden Augen an und setzten danach die Reparatur fort. Es fiel ihm sehr schwer sich zu konzentrieren, wenn eine durchgedrehte Krankenschwester hier irgendwo rumläuft. Doch das ist nun auch nichts neues, es ja gab schlimmere Situationen. 'Lisa...hoffentlich geht es dir gut da oben', dachte Maxim und schraubte weiter. Der Generator erstrahlte und blendete für einem Moment die Augen der Jugendlichen. Liam kam nach einer kurzen Zeit zu ihnen und sabotierte mit einer Werkzeugkiste, den Haken. Danach schlichen sie weiter.

„Wir sollten uns aufteilen, sonst sind wir leichte Beute.", schlug Lena vor und ging zu Mona's Seite. Damit war die Aufteilung definitiv geklärt. Die Jungst schlichen sich Richtung Anstalt, während die Mädchen auf der anderen Seite des Grundstücks weiterhin die defekten Generatoren reparierten.

Liam hatte vor das Gebäude nach Festnetz zu durchsuchen, da er noch sein Handy mit sich hatte. Mit viel Glück konnte er dann die Polizei anrufen. Die Wahrscheinlich das es klappen würde, stand jedoch sehr schlecht.

Maxim kannte die Anstalt noch sehr gut, dadurch wusste er auch, dass es eine kleine Stadt in der Nähe gab. Sein Opa erzählte ihm einmal, den Grund warum die Anstalt noch heute verlassen war. Jedoch fiel es ihm nicht mehr ein. Es waren schon Jahre her, seitdem er den Grund erfahren hatte.
„Maxim, geht es dir gut? Bist du geistig anwesend?", fragte Liam verwundert und stieg die Treppen hoch. Er schien wie in einer Trance zu sein, doch bewegen konnte er sich. Er folgte Liam und ließ seine Blicke nicht los von der Stelle. Seine Augenringe waren dunkler geworden und keinerlei Emotionen zeigte sich in ihm.
„Ein klares Anzeichen von Schlafmangel.", murmelte Liam und machte sich an die Arbeit. Dieses Gefühl kannte er schon, er selbst war nämlich ziemlich erschöpft. Seine Augen waren jedoch daran gewöhnt lange wach zu bleiben, also machte es ihm nicht so sehr aus wie anderen. ‚Hoffentlich wacht er bald auf '.

-

Es war still und dunkel. Die beiden Mädchen's suchten verzweifelt nach einen Generator, doch fanden keins. Sie hielten Ausschau und versteckten sich im hohen Gras oder im Schrank, wenn der Herzschlag auftritt. Ganz nach diesen Rhythmus taten sie es und allmählich wurde es zu langweilig. Kein einziger Generator zeigte sich, nur lockere, verrostete Haken. Ein Werkzeugkasten war doch noch notwendig.
„Wo sind denn die ganzen Generatoren verschwunden? Sie können doch nicht einfach von Erdboden verschluckt sein.", sagte Mona mit ihren gereizten Blick. Lena war mit den Nerven am Ende. Einmal hatte sie nur ein kleinen Funken Hoffnung in sich und schon starb es ab. Nicht nur das, auch ihre Vergangenheit machte sie paranoid. Der Fallensteller würde sie in ihren Alpträumen für immer verfolgen. Jedoch war der Grund etwas klar. Da ihre Eltern zu der Polizei gehörten kam es vielleicht deswegen zu ihrem Tode. Sie erinnerte sich noch, als ihre Mutter an einen Abend erzählte, über den Vorfall im MacMillan-Anwesen. Ihre Eltern mussten den reichen Besitzer, beziehungsweise den Vater der Familie verhaften, wegen einer Straftat, die ihr gerade nicht mehr einfiel. Ein Sohn hatte er jedoch, doch der wurde schnell zum aggressiven Mörder, was mit höchster Sicherheit der Fallensteller oder eher gesagt ‚Evan MacMillan' war.

„Lena! hier ist ein Generator!", sagte Mona überglücklich, als wäre Neujahr.
Mona's Stimme riss plötzlich Lena aus ihrem Gedanken und schnell setzte sie sich mit ihr dran und reparierte. Zur Hälfte schafften sie es, als plötzlich ein weißer Strahl Mona durchgleiten wollte. Sie ging erschrocken zur Seite und die vorherige Krankenschwester teleportierte sich mit unglaublicher Geschwindigkeit an Mona vorbei. 'Was war das?!', fragte sie sich in Gedanken und lief schnell weg. Lena hatte noch Glück, da die zielstrebige Krankenschwester es nur auf Mona abgesehen hatte. Sie versuchte so schnell sie konnte ihre Arbeit zu vollbringen, um ihrer Partnerin zu helfen. Doch nach zwei Fehlschlägen, wurde sie nervöser und ließ es sich am besten langsamer ergehen.

-

„Maxim! Wo bist du?!", schrie Liam. Es war einfach hoffnungslos. Er war doch nur eine Minute lang weg, um nach ein neuen Werkzeugkasten zu suchen und schon verschwand er. 'Man Maxim, wehe du hast dich aus Spaß versteckt!', knurrte er leise und durchsuchte jeden Schrank nach ihm. Doch in keinen war er drinnen. Langsam beängstigte ihn der Zustand. Maxim wäre doch nie im Leben einfach so weggegangen ohne Bescheid zu geben! Vielleicht war seine Trance daran schuld? Liam blieb keine Wahl, als die Maschine fortzusetzen. Sonst würden sie ja nie rauskommen und alle hätten einen grausamen Tod erlitten.
Er wollte das bestimmt nicht zulassen, oder?

„Bitte sag, die Krankenschwester hat nichts mit sein Verschwinden zu tun...".

Dead by Daylight - Death is not an escape Where stories live. Discover now