Die Hochzeitsvorbereitungen fangen an...

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Noch 5 Tage bis zur Hochzeit:

Seine Sicht:
Der Tag der Hochzeit rückt immer näher und wenn ich bedenke, dass dies alles vor knappen vier Wochen begonnen hat, dann sind wir sehr gut im Zeitplan. Ich weiß ja nicht wirklich, was alles zu einer Hochzeit gehört, aber sieht hier schon ganz nett aus. Elsa hört auch gar nicht mehr auf zu strahlen. Ich hingegen habe mir viele Gedanken gemacht, wenn wir zum Beispiel abends im Bett gelegen haben und sie schon längst eingeschlafen war. Ich kenne kaum jemandem und habe auch, ohne wirkliche Erlaubnis der Königin, den Hütern Einladungen geschickt. Alle haben zugesagt. Ich habe sie zwar vorgewarnt, dass niemand, außer Elsa, Bescheid weiß, aber ich richte mich auf das Schlimmste ein.

Heute Vormittag habe ich ein paar Übungen unter der Aufsicht von Elsas Mutter machen müssen. Einschließlich einem Quiz mit unergründlich vielen Fragen über die Familie und die Geschichte dieses Schlosses. Als wenn das jemanden auf der Feier interessieren würde, wie oft dieses Schloss wieder aufgebaut wurde. Meine Prinzessin hat in der Zwischenzeit an einer Rede geschrieben, die sie vorher halten wird, damit...naja,... damit die Gäste mich sehen. Momentan bin ich aber auf dem Weg zu Frau Weizel oder so. Na dann, auf zu der königlichen Schneiderin...

Sicht von Elsa:
Den ganzen Vormittag saß ich nun schon an meiner Rede und hatte erst den Anfang und einen Übergang zum Hauptteil. Ich musste mich bemühen, denn sonst klappt es nicht, aber immerhin kann ich Teile davon noch bei der Krönungszeremonie verwenden. Diese wird schließlich von vielen Bürgern mit verfolgt. Wenn diese erstmal an Jack glauben, werden sie es weitererzählen und dann zieht das durch das ganze Land. Am Ende werden alle glauben. Dafür musste aber erstmal diese Rede fertig gestellt werden. Zum Abendessen war ich dann bereits am Überarbeiten und beschloss, es für heute darauf beruhen zu lassen. Ermüdet begab ich mich zum Speisesaal.

Bisher war nur meine Mutter dort. Sie winkte mich mit einem gezwungenem Lächeln dichter. Obwohl die anderen Adligen dies nicht so machen, sitzen wir nebeneinander bei Tisch. Daher ließ ich mich neben ihr nieder. "Hast du morgen irgendwelchen Termine?", fragte sie mich beiläufig, während wir auf die anderen warteten. Ich hob meinen Blick, welchen ich vorher Richtung Tisch gesenkt gehalten habe, und schüttelte den Kopf. "Nein Mutter. Weshalb fragst du?" Sie schien heute guter Dinge und lächelte mich daher noch kurz, ehe sie mir berichtete, dass wir beide uns dann morgen Gedanken zu meinem Kleid machen würden. Der Rohentwurf war bereits fertig, aber die Details mussten von Frau Wietzel noch angenäht werden. Ich freue mich riesig darüber. Das Hochzeitskleid ist wahrscheinlich das wichtigste Outfit im ganzen Leben, selbst als Prinzessin.

Da kam auch meine Schwester Anna hineingestürmt: "Oh! Darf ich mitgehen, Mutter?" Diese rollte ansatzweise mit den Augen, nickte aber schnell, als sie sah, dass Jack in den Speisesaal trat. Der Bräutigam darf das Kleid vorher nicht sehen! Diese Tradition war schon seit viel zu langer Zeit ein Teil der Kultur meiner Familie und es wurde sich strengstens daran gehalten. Bei dieser Hochzeit werden schon so viele andere nicht eingehalten, da können wir wenigstens dieser nachgehen. Das restliche Beisammensein mit meiner Familie verlief schweigsam. Später erzählten Jack und ich noch kurz, doch wir waren beide sehr erschöpft, weshalb wir uns auch sehr bald schlafen legten.

Noch 4 Tage bis zur Hochzeit:

Sicht der Mutter:
"Kindchen, so wirkst du total blass! Außerdem ist das etwas auffällig! Du bist doch keine Eisprinzessin und ein normales Brautkleid ist weiß." Ich war verzweifelt. Wieso musste sie alles anders machen? Sie haben beide die Fähigkeit, Eis zu zaubern, aber muss sie deshalb SO herumlaufen. Blau, sie war eisblau von oben bis unten. Ich habe nicht umsonst den Rohschnitt weiß anfertigen lassen. Da ordnet sie an, blauen halbdurchsichtigen Stoff darüber zu nähen. Meine Worte beachtete sie auch nicht, stattdessen betrachtete sie sich im Spiegel und meinte, es könnten noch kleine Schneeflocken angenäht werden. "Ach, du lieber Himmel, Elsa! Hör mir doch mal zu: Das kannst du nicht machen!"

Ice Heart - two hearts freeze togetherWhere stories live. Discover now