Der letzte Tag

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Mein Name ist John Grigori. Ich befinde mich in meinem 16. Lebensjahr. Meine Familie und ich sind in einer Kleinstadt beheimatet. Ein ruhiges Örtchen, das war es.

"Hi David, hi Sophie", "Hi John", riefen meine beiden Freunde im Chor.
Diesen Tag erwartete ich bereits seit langem. Den Tag der Zeugnisverteilung.

Die Schule konnte ich gerade noch bestehen ohne zu fliegen. Doch Sachen wie Noten interessierten mich generell eher weniger. Nun war nur noch eins wichtig: Ferien! Das heißt eine Zeit für meine Freunde und mich in der wir frei sein können.

Ich lief Sophie und David entgegen und wollte sie lachend in meine Arme schließen. Doch umso näher ich ihnen kam desto undeutlicher wurden sie.
"Nein!", entrang es mir,"Ihr dürft nicht gehen! Bleibt hier."

Piep... piep... piep. Mit dem vierten Pieper schoss ich in die Höhe und schlug mir sofort meinen Kopf an meinem Regal an. "Irgendwann wirsd du brennen", murmelte ich. Währendessen schlug ich mit der linken Hand auf meinen Wecker, damit dieser sich endlich beruhigte. Noch halb schlafend erhob ich mich aus meinem Bett, und sehnte mich sofort wieder danach.

Leider konnte ich mir keine weiteren Fehlstunden mehr erlauben, auch nicht an diesem Tag. Denn meine Eltern wären alles andere als erfreut.

Großartig! Jetzt begann mein letzter Tag an dieser erbärmlichen Schule.

Die tägliche Routine beginnt. Duschen. Zähneputzen. Anziehen. Frühstück. Dabach packte ic meine Sachen und begab mich zu meiner Bushaltestelle. Nach wenigen Minuten des Wartens stieg ich wortlos mit einigen anderen Personen, welche ebenfalls diesen Bus nahmen, in das Verkehrsmittel ein.

Eine zehnminütige Fahrt stand mir bevor, deshalb kramte ich in meiner Hosentasche nach meinen Kopfhörern und versuchte in der Musik zu versinken sowie meine Umgebung auszublenden und zu vergessen.

Schließlich kam der Bus vor einer Schule zum Stillstand, weswegen mein Handy und die Kopfhörer wieder in der Hosentasche verschwanden aus der sie kamen. Ich erhob mich aus meinem Sitz, und betete dieser Vormittag möge doch schnell an mir vorbeiziehen.

Den Bus verlassen, setzte ich den ersten Fuß auf das Grundstück der Schule. Schlagartig zuckte ich unmerklich zusammen als hätte ich an einen Stromzaun gegriffen. Keine angenehmen Erinnerungen überkamen mich. Den kurzen Weg zum Eingang des Gebäudes zurückgelegt betrat ich die Schule.

Ohne auch nur einmal mit dem Blick zur Seite huschend ging ich zielgerichtet zu den Spinden. Als ich nur noch wenige Meter von ihnen entfernt war stolperte ich nach vorne und schlug mit dem Kopf auf dem Linoleumboden auf.

Schwerfällig richtete ich mich hoch und bemerkte Blut, welches sich langsam auf meiner Oberlippe nach unten bewegte und dann mit einem sanften Geräusch auf dem Boden aufkam und ihn rot färbte.

"Du hast da einen Gehfehler", verhöhnte mich ein Junge namens Jackson, welcher mit mir bedauerlicherweise in die gleiche Klasse ging und sich wenige Meter neben mir find befand. Zwei seiner Freundinnen standen links und rechts neben ihm und lachten ebenfalls über mich.

Dieses Arschloch! Wie kann er es nur wagen mich immer so zu demütigen? Er hat nicht das Recht dazu! Niemand hat das!

Wie oft hatte ich mir bereits vorgestellt eines meiner Messer oder noch besser mein geliebtes Skalpell zu nehmen und ihm damit die Kehle aufzuschlitzen? Das Blut würde dann nur so aus seiner Halsschlagader spritzen. Ich könnte damit sogar ein Kunstwerk an der nächstliegenden Wand anfertigen.

Rot. Eine sehr schöne Farbe.
Leider erhielt ich nicht mehr die gewünschte Befriedigung indem ich es mir immer nur vorstellte.
Oh aber wie würde ich es genießen die Angst dabei in seinen Augen zu sehen.

Mit einem wütenden Schnauben ging ich zu meinen Spind, öffnete ihn mit meinem Schlüssel, entnahm ihm die Sachen, die ich heute noch benötigen würde und bewegte mich in Richtung meiner Klasse. Dabei drehte ich mich keine einziges mal zu meinem Peiniger um, doch ich spürte das Grinsen, das er mir zuwarf in meinem Rücken, und er wusste das.

Als ich vor meinem Klassenraum angekommen war, betrat ich diesen, nur um dann den nächsten Schreck zu erhalten.

Dies ist das Ergebnis meiner Lust ein wenig zu schreiben..

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⏰ Letzte Aktualisierung: Feb 14, 2017 ⏰

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