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Ich starre gedankenverloren auf den Boden.

"Und?", fragt Stiles ungeduldig.

"Wie jetzt? Ihr erwartet ernsthaft, dass ich mich jetzt entscheide?"

"Ja. Ist doch total simpel." Stiles sieht mich verständnislos an.

"Darauf gebe ich dir keine Antwort, Stiles. Und wenn ihr alle wirklich so verständnislos seid wie er, halte ich es keine Stunde mit euch aus!" Ich rausche wütend aus dem Raum, knalle die Tür hinter mir zu und renne aus dem Krankenhaus.

Wie können sie nur von mir verlangen, mich sofort zu entscheiden? In 3 Sekunden kann ich mich doch nicht entscheiden! Das ist eine langfristige Entscheidung und... Ach, ich weiß auch nicht.

Gestresst und traurig trample ich die Treppen hoch und setze mich auf mein Bett. Ich nehme mir ein Buch aus meinem Regal, öffne das Fenster und beginne zu lesen.

"Hey, Prinzessin", haucht es auf einmal neben mir. Ich schrecke hoch und werfe das Buch in die Ecke. Es knallt gegen eine Kommode und fällt mit einem dumpfen Schlag auf den Boden.

"Warum musst du mich immer so erschrecken?", fahre ich Theo an. Er sitzt neben mir und grinst mich wieder mal an.

"Hey, das liegt nur daran, dass du so schreckhaft bist." Sein Grinsen wird breiter.

"Ach, sei ruhig!" Ich boxe ihm gegen die Brust.

"Wie geht's dir, Prinzessin?"

"Ganz okay", lüge ich.

"Du lügst. Dein Herz pocht wie verrückt." Er setzt mich auf seinen Schoß. Normalerweise wäre ich jetzt von ihm weggerückt, aber ich bin zu benommen.

"Scott hat gesagt, er will mich in seinem Rudel. Ich soll es mit ihm leiten." Ich kuschle mich in seine Brust.

"Aber ich habe dich doch auch schon gefragt!", protestiert er. Aber ich weiß nicht, ob ich das ernst nehmen soll. Seine Stimme klingt nicht sehr aufgebracht. "Ja, aber er auch. Schließlich bin ich ein Alpha. Mich will jeder haben." Jetzt grinse ich. Normalerweise bin ich ja nicht so überheblich, aber jetzt gerade habe ich es echt nötig.

"Ja, das wird es wohl sein." Er grinst ebenfalls und drückt seine Stirn gegen meine. Warte, das ist echt übertrieben! Oder? Schließlich kuschle ich mich weiter in seine Brust.

"Sie haben mir-" Er unterbricht mich. "Sie?" "Das Rudel. Sie haben mir gerade mal 3 Sekunden gegeben, um mich zu entscheiden. Aber ich könnte dich doch nicht so hintergehen..." Ich bin kurz davor, los zu schluchzen. Im letzten Moment kann ich mich zurück halten.

"Das bedeutet mir viel, Chloe", sagt er auf einmal sehr ernst.

"Hey, ich wusste nicht, dass du so sentimental bist."

Er drückt mich weiter an sich und ich lasse es zu. Ich weiß selbst nicht warum, aber...Irgendwie mag ich ihn. Er ist der Einzige, der offen mit mir redet. Der von Anfang an nett zu mir war. Er ist was besonderes. Aber er verheimlicht mir auch etwas...

The Truth. »Theo RaekenWhere stories live. Discover now